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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen
Autoren: Clark Darlton
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verlor und ihn mit Höchstgeschwindigkeit in den nächsten Eisberg rammte. Fast zur Hälfte verschwand er darin. Ich glaube nicht, daß jemand mit dem Leben davonkam, denn die anderen beiden Schiffe bemühten sich, ihren Kollegen zu verdampfen. Ob es zu ihrer Taktik gehört, keine Überlebenden zuzulassen, weiß ich nicht. Jedenfalls konnte ich im letzten Augenblick abspringen, um euch in Sicherheit zu bringen. Darauf kehrte ich zurück. Die beiden Schiffe waren gerade dabei, unsere Eishöhle in ein Flammenmeer zu verwandeln. Ich sage euch, wir wären elend verbrannt - oder ertrunken. Immerhin gelang es mir noch, einen weiteren Springer unschädlich zu machen. Ich sprang ins Waffenarsenal und brachte eine Atombombe zur Entzündung. Unser Beiboot konnte ich leider nicht mehr retten."
    „Es entkam also nur einer?" vergewisserte sich Tiff und sah schon nicht mehr so niedergeschlagen aus.
    „Mann, Gucky, was täten wir ohne dich?"
    „Keine Beleidigungen, wenn ich bitten darf", sagte Gucky ernsthaft und zeigte seinen Nagezahn, was wiederum bewies, daß er es nicht so meinte. „Ich nenne auch niemand von euch eine Maus." Tiff grinste.
    „Wo sind wir hier eigentlich?"
    „Etwa fünfhundert Kilometer weiter südlich. Die Eiswelt ist annähernd so groß wie die Erde, hat aber eine geringere Gravitation, was auf eine geringere Dichte schließen läßt. Wir befinden uns jetzt in der Nähe des Äquators in einer natürlichen Felsenhöhle. Es dürfte den Springern schwerfallen, uns hier zu rösten, denn zweihundert Meter Fels sind kein Pappenstiel."
    „Ausdrücke hast du!" beschwerte sich Hump. „Man merkt, daß dir dieser Bully Sprachunterricht gegeben hat."
    „Nichts gegen Bully „, verteidigte Gucky seinen heimlichen Freund. „Seine Ausdrücke sind schöner als deine."
    „Wir sind also unter der Erde?" fragte Tiff. Gucky schüttelte den Mausekopf.
    „Nein, nicht direkt. Wir sind in einem Berg. Aber um uns ist massiver Fels, kein Eis. Hier machen wir es uns bequem, und es wäre doch gelacht, wenn wir hier nicht aushalten, bis Rhodan uns abholt. Und wenn er uns abholt, Tiff, hast du ja deinen Zweck erfüllt." Tiff wurde plötzlich hellwach. „Zweck? Welchen Zweck?" Gucky grinste. Sein Nagezahn schien Tiff unverschämt anzublinzeln.
    „Dein einoperierter Zellsender hat eine Reichweite von zwei Lichtjahren. Unsere Telepathen wissen also immer, wo du zu finden bist. Du kannst nicht verlorengehen. Aber die Springer denken, du kennst eine Menge Geheimnisse, darum sind sie hinter dir her - und haben sich von Rhodan ablenken lassen. Rhodan war auf dem Planeten des ewigen Lebens und hat sich eine neue Waffe geholt, weil er mit den Springern nicht mehr fertig wurde. Wenn er also zurückkommt, hat er die Waffe. Klingt das nicht logisch?"
    „Schon", gab Tiff zu und machte kein sehr intelligentes Gesicht. „Ich war also die ganze Zeit nichts als ein Köder für die Springer?" Gucky grinste noch immer. „Ich auch, keine Sorge. Wir alle!" Plötzlich wurde er ernst. „Doch es war wichtig, daß Rhodan die neue Waffe erhielt, sonst wäre die Erde verloren gewesen."
    „Er hat sie noch nicht!" warf Hump ein.
    „Stimmt", gab Gucky zurück. „Ich habe ja auch nur behauptet, daß er sie hat, wenn er uns befreien kommt. Bis dahin müssen wir uns gedulden. Übrigens hoffe ich, von hier aus besser Verbindung zu den Halbschläfern aufnehmen zu können. In der Nähe des Äquators dürften sie aufmerksamer sein."
    „Halbschläfer?" fragte eins der beiden Mädchen, die sich bisher nicht an der Debatte beteiligt hatten.
    „Ja, Milly. So habe ich die Bewohner dieses Planeten getauft. Bisher haben wir noch keinen zu Gesicht bekommen, aber ich konnte ihre Gedanken auffangen. Es sind verwirrende, aber durchaus intelligente Gedanken. Sie wohnen irgendwo unter der Oberfläche unter dem Eis, und soweit ich bisher erfahren konnte, kommen sie nach oben, wenn das Eis im kurzen Sommer schmilzt. Das aber ist erst in einigen Jahrzehnten der Fall."
    Tiff schüttelte den Kopf. „Ich hätte niemals geglaubt, daß es auf dieser Welt Leben geben könnte."
    „Ob es Leben in unserem Sinne ist, wird sich noch erweisen", dämpfte Gucky die Erwartungen.
    „Vielleicht werden wir es bald wissen. Ich will versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Doch bauen wir zuerst eine Mauer gegen die Kälte. Tun wir es mit unseren Händen, denn Bewegung wird uns gut tun."
    „Und dann", sagte Tiff, „möchte ich einen Spaziergang zur Oberfläche machen."
    „Ich komme
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