Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
003 - Höllenkommando »Phönix«

003 - Höllenkommando »Phönix«

Titel: 003 - Höllenkommando »Phönix«
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
können. Dies kam ihr nun zugute, denn nicht einmal zum Ausbildungsprogramm eines Survival-Spezialisten gehörte eine Reitausbildung.
    Die Wissenschaftler hatten größere Schwierigkeiten. Zwar kamen sie auf die Pferderücken hinauf, aber sich dort zu halten, bereitete ihnen schon größere Schwierigkeiten. Die Tiere spürten die Unsicherheit ihrer Reiter und tänzelten unruhig.
    Kardas gab ihnen einige Minuten Zeit, sich daran zu gewöhnen, als er ihre Unbeholfenheit entdeckte. Sie schien ihm gar nicht mal sehr unwillkommen zu sein, wie Tanya seinem versteckten Grinsen entnahm. Sie verstand auch den Grund. Auf diese Art bestand keine Gefahr, dass die Gefangenen ihm entflohen.
    Grundsätzlich besaßen die Pferde eine große Ähnlichkeit zu ihren irdischen Gegenstücken. Ihre Beine waren lediglich etwas kürzer und die Rücken breiter. Dadurch fielen ihre Bewegungen nicht so elegant und spielerisch aus.
    Der Vorteil war, dass die Forscher nicht ganz so wilden Bewegungen ausgesetzt waren.
    Auch nach einigen Minuten war deren Haltung kaum weniger verkrampft, aber immerhin konnten sie sich im Sattel halten, auch als die Reiter sich in Bewegung setzten.
    Sie legten ein langsames Tempo vor, um die Menschen nicht zu überfordern. Dabei gruppierten sie sich im Kreis um die Menschen herum, um jeden eventuellen Fluchtversuch von vornherein zu vereiteln.
    Nur Yörg Maister schien das noch nicht erkannt zu haben. Er lenkte sein Tier dicht an Tanya Genada heran.
    »Wer weiß, was man in dieser Festung mit uns vor hat«, sagte er. »Auf diesen Pferden sind wir beweglich und wir sind nicht mehr gefesselt. Wäre das nicht der richtige Augenblick zur Flucht?«
    Die Survival-Spezialistin konnte sich ein Grinsen nur mühsam verkneifen. Gerade der kleine und dicke Maister bot auf dem für ihn viel zu großen Pferd einen ziemlich lächerlichen Anblick.
    Sie entdeckte, dass Kardas sie aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Der Anführer der Reiter war ein intelligenter Mann, den sie nicht unterschätzen durfte. Er lauerte nur darauf, dass einer der Gefangenen etwas unternahm.
    »Vergessen Sie es«, antwortete sie, an Maister gewandt. »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber sie können sich ja jetzt schon kaum im Sattel halten. Wenn das Pferd erst mal los galoppiert, wird es sie schon abgeworfen haben, bevor sie die Reiter überhaupt erreichen. Wer weiß, wie lange wir unterwegs sein werden. Vielleicht ergibt sich eine günstige Gelegenheit, wenn Sie und die anderen reiten können.«
    Sie verschwieg, dass dieser Fall kaum eintreten würde. Selbst bei diesen ruhigen und fast plump anmutenden Pferden würde es Tage dauern, bis sie es einigermaßen gelernt hatten. Und selbst dann würden die Krieger sie spielend einholen.
    Höchstens ihr allein könnte die Flucht gelingen, aber das schied aus. Sie konnte die Forscher jetzt nicht ihrem Schicksal überlassen.
    Sie ritten weiter, auf ein nebulöses Ziel zu, von dem sie nicht mehr als den Namen wussten.
    Und das Wort Festung besaß für Tanya Genada einen nicht gerade sehr verlockenden Klang.
     
    *
     
    »Kommen Sie, Professor Holmes, wir haben einiges zu besprechen«, bat Clint Fisher. Er bat tatsächlich und kleidete keine Forderung in diese höfliche Form, was bei dem Sicherheitschef von Mechanics Inc. schon als Seltenheit zu betrachten war. Es verwunderte Holmes umso mehr, da er mit Fisher schon beinahe prinzipiell auf Kriegsfuß stand.
    Aber er kannte die Antwort. Der Einsatz auf Phönix hatte von Lino Frascati höchste Priorität eingeräumt bekommen. Durch die Rückkehr von Ken Randall hatte sich vieles geändert. Ihm, Holmes, unterstand das gesamte Projekt und dagegen kam nicht einmal Fisher an. Es bereitete ihm eine grimmige Genugtuung, den arroganten und befehlsgewaltigen Sicherheitschef einmal als Bittsteller zu erleben und er nutzte die Situation genüsslich aus.
    »Ich bin jetzt beschäftigt«, antwortete er. »Dieser Großeinsatz auf Phönix dürfte Vorrang vor dem Gespräch mit Ihnen haben, finden Sie nicht auch, Mr. Fisher?«
    Die Art, wie er das Mr. Fisher betonte, kam fast schon einer Beleidigung gleich. Der Sicherheitschef fasste es auch genauso auf. Die Augenlider in seinem hageren, asketischen Gesicht verengten sich. Doch er hatte sich sofort wieder in der Gewalt. Sein Gesicht wurde so unverbindlich freundlich wie vorher.
    »Das kann doch auch Burning übernehmen«, sagte er. »Bislang hat alles hervorragend geklappt, warum sollte es Schwierigkeiten geben?«
    »Sie haben ja
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher