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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha
Autoren: STAR GATE - das Original
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mustern.
    Fisher verstand es, sich mit attraktiven Menschen zu umgeben. Miss Jones – er war überzeugt, dass dieser Name so unecht war wie ihre langen Wimpern – war klein und fast knabenhaft schlank. Um die Hüften und Oberschenkel hatte sie, jedenfalls für Haikos Geschmack, eine Spur zuviel Fleisch angesetzt, verstand es aber ausgezeichnet, diese Schwachstelle durch einen geschickt fallenden, knielangen Rock zu drapieren. Ihre kleinen festen Brüste wurden von einem hauchdünnen Stoffband verborgen, das ständig die Farbe wechselte und gelegentlich auch einmal völlig durchsichtig wurde. Haiko hatte nur darauf gewartet: Deutlich zeichneten sich nun ihre kleinen Brustwarzen unter dem sowieso schon fast alle Einzelheiten enthüllenden Gewebe ab.
    Noch immer freundlich lächelnd, sah sie ihn an und fragte so harmlos, als erkundige sie sich nach seinem Wohlbefinden, was sie wahrscheinlich sowieso nur beruflich interessiert hätte: »Sind Sie ein Sexist, Mr. Chan?«
    Er räusperte sich erneut, wandte den Blick ab und starrte die Fahrstuhltür an. Wie auf ein Stichwort öffnete sie sich leise zischend.
    »Bitte sehr, Mr. Chan.« Mit einer nonchalanten Geste, die nicht verriet, ob sie ihm seine visuelle Zudringlichkeit übel genommen hatte, geleitete sie ihn aus dem Lift hinaus – und hinein ins Heiligtum von Clint Fisher, dem Sicherheitschef von Mechanics Inc.
    Fisher saß, postiert von zwei Leibwächtern, hinter einem riesigen, makellos aufgeräumten Schreibtisch, dessen auffallendste Ausstattung aus einem großen Sichtterminal bestand, das ihm über die Computerzentrale des Towers einen Direktkontakt mit jeder gewünschten Außenstelle ermöglichte. Er trug einen grauen Anzug, natürlich auf Maß geschnitten und ein weißes Hemd mit Krawatte. Chan hatte ihn, auch auf Bildern oder im Tri-Video, noch nie anders gesehen. Der Sicherheitschef war schlank und drahtig, trug die grauen Haare sehr kurz geschnitten und lächelte, als Chan, sich ein drittes Mal innerhalb weniger Minuten räuspernd, vor seinen Schreibtisch trat.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte Fisher und deutete auf einen Sessel. Haiko tat wie geheißen; unaufgefordert schickte sich einer der beiden Leibwächter an, einen Drink zu mixen.
    »Wie haben Sie sich entschieden?«, fragte Fisher unvermittelt. Chan erkannte, dass er nur äußerlich ruhig schien; seine Finger trommelten ungeduldig auf den Schreibtisch.
    Die Frage war rein rhetorisch. Fisher hatte ihn gebeten, eine Mission zu übernehmen und würde keine Ablehnung akzeptieren. »Mr. Fisher, Ihr Auftrag ist gefährlich«, entgegnete Haiko besonnen. »Aber habe ich eine Wahl?«
    Fisher schüttelte den Kopf und ließ sich auf einem der Computerterminals Daten einspielen. Er warf einen kurzen Blick darauf.
    »Mr. Chan«, sagte er dann, »Sie haben durchaus eine Wahl. Sie haben sich gerade in jüngster Vergangenheit sehr um Mechanics Inc. verdient gemacht. Diese Sache mit Herbert Nelles … sehr ärgerlich. Und noch ärgerlicher, wenn Sie nicht gewesen wären. Sie haben sich bewährt. Was man im Fall Jerry Bernstein nicht unbedingt behaupten kann. Aber ich biete Ihnen die Gelegenheit, diese Schlappe wettzumachen. Sollten Sie den Auftrag annehmen, werden wir Sie natürlich nach besten Möglichkeiten unterstützen …«
    »Und mich nicht kennen, wenn die Sache schief geht?«
    »Mr. Chan«, sagte Fisher schneidend, »glauben Sie wirklich, Flibo wüsste nicht, dass Sie auf unserer Gehaltsliste stehen?« Er ließ den Tadel einige Sekunden wirken. »Wir haben hier einige hochmoderne Spielereien«, fuhr er dann fort. »Etwa einen Fingernagel großen Sender, mit dem Sie jederzeit, auch über planetare Entfernungen, Verbindung mit Ihrer Kontaktperson aufnehmen können. Das Gerät wird mit einer synthetischen, hautidentischen Substanz besprüht und ist dann fest mit Ihrem Körper verbunden. Auf die gleiche Art können wir eine Handvoll winziger, aber höchst wirksamer Bomben verstecken, deren Funktionsweise Ihnen unsere Techniker erklären können. Neuentwicklungen, von denen selbst Flibos Produktspione noch nichts wissen.«
    Haiko griff auf eine Geste des Sicherheitschefs zu und legte sich eine daumennagelgroße flache Scheibe auf die Handinnenfläche. Der Leibwächter, der den Drink mittlerweile gemixt hatte, sprühte kurz den Inhalt einer kleinen Dose über die Hautstelle. Prüfend fuhr Haiko darüber, konnte jedoch nicht einmal eine Verdickung feststellen.
    »Diese Bombe wird gezündet, indem Sie kurz, aber intensiv
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