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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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geht schief!" behauptete Reginald Bull düster. „Sie werden mit ihren Säulenbeinen die Einrichtungen zertrampeln und ihren Verdauungsapparat direkt in den Vorratskammern aufhängen, damit sie ja schnell genug an die Speisen herankommen - bildlich gesprochen!"
    „Ach so!" hüstelte Perry Rhodan, Chef der Arkon-Expedition. Bullys Stirn runzelte sich.
    „Zivilisiert darf man sich wohl gar nicht mehr ausdrücken, was?" begehrte er auf. Sein drohender Rundblick löste hier und da ein flüchtiges Lächeln aus. Zu einem stärkeren Heiterkeitsausbruch wäre kein Mann der tausendköpfigen GANYMED-Besatzung augenblicklich fähig gewesen.
    Bull stapfte verhalten schimpfend näher an die leuchtenden Rundumbildschirme heran. Die Zentrale des zweitgrößten Schlachtschiffes, über das die Dritte Macht unter Perry Rhodan verfügte, lag etwa 760 Meter über dem Boden. Noch vor einigen Tagen hatte es so ausgesehen, als gäbe es gegen das Energievolumen des Raumriesen kein Gegenmittel. Man hatte es so lange geglaubt, bis die gewaltige GANY-MED von einem arkonidischen Robotschiff aufgebracht und fernsteuertechnisch auf der fünften Welt des Arkon-Systems gelandet worden war. Seitdem ruhte das neueste Schlachtschiff der Menschheit reglos auf den riesigen Landetellern seiner ausgefahrenen Teleskopbeine, deren abstützende Hydraulik unter dem Zug der Naat-Schwerkraft ächzend nachgegeben hatte. Auf dieser fremden Wüstenwelt herrschte eine Gravitation von 2,8 g.
    Das vor einigen Stunden noch so leere Landefeld des Raumhafens hatte sich urplötzlich in einen betriebsamen Ameisenhaufen verwandelt. Es sah ganz danach aus, als wollte sich das Große Imperium nochmals zu einem letzten, gewaltigen Schlag gegen die aufständischen Kolonialrassen erheben. Die Einschiffung der nichtmenschlichen Naats war jedoch ein deutliches Anzeichen dafür, daß die nach Milliarden zählende Bevölkerung Arkons nicht mehr fähig war, die zahllosen Raumschiffe des Imperiums so zu besetzen, wie das einige Jahrtausende zuvor mehr als selbstverständlich gewesen wäre.
    Auch wußte man inzwischen sehr genau, daß die erstaunliche Initiative nicht von organisch lebenden Wesen, sondern vom größten Robotgehirn des bekannten Universums ergriffen worden war. Perry Rhodan schauderte innerlich, als er das Flottenaufgebot mit Hilfe seiner Bildgeräte begutachtete. Was da an kleinen bis hinauf zu den allerschwersten Einheiten aufgeboten wurde, war nahezu sagenhaft. Es waren allein über hundert Schlachtschiffe der Imperium-Klasse gezählt worden. Jedes einzelne war so stark und so mächtig wie die STARDUST II, die Rhodan im heimatlichen Sonnensystem als Rückgrat der dort stationierten Abwehrflotte zurückgelassen hatte.
    „Wenn sie wollen, schicken sie uns mit einem Fingerdruck in die ewigen Jagdgründe", murmelte Oberst Freyt gepreßt. Freyt fungierte offiziell als Kommandant der 840 Meter hohen und 220 Meter durchmessenden GANYMED.
    Rhodan wandte langsam den Kopf von den Bildschirmen ab. Freyt schaute in ein angespanntes Gesicht. Er ist hager geworden, dachte der Oberst flüchtig. Irgendwie empfand er diese Tatsache als beunruhigend. Wenn Rhodan nun auch noch die Nerven verlor, mußte sich die bisher so milde Gefangenschaft ins krasse Gegenteil verwandeln.
    „Wer, sie?" erkundigte sich Rhodan.
    Freyts Zungenspitze huschte über die Lippen. Etwas unsicher sah er sich um.
    „Ich meine natürlich das steuernde Robotgehirn auf Arkon, Sir", bekannte er.
    „Also haben Sie immerhin eine unrichtige Ausdrucksform gewählt. Mir scheint überhaupt, als gäbe es betreffs der Sachlage noch einige irrige Meinungen. Es ist sinnlos, die Maßnahmen einer Riesenmaschine mit den Begriffen Recht oder Unrecht identifizieren zu wollen. Wie sollte der Robot dazwischen unterscheiden können, wenn er gar keinen Wert darauf legt. Für ihn existieren nur logisch fundierte, rein praktische Gegebenheiten. Logistische Endergebnisse sind aber nur sehr selten, und dann noch rein zufällig mit jener Sache identisch, die wir Menschen als Recht bezeichnen. Verstehen Sie das?"
    Rhodan schaute sich um. Nein, man verstand nicht ganz. Dagegen wußte man an Bord der GANYMED sehr genau, daß man von gewaltigen Energiefeldern auf dem Raumhafen von Naatral festgehalten wurde. Der so hoffnungsvoll begonnene Flug zur Heimat der Arkoniden Crest und Thora hatte mit einem Fehlschlag geendet. Man war noch nicht einmal über die Umlaufbahn des fünften Planeten hinausgekommen.
    „Damit will ich natürlich

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