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003 - Höllenkommando »Phönix«

003 - Höllenkommando »Phönix«

Titel: 003 - Höllenkommando »Phönix«
Autoren: STAR GATE - das Original
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Musterung und hielt seinem Blick stand. In ihrer Haltung lag nichts Unterwürfiges, im Gegenteil, sie hatte sich in stolzer Manier aufgerichtet. Da der Fremde, wie die meisten Eingeborenen auf Phönix, nicht viel mehr als einen Meter fünfzig maß, überragte sie ihn um fast einen Kopf.
    »Kardas«, sagte der Mann in der Rüstung schließlich und deutete auf sich.
    »Tanya«, entgegnete die Survival-Spezialistin.
    Auf einen Wink ihres Anführers hin zerschnitten seine Begleiter die Fesseln der Menschen.
    »Keine voreiligen Aktionen«, warnte Tanya Genada noch einmal. »Bislang sind sie ja ganz manierlich.«
    Sie massierten sich ihre Handgelenke. Die Fesseln hatten tief in die Haut eingeschnitten und blutige Striemen hinterlassen. Es kribbelte in ihren Fingern, als sie wieder richtig durchblutet wurden.
    Kardas wartete, bis auch der letzte Bulowa verschwunden war, bevor er einen grellen Pfiff ausstieß. Dennoch war Tanya sich sicher, dass die Eingeborenen aus der Entfernung sehr genau beobachten würden, was vor dem Tempel geschah.
    Ein weiterer Reiter kam über die Hügelkuppe geprescht. Schon aus der Entfernung war zu sehen, dass er nicht zu den Reitern, sondern zu den Bulowas gehörte. Als er heran gekommen war und abstieg, erkannte Tanya ihn.
    Es war der junge Barbar, der ihnen schon einmal geholfen hatte. Das war vor zwei Tagen gewesen.
    Als die Hütte, in der sie und Ken Randall gefangen gehalten wurden, abgebrannt war, hatte er heimlich ihre Fesseln durchtrennt. Ken war dadurch die Flucht gelungen. Das erklärte auch, wieso der Anführer der Reiter sich direkt an sie gewandt hatte. Der Junge musste ihn entsprechend unterrichtet haben.
    Kardas redete kurz auf den Bulowa ein, dann wandte dieser sich an Tanya Genada.
    »Kardas dich grüßen«, sagte er in gebrochenem Englisch. Immerhin war dadurch eine Verständigung überhaupt möglich. »Er kommen von Festung Xarith«, erklärte der Eingeborene weiter. »Ich ihn holen. Ich Pieto. Ich sagen, ihr große Magier, nicht Dämonen. Ihr mitkommen nach Xarith.«
    »Das darf doch nicht wahr sein«, stöhnte Janni van Velt. »Woher spricht dieser Wilde unsere Sprache?«
    Tanya beachtete die Physikerin gar nicht.
    »Ich danke dir«, wandte sie sich an den Bulowa. Sie sprach langsam und deutlich, damit er sie verstehen konnte. »Ich erkenne dich. Du hast uns schon einmal geholfen, nicht? Wo ist Ken? Hast du unsere Sprache von ihm gelernt?«
    Pieto nickte eifrig.
    »Ken mein Freund. Er gehen in Schattentor. Er mir versprechen, kommen zurück, um helfen euch. Ich fangen Pferd und reiten nach Xarith, um retten euch.«
    Kardas redete erneut auf den Bulowa ein. So hatte Tanya Gelegenheit, sich kurz mit den Wissenschaftlern zu besprechen. Sie erklärte, unter welchen Umständen sie Pieto kennen gelernt hatte.
    »Er hat Ken zum Star Gate geführt. Vielleicht hat Randall eine Rückkehrmöglichkeit zur Erde gefunden?«
    »Sie glauben diesem Wilden?«, erkundigte sich Mario Servantes. »Woher wollen Sie wissen, dass er nicht lügt?«
    Tanya lächelte grimmig.
    »Das ist nicht sehr wahrscheinlich. Immerhin hat er schon einmal sein Leben riskiert, um uns die Flucht zu ermöglichen. Bei Ken ist es gelungen Vielleicht konnte er tatsächlich zur Erde zurückkehren und holt Hilfe?«
    »Das glaube ich nicht«, mischte sich Wassilow ein. »Selbst wir würden Wochen brauchen, um das Funktionsprinzip dieser Anlage zu verstellen.«
    »Jedenfalls halten die Reiter uns für Magier. Sie wollen uns zu einer Festung Xarith bringen. Das bringt uns fürs erste einen Zeitgewinn.«
    »Wir nun reiten«, sagte Pieto und deutete auf die Pferde. Kardas und seine Begleiter stiegen bereits auf. Dabei ließen sie die Menschen keiner Augenblick aus den Augen. Drohend lagen ihre Hände auf den Schwertgriffen.
    Tanya machte sich nichts vor. Sie waren genauso Gefangene wie zuvor, auch wenn sie nun etwas freundlicher behandelt wurden. Das konnte sich schnell ändern, wenn sie Widerstand leisten würden. Man hatte ihnen die Fesseln nur abgenommen, damit sie besser reiten konnten.
    Aber sie spürte noch etwas im Verhalten der ritterähnlichen Gestalten. Die Reiter hatten Angst vor ihnen. Genau wie bei den Bulowas würde sie das aber kaum davon abhalten, notfalls mit aller Entschlossenheit jeden Widerstand zu brechen.
    Die Survival-Spezialistin schwang sich in den Sattel eines Pferdes. Als Kind war sie gelegentlich geritten. Ihr Vater war reich genug gewesen, sich auf seinem Anwesen in Spanien eigene Pferde leisten zu
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