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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter
Autoren: Kurt Brand
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spielten längst schon wieder zu dem Raum hinüber, in dem Levtan unter der Gehirnwäsche lag. Kitai Ishibashi, der Suggestor, nahm sich Goszul ein zweites Mal vor.
    Der glatzköpfige Springer blickte kurz zu der LEV-Besatzung herüber, vermißte den Paria-Kapitän nicht, aber sah die drei Wachroboter immer noch dort stehen. Seinem Nebenmann flüsterte er nun etwas zu. Der nickte, erhob sich und dann konnte Tako Kakuta ihn hinter den Robotern wieder auftauchen sehen. Die Roboter wurden fortgeschickt!
    Die echte Levtan-Besatzung beachtete es nicht; die leichte Erregung über das Verschwinden ihres geächteten Kommandanten hatte sich auch wieder gelegt. Kitai Ishibashi arbeitete schnell. Aber die Gefahr war noch nicht gebannt; sie war unverändert groß! John Marshall kämpfte mit seinen Kräften einen Titanenkampf gegen Levtans Herz. Er mußte es zum Stillstand zwingen – sofort! Etztak durfte auch keine einzige Andeutung erfahren, die sein Mißtrauen steigern würde.
    Marshall verlor jegliches Zeitgefühl. Er wußte nicht, ob der Teleporter zum Sprung bereit stand, er wußte nicht, ob Kitai Ishibashi für die Entfernung der drei Roboter gesorgt und der LEV-Besatzung die Sorge über das Verschwinden ihres Kommandanten genommen hatte.
    Marshall wuchs über sich selbst hinaus. In seinen Händen lag jetzt das Schicksal einer ganzen Welt - der Erde!
    Und noch ein Impuls kam, der ihm Titanenkräfte gab: Perry Rhodan vertraute auf ihr Können - und er, Marshall, der Kämpfer für die Dritte Macht und das zukünftige Weltraum-Imperium, stand den furchtbarsten Kampf seines Lebens durch.
    Da verkrampften sich Levtans Herzmuskeln, erstarrten unter der Gewalt telepathisch-hypnotischer Kräfte, und plötzlich fühlte John Marshall, daß es dort, irgendwo in einem Raum, in dem Levtan sich in Etztaks Gewalt befand, nichts mehr gab, was den Paria-Kapitän darstellte!
    Levtan konnte Perry Rhodans Plan nicht mehr verraten. Sein Herz stand still.
     
    *
     
    Aber die Gefahr raste immer näher auf die Einsatz-Gruppe zu. Etztak war die Gefahr - ein zu allem entschlossener Patriarch, der Prototyp der Galaktischen Händler, der gewissenlos die brutalsten Methoden anwandte, um ans Ziel zu kommen.
    „Weg mit ihm!" brüllte er und deutete auf den toten Levtan. „Schafft zwei oder drei Parias aus seiner Sippe her! Ich will wissen, was hinter diesen Aussagen über Rhodan steckt!"
    Tama Yokida war dazu verdammt, nur zu beobachten. Rhodans Schulung gab ihm die Kraft, keine innere Unruhe zu zeigen, aber in Wirklichkeit bebte alles in dem sonst so ausgeglichenen, mittelgroßen Japaner.
    Er sah, wie Kitai Ishibashi, der Suggestor, vor innerlichen Anstrengungen fast verbrannte, sich mehr und mehr erschöpfte - er entdeckte an John Marshall, dem Telepathen, die ersten Anzeichen von Schwäche und sah Tako Kakuta konzentriert neben sich stehen, bereit zu einem Sprung - und Tama Yokida sah die Panik wie schleichendes Gift durch die vielen Sesselreihen schwelen, wie sie mehr und mehr von den Patriarchen Besitz ergriff und in deren Gehirnen die Erkenntnis wurde, daß es tödlich war, sich mit Perry Rhodan und seinem Planeten einzulassen.
    Nichts schien auf eine Katastrophe hinzudeuten, und doch erkannte auch Tama Yokida sie.
    „Hol eine Bombe!" flüsterte Marshall Kakuta zu. „Sie muß in drei Minuten zünden! Jag diese Halle in die Luft."
    Tako Kakuta sprang nicht sofort. Er verließ seinen Platz, drängte sich zwischen Marshall und Ishibashi hindurch. Beide schlossen hinter ihm dicht zusammen. Das war der Moment, in dem der Teleporter zum Bombenlager sprang.
    Im Depot rematerialisierte er auf einem Bombenstapel. Seine Landung war nicht geräuschlos gewesen. Auf fußlangen Bomben stand er leicht geduckt und lauschend. Drei Sprengkörper waren metallisch laut gegeneinander geschlagen. Er hörte Schritte. Tako Kakutas Händler-Gesicht unverändert in dieser Maske - verzog sich grinsend. Die Schritte, die er vernahm, gehörten zu einem Wesen aus Fleisch und Blut. Ob die Springer als Wache Goszuls eingesetzt hatten - Sklaven?
    Der Stapel, auf dem er gelandet war, maß über drei Meter Höhe. Die vielen anderen waren nicht niedriger. Die Gänge dazwischen glichen schmalen, hohen Gassen. Da bog die Wache um die Ecke. Der Springer schlich sich heran, hielt in jeder Hand eine Impulswaffe, aber er warf keinen Blick nach oben. Daß sich dort die Gefahr befand, ahnte er nicht. Lautlos nahm Tako Kakuta eine Bombe auf. Sie war nicht schwer, wog keine zehn Kilo,
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