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0043 - Der Vampir von Manhattan

0043 - Der Vampir von Manhattan

Titel: 0043 - Der Vampir von Manhattan
Autoren: Walter Appel
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an den verschwundenen Wolkenkratzer an der Ecke Dritte Avenue – 24. Straße denken, wo sich noch nichts Neues ergeben hatte. An die vielen Menschen, die zum Montagues und Asenaths Opfer geworden waren, an die Millionen, die in Gefahr schwebten.
    »Das ist also der Vogel, der das Bier abschaffen und nur noch Blutdrinks dulden will«, flüsterte der Sergeant McCandle. »Schon dafür gehört er hingerichtet.«
    Der Sergeant wollte die bedrückende Angst, die uns allen das Herz abzuschnüren drohte, auf seine Weise bannen. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »Gleich geht’s los!« sagte ich. »Suko und ich brausen zu Montague und Asenath vor. Wir bekämpfen nur sie, denn mit ihnen steht und fällt alles. Ihr vier andern sorgt für Unruhe und greift von der Seite her an. Tötet die Opfer der beiden Erzvampire Montague und Asenath nur, wenn dies unumgänglich ist.«
    »Klar, John«, brummte der Captain. »Verdammt, ich habe eine Heidenangst.«
    »Meinst du vielleicht, ich nicht, Don?« fragte ich den Captain, mit dem ich mich besser denn je verstand. »Damit muß man fertig werden.«
    »Dann fahrt mal los, Jungs. Heißen Reifen, Hals- und Beinbruch!«
    Suko übernahm die Harley Davidson und setzte sich in Positur. Doch ehe er den Starter trat, ereignete sich ein Zwischenfall. Vier Vampire schleppten die Bundesagenten Harris und Norman von der anderen Seite her vor Montague und Asenath hin. Eine blutjunge Vampirin trat vor, ein bildhübsches schwarzhaariges Mädchen.
    Linda Maitland. Es gab mir einen Stich, als ich sie sah.
    Montague befragte die zu vampirischen Dienern gewordenen Bundesagenten. Dann erhob er die Stimme und deutete in unsere Richtung.
    »Dort sind sie! Auf sie, vernichtet sie, trinkt ihr Blut! Nieder mit den Feinden vom Vampyrodam! Ihr Horden der Nacht, danach schwärmt aus und sättigt euch mit dem roten Lebenssaft! Pflanzt den magischen Keim, auf daß die Saat der Finsternis aufgehe und alles Licht und alles Gute verschlinge! Auf, Vampire!«
    »Manhattan ist unser!« kreischte Asenath wie eine Irre. »Wir sind die Könige von New York, die Herrscher der Nacht!«
    »Auf sie mit Gebrüll, Suko«, sagte ich. »Zeig mal, was du kannst!«
    Suko trat den Starter, die Harley Davidson röhrte los. Ich sprang auf den Sozius und klappte das Sturzhelmvisier nach unten.
    Und ab ging die Fahrt!
    ***
    Suko bremste vor Montague und Asenath, daß die Rasenstücke unter den Reifen wegflogen. Die Vampire, die allen Altersklassen, Schichten und verschiedenen Hautfarben angehörten, Männer und Frauen, heulten wie die Höllenteufel.
    Asenath kreischte. Montague wollte sich auf mich stürzen, aber da zeigte ich ihm das Silberkreuz, das eine helle Aura ausstrahlte.
    »Jetzt sehen wir uns also von Angesicht zu Angesicht, Blutsauger! Zur Hölle mit dir!«
    Ich stieg von der Maschine, die Beretta hielt ich bereits schußbereit. Montague wandte das Gesicht vor dem Anblick des Kreuzes ab und hielt den Unterarm vor die Augen. Meine mit Silberkugeln geladene Pistole krachte.
    Dieses Ungeheuer aus dem tiefsten Pfuhl der Hölle konnte und wollte ich nicht schonen. Montague mußte fallen.
    Zwei Silberkugeln trafen ihn, und er fiel rücklings in das bläuliche Feuer. Im Nu ergriff es seinen Umhang und fraß sich in den Körper des Vampirs.
    Zuletzt blieb nur noch ein Totenschädel, aus dessen Mund und Augenhöhlen blaue Flammen schlugen.
    Asenath fiel, zwei Holzbolzen aus Sukos Pistole im Körper. Doch tödlich getroffen war sie nicht, nur gelähmt. Ein entsetzlicher Haß loderte aus ihren Augen, in denen glimmende Funken tanzten.
    Suko hielt das schreckliche Weib mit dem Kreuz in Schach. Die riesigen Fledermäuse flatterten kreischend davon, die Vampire in menschlicher Gestalt rannten, was sie konnten. Der Einsatz Captain Hamiltons und Sergeant McCandles wäre nicht nötig gewesen.
    »Rennt nur, ihr Freiblutgesichter!« schrie der Sergeant. »Sonst mache ich euch Beine!«
    Suko und ich hatten Montague und Asenath derart überrascht, daß sie nicht dazu gekommen waren, sich zu verwandeln. Die Harley Davidson lag im Gras. Linda Maitland war mit den anderen Vampiren entflohen, doch von den Bundesagenten John Harris und Ted Norman war der dämonische Bann gewichen.
    Zitternd und blaß standen sie da. Sergeant McCandle stampfte herbei, mit grimmigem Gesicht, entschlossen, Asenath zu pfählen. Er hatte einen großen Stein aufgehoben, mit dem er ihr den Holzpflock ins Herz hämmern wollte.
    »Halt!« rief ich. »Ich muß
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