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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher
Autoren: Michael Kubiak
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vom Erfolg gekrönt. Eben hatte er wieder den Beweis erhalten, dass er auf dem richtigen Wege war.
    Und er würde diesen Weg weitergehen, der ihn zum ewigen Leben führen sollte, falls seine Theorie stimmte.
    Doch um das zu beweisen, brauchte er die Toten, die er aus ihren Gräbern auferstehen ließ und zu sich rief.
    Wieder lag einer der Gerufenen auf dem Operationstisch und harrte darauf, der Behandlung unterzogen zu werden, die den Sinn seines Kommens darstellte.
    Der Mann hatte sich einen Namen gegeben, den er bekannt machen wollte und vor dem alles zittern sollte.
    Mordius! So wollte er sich nennen, wenn sein Experiment geglückt war und er der Herr über Leben und Tod sein würde. Doch erst musste noch eine Menge an Arbeit von ihm geleistet werden, bis es soweit war. Dieser Tote stellte nur einen kleinen Schritt dar, dem schon einige vorausgegangen waren und dem noch viele folgen sollten.
    Mordius, dieser Gesandte des Wahnsinns und Genosse des Satans, trat an einen Instrumententisch.
    Der Untote verriet mit keiner Bewegung, dass er das Eintreten des Wissenschaftlers bemerkt hatte. Unbeweglich lag er auf dem weißen Laken und hielt seine toten Augen starr in die Operationslampe gerichtet.
    Mordius suchte etwas Bestimmtes. Für einen Moment schwebte seine Hand über den blitzenden chirurgischen Instrumenten, dann senkte sie sich hinab.
    Der Mann nahm ein Skalpell auf. Das Licht des Tiefstrahlers brach sich auf der Klinge des medizinischen Messers. Reflexe tanzten über die Wände des Labors.
    Einen Moment zögerte Mordius noch, dann machte er sich entschlossen an die Arbeit.
    Mit dem Skalpell führte er einen Schnitt rund um den Kopf des Untoten, der sich auch jetzt noch nicht rührte. Nicht einmal ein Lidzucken kam als Reaktion.
    Mordius packte die Haare des Toten und riss ihm mit einem heftigen Ruck die Kopfhaut vom Schädel. In fahlem Gelb leuchtete ihm die Schädelplatte des Toten entgegen.
    Er legte den Skalp beiseite und nahm eine chirurgische Motorsäge von einem Haken über dem Operationstisch. Er schaltete sie ein, und augenblicklich erfüllte ein schrilles Jaulen den Laborraum.
    Ungemein schnell fraß sich die rotierende Sägescheibe in die Knochensubstanz des Toten.
    Mordius beschrieb mit der Säge ein Kreuz auf der Schädeldecke.
    Dann legte er noch einen zweiten kreisrunden Schnitt um den Kopf des Toten.
    Vorsichtig löste er nun die Teile der Schädeldecke von der Gehirnmasse und hob schließlich das Gehirn des Zombies aus seinem Bett.
    Er ließ es in einen Behälter gleiten, streifte sich die Gummihandschuhe ab und setzte den Behälter mit dem Gehirn unter einen Quirl. Er schaltete ihn ein, und schnell wurde die Hirnmasse zerkleinert.
    Mordius gab im Verlauf der Prozedur noch verschiedene Chemikalien hinzu. Zum Schluss befand sich in dem Behälter eine trübe graue Masse.
    Diese füllte er um in einen Destillierapparat und setzte diesen in Gang. Nach wenigen Minuten stiegen die ersten Blasen in dem Behälter auf und zeigten an, dass die Masse zu kochen begann.
    In der gläsernen, gewundenen Destillierröhre schlugen sich erste Tropfen des Destillats nieder. Diese wurden von einem Reagenzröhrchen aufgefangen.
    Nach etwa zwei Stunden war der Prozess der Destillation beendet und das Reagenzröhrchen fast voll.
    Mordius nahm das Röhrchen mit dem Destillat und versetzte es wieder mit verschiedenen Chemikalien, nachdem er es in eine flache Schale gefüllt hatte. Wieder erhitzte er die Flüssigkeit.
    Dampf stieg auf und setzte sich an der unteren Fläche einer schräg gestellten, mit Eis gefüllten flachen Schale ab. Der Dampf kondensierte sich zu winzigen Tröpfchen einer glasklaren Flüssigkeit und rann hinunter zum Rand der glatten Fläche. Dort wurde er aufgefangen in einem Trichter, der im Hals eines kleinen Fläschchens steckte.
    Nach einer weiteren Stunde war auch der Prozess abgeschlossen.
    Mordius wartete noch eine Weile, bis die Flüssigkeit erkaltet war.
    Dann nahm er das Fläschchen hoch, stöpselte es mit einem Gummipfropfen zu und hielt es gegen das Licht.
    Ein satanisches Grinsen schlich sich in seine Mundwinkel.
    Das Wasser des Lebens!
    Hier hatte er es in der Hand. Es sollte ihm helfen, sein Können zu beweisen und eine Rache zu üben, die ihm sein unbändiger Hass auf die menschliche Gesellschaft diktierte.
    Das Wasser des Lebens! Wenige Tropfen davon konnten einen Menschen praktisch unsterblich machen, denn die geheimnisvolle Flüssigkeit sorgte dafür, dass der Mensch nach seinem
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