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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten
Autoren: Clark Darlton
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letzte Verbindung mit der Außenwelt.
     
    *
     
    Der Fiktivtransmitter vom Planeten Wanderer war eine großartige Sache. Er konnte Materie jeder Art im Bruchteil einer Sekunde durch die fünfte Dimension an jeden beliebigen Ort teleportieren, ganz gleich, ob es sich um Atombomben oder Menschen handelte. Im ganzen Universum hatte es noch nie eine vollkommenere Waffe gegeben. Den größten Schiffen halfen die stärksten Schutzschirme nichts, wenn entmaterialisierte Bomben in ihr Inneres teleportiert und dort zur Detonation gebracht wurden.
    Aber heute benutzte Rhodan den Transmitter für friedliche Zwecke. Er sollte die Gazelle unbemerkt in den Raum bringen. Der Fernaufklärer war eine Art Fliegende Untertasse mit einem Durchmesser von über dreißig Metern. Von Pol zu Pol maß die Vertikalachse achtzehn Meter. Der Aktionsradius betrug 500 Lichtjahre. Die Bewaffnung bestand aus energiereichen Impulsstrahlern arkonidischer Herkunft.
    Tiff meldete die Gazelle startbereit.
    Thora, Crest, Marshall und Zernif waren schon an Bord. Rhodan wartete noch auf Gucky, der jeden Augenblick auftauchen mußte. Er unterhielt sich mit Oberst Freyt, dem Kommandanten der GANYMED.
    „Sollte in der Zwischenzeit ein Angriff auf Sie und die TITAN erfolgen, so wehren Sie sich. Die GANYMED geht in den Raum und wartet auf der besprochenen Position auf weitere Befehle. Niemand wird Sie finden, denn kein Strukturtaster kann Ihren Sprung orten. Bei der TITAN ist das anders, darum bleibt sie, wo sie ist."
    „Schon gut", beruhigte Freyt. „Ich weiß mich meiner Haut zu wehren. Und was Bully angeht, so habe ich ebenfalls keine Bedenken.“ Rhodan wollte antworten, da materialisierte der Mausbiber.
    „Da bin ich!" zwitscherte er völlig überflüssig. „War gerade dabei, mit Tama einen ganzen Transport von Mooffs zu überfallen. Ich habe Tama mit Ras gleich wieder losgeschickt."
    „Wir warteten auf dich", erwiderte Rhodan und verabschiedete sich von Freyt. „Bis später, Oberst."
    „Hals- und Beinbruch", wünschte dieser. „Lieber nicht!" meckerte Gucky und folgte Rhodan mit einem kleinen Sprung, da die Stufen des Einstieges für ihn zu hoch waren. Die Gazelle stand im Hangar der GANYMED. Der Transmitter würde sie drei Lichtmonate weit in den Raum schleudern. Kein menschliches Auge und kein technisch noch so vollkommenes Instrument würde die Transition registrieren können.
    Sie nahmen ihre Plätze ein. Die Luke schloß sich. Die Zeit begann zu laufen. Und dann erfolgte der Start gleichzeitig die Transition. Als Rhodan die Augen nach einem Blinzeln wieder öffnete, sah er in ein Meer hellfunkelnder Sonnen. Arkon stand inmitten des Kugelsternhaufens M13, 32000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Sonnen standen dicht beisammen, und so kam es, daß der Weltraum hier von dem in der Nähe der Erde völlig verschieden war. Es war kaum eine dunkle Stelle zu finden, und die eigentliche Milchstraße war unsichtbar. Rhodan sah auf die Skalen. Sie waren nun drei Lichtmonate von der roten Riesensonne Voga entfernt.
    Der Zarlt mußte annehmen, daß sie noch in der TITAN weilten. Bei ihrer Rückkehr nach Zalit war das etwas anderes. Mit Hilfe des Fiktiv-Transmitters war die Landung nicht möglich. Rhodan stellte mit wenigen Handgriffen die Hyperfunkanlage auf Empfang und wartete, bis sich die Schirme erwärmten und aufglühten. Im Lautsprecher war ein Knacken, als die Tonanlage hinzugeschaltet wurde. Die Hyperkomfrequenz des Robotgehirns war bekannt, aber wie es schien, fand im Augenblick keinerlei Funkverkehr statt.
    „Wir müssen es anrufen", schlug Thora vor, deren anfängliches Zögern in ungeahnte Tatkraft und Entschlußfreudigkeit umgeschlagen war. „Dann werden wir ja sehen, wie es reagiert."
    Zernif, der ehemalige Admiral der Raumflotte von Zalit, machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Ich weiß nicht recht, was ich hier soll. Was habe ich dem Regenten des Imperiums schon zu sagen?"
    „Einiges", sagte Rhodan, „das das Gehirn sehr interessieren wird. Sie sind unser Kronzeuge, und ich bin überzeugt, das Gehirn vermag Wahrheit und Lüge zu unterscheiden, wenn auch nicht durch Telepathie, so doch mit Hilfe seiner Logikschaltung."
    „Eigentlich ist es ein faszinierender Gedanke", warf Crest in die Debatte, „ein gewaltiges Sternenreich durch einen Robot regieren zu lassen. Wieviel hat sich doch in den vergangenen dreizehn Jahren geändert, nachdem vorher zehn Jahrtausende lang nichts von Bedeutung geschah. Ich habe sogar manchmal Zweifel
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