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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher
Autoren: Michael Kubiak
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vorhanden. Und dann diese Würgemale am Hals des ermordeten Polizisten.«
    Zamorra gab dem Alten im weißen Kittel ein Zeichen, den Toten wieder in seine kühle Ruhestätte zurückzuschieben.
    Eilfertig folgte Jones der Aufforderung.
    In Gedanken versunken ging Zamorra auf den Ausgang der Leichenhalle zu. Dabei hatte er einen Einfall. »Können wir eigentlich auch feststellen, aus welchen Verhältnissen die verschwundenen Toten kamen?«, fragte er Kevin Masters. »Ich glaube, da müsste sich das Rätsel leichter lösen lassen. Wir sollten einmal nachsehen, was sich über die Dahingeschiedenen und plötzlich aus ihren Gräbern Verschwundenen herausbekommen lässt.«
    Kevin Masters zögerte keinen Moment. »Dann los ins Archiv. Da müssten wir finden, was Sie suchen.«
    Seine Augen schimmerten unternehmungslustig, und auch der Professor konnte eine gewisse Erregung nicht unterdrücken, die ihn immer überkam, wenn er einem schrecklichen Geheimnis auf der Spur war.
    ***
    Zweieinhalb Stunden später waren sie um einiges klüger. Zamorra musste sich selbst loben, denn seine Überlegungen waren instinktiv genau richtig gewesen.
    Die verschwundenen Toten wiesen tatsächlich einige Gemeinsamkeiten auf. Alle stammten aus mehr als nur wohlhabenden Verhältnissen. Es waren ausschließlich Männer, die allesamt in der Wirtschaft einflussreiche Posten bekleideten. Es waren auch Ausländer darunter, was nur zu verständlich war, als Irland ja ein aufstrebendes Land war, in dem sich verschiedene Industriezweige aus aller Welt angesiedelt hatten.
    Alle Betroffenen waren völlig unerwartet verschieden. Die Ärzte konnten sich das nicht erklären und standen machtlos dem Tod gegenüber. Man hatte zwar alles versucht, doch war es umsonst gewesen.
    Zamorra musste im Inneren vor der Kriminalpolizei von Dublin den Hut ziehen. Die Beamten hatten wirklich an alles gedacht. Sie hatten alle verhört, die zu den Toten in irgendeiner Verbindung gestanden hatten. Dabei waren noch weitere interessante Dinge herausgekommen.
    Zum Beispiel hatten alle plötzlich ein übertriebenes Interesse an paranormalen Erscheinungen gezeigt. Sie hatten plötzlich angefangen, Bücher über Magie und Zauberkunst zu lesen. Die von der Polizei Befragten konnten sich dieses Interesse nicht erklären, hatten jedoch nicht weiter darüber nachgedacht.
    Und dann fand Zamorra in einem Umschlag etwas, das ihn wie elektrisiert von seinem Sitz hochfahren ließ. Es war nur ein Zeitungsausschnitt, und er wusste genau, er hatte ihn schon einmal gesehen.
    WOLLEN SIE EWIG LEBEN? HABEN SIE DEN MUT, SICH IN DIE GEHEIMNISSE DES LEBENS EINWEIHEN ZU LASSEN!, stand auf dem Zeitungsausschnitt. Darunter war wieder eine Chiffre und eine Telefonnummer angegeben. Auf diesem Stück Papier war die Telefonnummer mit einem Rotstift eingekreist worden.
    Zamorra kannte diese Anzeige. Sein Freund Cousteau hatte sie ihm aus Paris geschickt. Sollten diese sonderbaren Zeilen etwas mit dem Tod dessen zu tun haben, bei dem man sie gefunden hatte oder dem die dazu gehörige Zeitung einmal gehört hatte?
    Zamorra verspürte ein Kribbeln im Nacken. Etwas bahnte sich da an, das ihm gar nicht gefallen wollte. Er wusste nur noch nicht was.
    »Hat man diese Telefonnummer eigentlich überprüft?«, wollte der Professor von dem jungen Beamten wissen.
    »Soweit ich weiß schon«, gab ihm Masters zur Antwort. »Es hat sich allerdings nie jemand gemeldet. Wir haben den Anschluss dann durch die Post prüfen lassen. Es handelt sich da um ein Haus ziemlich am nördlichen Stadtrand in einer Gegend, in der die oberen Zehntausend von Dublin leben. Bei solchen Untersuchungen muss man vorsichtig sein, dass man niemand von diesen Leuten zu sehr auf den Schlips tritt. Wir haben die Sache dann nicht weiter verfolgt, weil sich auch in dem Haus, das wir da gefunden hatten, nichts rührte. Und ohne richterlichen Durchsuchungsbefehl durften wir noch nicht einmal das Grundstück betreten, auf dem das Haus steht. Eine Anfrage bei der Zeitung ergab dann, dass ein gewisser Charles Haden diese Anzeige aufgegeben hatte und zwar für eine ganze Zeit. Bezahlt hatte er im Voraus. Im Zeitungsbüro hat man auch nicht weiter gefragt. Das ist alles, was wir darüber wissen.«
    Zamorra hatte es fast erwartet. Er ließ sich die Adresse des Hauses geben und nahm sich vor, ihm bei nächster Gelegenheit einen Besuch abzustatten.
    Dann hatte er noch eine Idee. »So, wie ich das hier sehe, tappen wir ja geradezu im Dunklen. Darum habe ich einen
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