Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter
Autoren: Kurt Brand
Vom Netzwerk:
aber ihm genügte das Gewicht.
    Der Posten befand sich jetzt genau unter ihm. Zögernd hatte der bewaffnete Springer den Schritt verhalten. Verdammt, dachte Tako Kakuta, wenig erfreut, der Bursche verfügt über ein erstklassiges Gehör. Er weiß genau, daß ich hier in dieser Gegend den Krach veranstaltet habe. Das Loslassen der Bombe machte keinen Lärm.
    Aber sie krachte, als sie gegen den Kopf des Händlers traf. Und dann dröhnte es auf, als der Sprengkörper abrutschte und aufschlug. Tako zählte bis zehn. Es blieb in dem Depot ruhig. Der besinnungslose Springer war also der einzige Posten. Da erinnerte sich der Teleporter an Marshalls Befehl: Sie muß in drei Minuten zünden! Dieser Vorfall hier hatte ihn schon eine Minute gekostet! Er verfügte hier über einen riesigen Vorrat an Sprengkörpern aller Kaliber, aber über keinen einzigen Zünder!
    Er teleportierte sich in die Gasse neben dem bewußtlosen Händler. Die beiden Impulswaffen kamen ihm recht. Sie wechselten den Besitzer. Die Bombe klemmte Tako sich unter den Arm, dann stürmte er die Gasse entlang. Bis zu nächsten Stapel-Kreuzung waren es nicht mehr als vier Schritt. Hastig sah er nach rechts und links und - streckte die Hand nach einem Zünder aus!
    Anderthalb Minuten vorbei - da saß der Zünder in der kleinen Bombe. In der nächsten Sekunde hatte Tako Kakuta teleportiert - zurück zur Halle, in der die Große Versammlung der Patriarchen tagte.
     
    *
     
    „In drei Minuten muß sie zünden! hatte John Marshall dem Teleporter befohlen und sich und seinen beiden Freunden damit eine Frist gesetzt, die gefährlich kurz war. Wenn sie den breiten Mittelgang benutzten, dann benötigten sie bis zum Hauptausgang über eine Minute, falls ihnen kein Patriarch in den Weg trat und versuchen sollte, sie aufzuhalten. Und dann hatten sie damit zu rechnen, draußen auf Roboter zu stoßen!
    „Durch den Ausgang hinter dem Vorsitz verschwinden!" flüsterte Marshall seinen Befehl.
    Noch einmal riß Kitai Ishibashi alle Kräfte zusammen; noch einmal überschüttete er mit seinen Suggestivkräften die Patriarchen-Menge, die sich um den Vorsitz zusammengefunden hatte. Kurz aber kräftig war seine Tiefensuggestion für die Springer, an ihrem Fortgehen nichts Außergewöhnliches zu finden!
    Ein Tag auf Goszuls Planet war länger als auf der Erde, trotzdem nahm Marshall die Erden-Minute als Maßstab. Vierzig Sekunden benötigten sie, um bis zum schmalen Nebenausgang der Halle zu kommen. Hinter ihnen schwelte die Panik in unveränderter Stärke fort - hatte sich in einigen hundert Gehirnen der Gedanke festgefressen, daß es ein wahnsinniges Unterfangen wäre, sich mit Perry Rhodan einzulassen.
    Tama Yokida sah am anderen Ende der riesigen Hallenfront ein Fahrzeug. Jetzt entfesselte er seine Kräfte als Telekinet. Das Fahrzeug schoß heran, wich jedem Hindernis aus, als würde es von einem phantastischen Könner gesteuert. Jetzt legte es die letzten hundert Meter zurück, da entdeckten sie, daß es besetzt war.
    Wieder griff Kitai Ishibashi ein. Schicht-Methode von nur sekundenlanger Dauer. Die Zeit reichte aus, den Händler im Fahrzeug vergessen zu lassen, daß er entsetzt alles mögliche versucht hatte, um seinen Wagen wieder zum Stehen zu bringen. Dann wunderte er sich nicht einmal darüber, daß er ausstieg, drei fremde Männer mit kurzem Kopfnicken begrüßte und sagte: „Bitte!"
    John Marshall hatte die zweite Minute durchgezählt. Es blieben ihnen noch sechzig Sekunden, um weit genug von dieser Strahlhölle entfernt zu sein, wenn Tako Kakuta die Bombe in der Halle zündete. Sie sprangen in den Wagen. Das Fahrzeug raste mit starker Beschleunigung los, als Marshall mit seiner Kraft noch einmal die Patriarchen-Gehirne um den Vorsitz herum ablauschte.
    Mit der Durchschlagskraft eines Störsenders fing er ein Gemisch aus Angst und Wut auf. Er brauchte einige Sekunden, um den Wirrwarr zu klären, dann begriff er, was sich in der Halle abspielte. Etztak hatte Männer aus seiner Sippe losgeschickt, ihm aus der LEV-Besatzung neue Opfer für die Gehirnwäsche heranzuschaffen, und die Parias wehrten sich!
    Gerade in diesem Augenblick brüllte ihn Kitai Ishibashi nun zum drittenmal an: „Wieviel Zeit haben wir noch?"
    Schmerzhaft kam Marshall in die Wirklichkeit seiner Umwelt zurück. Das Fahrzeug raste an einer Gruppe Roboter vorbei. Die Metallburschen beachteten sie nicht, sondern kontrollierten nur den Hauptausgang. Tama Yokida fuhr den Schwebewagen, bog jetzt auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher