Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
um Rogal zu kümmern. Der unter so geheimnisvollen Umständen zurückgekehrte Attentäter stand offensichtlich unter dem nachhaltig wirkenden Einfluß eines schweren Schocks. Seine Augen blickten starr ins Leere, und seine zusammengepreßten Lippen blieben stumm. Er antwortete auf keine Frage. Sie saßen alle um ihn herum und versuchten, ihm ein Wort der Aufklärung zu entlocken. War das Attentat völlig mißglückt? Hatte er keine Gelegenheit gehabt, auf den Despoten zu schießen? Hatten sie ihn noch vorher abgefangen? War es Verrat gewesen?
    Mit offenen Augen starrte Rogal in das grelle Licht. Admiral Zernif seufzte. „Es ist sinnlos. Vielleicht sollten wir ihm einige Tage Ruhe gönnen. Wir werden noch früh genug erfahren, ob der Zarlt lebt, oder ob der Anschlag glückte. Vielleicht können uns die Fremden einen Rat geben. Dieser Rhodan hat merkwürdige Wesen um sich. Einige von ihnen kennen wir."
    Sie fuhren plötzlich herum. Mitten im Zimmer war ein Geräusch. Niemand konnte unbemerkt hierher gelangen, denn das Hauptquartier lag zehn Meter unter der Erde, ganz in der Nähe der Stadt. Die Sicherheitsmaßnahmen hatten noch nie versagt. Was sie erblickten, jagte ihnen kalte Schauer der Furcht über den Rücken. Aus dem Nichts heraus materialisierten zwei menschliche Gestalten. Die eine kannte Zernif. Es war der Mann, der sich John Marshall nannte. Er gehörte zu Rhodan, diesem geheimnisvollen Fremden, der auf ihrer Seite zu stehen schien, wenn er sich auch jeder Hilfeleistung enthalten hatte. Der zweite Mann war unbekannt. Seine fast schwarze Hautfarbe war erschreckend und ungewohnt. Gehörte er auch zu den Fremden? Zernif faßte sich. Seine Hand, die auf dem Kolben der Waffe lag, kam leer wieder hoch.
    „Sie? Wie sind Sie hierhergekommen?"
    „Durch die Hilfe meines Freundes Ras Tschubai, den ich Ihnen hiermit vorstellen möchte. Er ist Teleporter."
    Zernif erhob sich. Für eine Weile vergaß er Rogal. Die anderen Rebellen ließen in ihrer Wachsamkeit nicht nach, der sie bisher ihr Leben verdankten.
    „Wie habt ihr uns gefunden?"
    „Es war nicht schwer, Zernif. Wir kommen, um Ihre Hilfe zu erbitten."
    „Meine Hilfe? Wie können wir euch helfen, die ihr mächtiger seid als selbst der Zarlt?"
    „Ihr werdet es erfahren. - Ist das nicht Rogal? Was ist mit ihm geschehen? Es sieht so aus, als stünde er unter einem Hypnozwang."
    „Wir halten es für die Nachwirkungen eines seelischen Schocks. Wir müssen wissen, was mit ihm geschehen ist."
    Marshall kniff die Augen zusammen. Sein erster Gedanke war, daß die Mooffs den natürlichen Abwehrblock Rogals durchbrochen haben könnten.
    „Wo hat es ihn erwischt?"
    Zernif zögerte eine Sekunde. Er ahnte nicht, daß Marshall bereits in seinen Gedanken las und wußte, was geschehen war. Dann entschloß er sich, dem Fremden reinen Wein einzuschenken. Schnell berichtete er von dem geplanten Attentat. Marshall nickte langsam.
    „Also vergangene Nacht? Dann mißglückte der Anschlag, denn noch heute vormittag hat der Zarlt neue Befehle erlassen, die sich ganz offen gegen uns, seine Gäste, richten. Vielleicht macht er uns für das Vorkommnis verantwortlich. Und Rogal kehrte so zurück?"
    Er sah in Richtung des Rebellen, der seine Lage nicht verändert hatte. Immer noch starrte er in die grelle Lichtquelle.
    „Darf ich ihn mir ansehen?"
    Das war nur ein Vorwand, um in aller Ruhe in die Gedanken Rogals eindringen zu können. Marshall erschrak, als er auf den starken Abwehrblock stieß, der sich ihm entgegenstellte. Seine Fähigkeiten waren nicht die eines Suggestors. Da konnte nur Andre Noir, der Hypno des Mutantenkorps helfen. Er wandte sich an Ras Tschubai: „Können Sie Zernif und mich zugleich mit Rogal zur TITAN teleportieren?"
    „Zu riskant. Ich schlage vor, ich bringe Sie einzeln ins Schiff. Das dauert auch nicht viel länger."
    „Gut", erwiderte Marshall und erklärte Zernif den Zweck ihres Kommens eingehender. Dann setzte er hinzu: „Wir nehmen Rogal mit und werden sehen, was wir für ihn tun können. Hier habe ich ein kleines Funkgerät mitgebracht, mit dem ihr jederzeit Verbindung mit Rhodan erhalten könnt. Bleibt auf Empfang. Und nun zuerst Rogal."
    Die Zaliter sahen in scheuer Bewunderung zu, wie der Neger mit Rogal verschwand. Keine zehn Sekunden später rematerialisierte er und holte Zernif. Dann kam Marshall an die Reihe. In dumpfem Schweigen blieben sie zurück und starrten abwartend auf den kleinen Kasten, der ein leises Summen von sich gab. Er war ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher