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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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Mister Cotton, das ist kein Mensch! Das ist eine Bestie!«
    »Ich weiß«, sagte ich knapp. »Aber für solche Bestien haben wir den Elektrischen Stuhl. Das ist der einzige Platz, wo sie wirklich hingehören.«
    Sie nickte und schloß die Augen, Plötzlich schien ihr etwas einzufallen. Sie richtete sich jäh auf und preßte meinen Unterarm:
    »Wo ist Mock? Lebt er?« Sie wurde plötzlich rot und fügte leise hinzu: »Ich meine Mister Farley.«
    »Keine Angst«, beruhigte ich sie. »Er sieht böse aus, aber er wird bestimmt durchkommen. Er hat eine Bärennatur. G-men haben das alle. Es gehört bei uns zu den Berufsvoraussetzungen. Der Doc ist schon unterwegs. Er kann Sie bei der Gelegenheit auch gleich mit verarzten. Miß Gloria, jetzt hören Sie einen Augenblick aufmerksam zu! Unser beider Leben hängt davon ab, daß Sie genau das tun, was ich Ihnen jetzt sage!«
    Sie nickte tapfer:
    »Natürlich, Mister Cotton!«
    »Lodgers ist noch in der Wohnung. Im Augenblick wütet er wahrscheinlich wie ein Irrer im Wohnzimmer. Das Geld hat ihn ja halb verrückt gemacht. Ich werde Sie jetzt leise zur Wohnung hinausbringen! Sie gehen eine Etage tiefer. Dort liegt Farley. Unser FBI-Arzt ist bereits verständigt. Er wird jeden Augenblick hier eintreffen. Sagen Sie dem Doc, er soll sich sofort mit Mister High in Verbindung setzen. Mister High weiß, wie er Phil, meinen Freund, erreichen kann. Phil soll sofort hierherkommen. Ich halte Lodgers oben unter allen Umständen so lange fest, bis Phil mit ein paar Kameraden hier eintrifft. Guy Lodgers darf uns diesmal nicht entkommen.'Sein Maß ist voll!«
    Gloria starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an:
    »Sie wollen ihm allein gegenübertreten?«
    »Ich habe keine andere Wahl. Lange wird er nicht mehr zu suchen wagen, denn daß hier jeden Augenblick die Polizei aufkreuzen kann, weiß er selber. Wenn ich mich ihm nicht in den Weg stelle, wird er wieder entwischen!«
    Sie nickte, aber sie konnte sich mit meinem Vorschlag nicht recht befreunden. Aber zu einer langen Diskussion war jetzt keine Zeit.
    »Stellen Sie sich doch draußen im Treppenhaus auf und warten Sie, bis er versucht, die Wohnung zu verlassen!« schlug sie vor. »Sie können eine halbe Treppe hinaufgehen und vom nächsten Absatz her die Tür beobachten. Dann liegen Sie in Deckung und können ihn ab schießen, s obal d er die Wohnung verlassen will!«
    Der Gedanke war bestechend. Er war eigentlich eine Garantie für mein Leben.
    Aber ich schüttelte trotzdem den Kopf. Und ich weiß genau, daß jeder Kamerad in diesem Augenblick genauso gehandelt und gedacht hätte.
    »Gegen diesen schönen Plan spricht nur eine Kleinigkeit«, sagte ich.
    »Welche denn?«
    Ich besah mir meinen Dienstausweis. Die drei Buchstaben unseres Vereins: »FBI« waren zugleich auch unser Motto: Fidelity — Bravery — Integrity bedeuteten sie. Treue, Tapferkeit und Unbestechlichkeit.
    Ich stand auf. Miß Gloria wiederholte ihre Frage:
    »Was spricht dagegen?«
    Ich sah sie an. Während ich meinen Dienstausweis wieder zurück in die Tasche gleiten ließ, sagte ich leise:
    »Die Tatsache, daß ich G-man bin. Kein G-man schießt aus dem Hinterhalt!«
    »Aber er ist ein brutaler Mörder, der das Leben mehrerer Kameraden von Ihnen auf dem Gewissen hat!«
    Ich nickte.
    »Deswegen werde ich ihn jetzt stellen. Klar, gerade und offen, wie es bei den G-men Brauch ist, seit es G-men gibt. Kommen Sie jetzt. Aber seien Sie um Himmels willen leise! Wenn Sie aus der. Wohnung sind, ist mir um den Rest nicht bange.«
    Ich lauschte an der Tür. Aus dem Wohnzimmer kam noch immer ein beachtlicher Lärm. Nun gut, solange Lodgers die Einrichtung zertrümmerte, so lange war er jedenfalls beschäftigt.
    »Los!« hauchte ich und drückte leise die Tür auf. Wir huschten auf Zehenspitzen in den Flur. Als sie den toten Richer sah, öffnete sie erschrocken den Mund. Ich riß sie an mich und preßte meine Hand auf ihren geöffneten Mund.
    »Verdammt, Sie sollen doch kein Geräusch machen!« zischte ich ihr ins Ohr. »Richer ist tot, dem können Sie mit einem Schrei auch nicht mehr helfen! Reißen Sie sich zusammen!«
    Ich weiß, daß ich allerhand verlangte. Aber schließlich ging es um unser beider Leben. Einen Kampf in Gegenwart des Mädchens durfte ich um keinen Preis der Welt riskieren.
    Ich sah in ihren Augen, wie sie sich langsam von ihrem Schreck erholte. Als ich sie losließ, stieg sie tapfer über den toten Richer hinweg.
    Ich zog die Wohnungstür auf. Schnell und ohne
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