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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon
Autoren: Clark Darlton
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Sein Kraftfeld war nicht aktiviert, da man mit keiner Gegenwehr rechnete. Sie kamen in eine weiße Halle, die Tiff bekannt erschienen wäre. Zwei Krankenwagen standen seitlich in einer Wandausbuchtung. Korridore und Türen führten in alle möglichen Richtungen.
    Eine Gruppe weißgekleideter Aras kam Rhodan entgegen und hielt in einiger Entfernung an. Einer von ihnen, ein älterer Albino, hob beide Arme und fragte in würdevollem Vorwurf: „Was soll eine bewaffnete Invasion auf dem Planeten der Heilkunst? Wie ich sehe, geschieht das Ungeheuerliche mit Wissen Arkons. Darf ich um eine Erklärung bitten und fragen ..."
    „Wenn hier jemand fragt, bin ich es!" unterbrach ihn Rhodan kalt. „Sie sind Themos, wenn ich mich nicht irre."
    Der Alte verriet Verwirrung. Woher wußte der Fremde seinen Namen? War es der Beauftragte Rhodans? Er konnte sich nicht vorstellen, daß Rhodan selbst kam - dazu noch waffenlos, wenn auch in Begleitung einiger Roboter.
    „Ja, ich bin Themos, Leiter der Forschungsabteilung des außerimperialen Sektors. Was wollen Sie? Wer sind Sie?"
    „Bevor ich Ihnen das sage, gebe ich Ihnen den guten Rat, sofort meine Leute auf freien Fuß zu setzen.
    Experimentieren Sie, mit wem Sie wollen, aber nicht mit Leutnant Tifflor und Sengu."
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über das Gesicht des Aras.
    „Welches Interesse haben Sie an Leuten, die Sie verraten wollten? Wer sie bestraft, dürfte gleichgültig sein..."
    „Tun Sie, was ich Ihnen sagte, oder Sie tragen die Konsequenzen."
    Themos zögerte. Er warf RK-935 einen kurzen Blick zu und wußte, daß hier mit Gewalt kaum etwas auszurichten war.
    „Auf Thora legen Sie keinen Wert?" fragte er ruhig. „Wir haben sie geheilt. Sie können Rhodan davon unterrichten, daß ..."
    „Ich bin Rhodan!"
    Themos hatte es inzwischen erraten. Er zeigte keine Überraschung mehr. Lediglich seine Begleiter schienen um einige Zentimeter kleiner zu werden. Gucky kam Rhodan zuvor. Er watschelte einige Schritte vor, betrachtete Themos abschätzend - und setzte seine telekinetischen Fähigkeiten aus. Der alte Ara verlor plötzlich den Boden unter den Füßen und begann, schwerelos und strampelnd gegen die hohe Decke der Halle zu steigen. Als er mit dem Kopf gegen die runde Lampe stieß, gab es einen dumpfen Laut. Sein Anblick wirkte nicht gerade ermutigend auf die anderen Aras, die dem Vorfall mit weit aufgerissenen Augen und ungläubigen Blicken gefolgt waren. Themos selbst hatte die Sprache verloren.
    Rhodan fragte: „Welcher Lift führt zum Medikamentenlager?"
    Und als Themos keine Antwort gab, sagte er zu Gucky: „Runterlassen - aber nicht zu schnell!"
    Themos erhielt plötzlich sein natürliches Gewicht zurück und fiel die fünf Meter haltlos herab. Erst im letzten Augenblick bremste der Mausbiber den Sturz, aber nicht genug, um den harten Aufprall völlig zu verhindern. Themos sackte zusammen und blieb mit einem Aufschrei liegen.
    „Welcher Lift also?" wiederholte Rhodan. Einer der Aras trat vor. „Dort drüben die Tür", gab er bereitwillig Auskunft. Er schien eingesehen zu haben, daß man gegen Roboter und übernatürliche Kräfte nichts ausrichten konnte. „Aber ich mache Sie darauf aufmerksam, daß es verboten ist ..."
    „Menschenraub ist ebenfalls verboten!" schnitt Rhodan ihm das Wort ab. „Gehen Sie vor und zeigen Sie uns den Weg. RK-940, du bleibst hier in der Halle und sorgst dafür, daß die Aras sich nicht von der Stelle rühren."
    Er klopfte Gucky auf den Rücken.
    „Was ist mit Tiff?"
    „Sie holen erst Sengu. Vorerst besteht keine direkte Gefahr. Aber ich konnte Thoras Gedanken empfangen. Sie ist in Sicherheit. In einem Raum, knapp hundert Meter unter uns, hat man sie eingeschlossen. Ich finde sie jederzeit."
    Der Ara, der ihnen den Weg zeigen wollte, hielt vor einer Tür an. Er drückte auf einen Knopf. Die Tür glitt zur Seite. Dahinter wurde eine winzige Kabine sichtbar. Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Es muß Lastenaufzüge geben. Dieser ist zu klein."
    Der Ara zuckte mit den Schultern und schritt zu einer breiteren Tür, hinter der ein quadratischer Raum sichtbar wurde, der viermal so groß wie der erste war.
    „Sie kommen mit uns", befahl Rhodan und stieß den Ara vor sich her. „Und nun keine Verzögerungstaktik mehr, mein Freund. Sie wissen ja, wo unsere beiden Leute zu finden sind. Beeilen Sie sich. Wenn wir zu spät kommen, wird keiner von Ihnen Gelegenheit erhalten, das Pensionsalter zu erreichen."
    „Ich bin bereit, Ihnen zu
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