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003 - Höllenkommando »Phönix«

003 - Höllenkommando »Phönix«

Titel: 003 - Höllenkommando »Phönix«
Autoren: STAR GATE - das Original
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einfach aufgeben!«, rief de Costa. »Sind Sie denn alle verrückt geworden? Ist Ihnen nicht klar, dass diese Barbaren uns in ein paar Minuten abschlachten werden?«
    »Zum Teufel mit euch!«, knurrte Maister, das erst zweiundzwanzigjährige Genie, als einer der Eingeborenen ihm einen harten Stoß in den Rücken versetzte, der ihn vorwärts taumeln ließ. Um ein Haar hätte er das Gleichgewicht verloren.
    Auch die anderen wurden unsanft von den Bulowas vorwärts getrieben.
    »Wir haben mindestens genau soviel Angst wie Sie«, wandte Servantes sich an seinen spanischen Landsmann de Costa. »Aber wir können nichts machen. Die sind zu viele. Sie sind bewaffnet und wir gefesselt. Wir haben keine Chance gegen sie. Zumindest jetzt nicht.«
    »Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mal unter solchen Umständen sterben würde«, stieß de Costa hervor. »Ein Unfall, ein Herzinfarkt, ein missglücktes Experiment, alles möglich. Aber auf einem fremden Planeten von primitiven Barbaren als Dämon geopfert zu werden …. das fasse ich einfach nicht.«
    Unter wildem Gegröle der Bulowas wurden sie aus dem Dorf geführt. Bald schon ließen sie die letzten Hütten hinter sich. Das Dorf lag am Felshang einer Schlucht verborgen.
    Tanya Genada wandte den Kopf, als sie in einen Felsentunnel eintauchten. Erstaunlich wenige Bulowas hatten sich ihnen angeschlossen. Das Dorf wirkte trotzdem wie verwaist. Vermutlich waren die anderen Eingeborenen immer noch auf der Suche nach Ken Randall. Immerhin ein Zeichen, dass er noch lebte und sie ihn bislang nicht gefangen hatten.
    Die Dächer der einfachen Lehmhütten wurden vom milden Licht der Morgensonne beschienen. Tanya nahm den Anblick des sonnendurchströmten Tals begierig in sich auf, bis ein Bulowa sie anstieß und weiter trieb.
    Vielleicht war es das letzte Mal, dass sie die Sonne sah, auch wenn es nicht die irdische war …?
    Dieser sentimentale Anflug überraschte sie selbst. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass sie dem Tod ins Angesicht schaute. Für sie als Survival-Spezialistin war die Gefahr eine tägliche Begleiterin.
    Am meisten überraschte sie noch das gefasste Verhalten der fünf Wissenschaftler. Aber auch diese hatten drei Tage Zeit gehabt, sich mit ihrer Situation abzufinden. Wahrscheinlich würde sich ihr Verhalten noch ändern, wenn der Tod unmittelbar bevorstand.
    Die Bulowas hatten sie und Ken Randall von den anderen getrennt untergebracht. Bei dem kurzen Kampf gegen die Barbaren hatten diese sie beide als die gefährlichsten Gegner erkannt und entsprechend darauf reagiert. Deshalb wusste sie nicht, welche Szenen sich in den letzten Tagen bei den Forschern abgespielt hatten.
    Fackellicht beleuchtete ihren Weg durch einen breiten Felsengang.
    Bald schon wurde es vor ihnen hell. Sie traten wieder ins Freie.
    Einige hundert Meter vor ihnen erhob sich ein kleines Gebäude mit einem von Säulen getragenen Dach.
    Ein Tempel.
    Genauer gesagt, der Tempel, in dem sie sterben sollten!
     
    *
     
    »Verdammt schade, dass ich nicht mitkommen kann«, sagte Haiko Chan. »Aber Fisher hat mir einen ausgesprochen idiotischen Fall aufgebrummt.«
    »Tja, schade«, entgegnete Ken Randall zerstreut. Sie saßen in einem kleinen Aufenthaltsraum. In Gedanken war Randall bereits wieder auf Phönix. Auch wenn ihn mit Chan eine flüchtige Freundschaft verband – immerhin waren sie beide Survival-Spezialisten – vermochte er sich nicht auf das Gespräch zu konzentrieren. Er war froh, endlich Bryan Holmes, dem technischen Leiter des Projekts Star Gate entronnen zu sein, weil dieser sich um die Vorbereitungen für den geplanten Großeinsatz kümmern musste. Randall war absolut nicht in der Stimmung, auf die unzähligen Fragen des Wissenschaftlers zu antworten. Gleiches galt auch für Chan.
    Seine Gedanken waren bei seinen Begleitern, mit denen zusammen er nach Phönix gelangt war.
    Am Morgen des zwanzigsten Julis 2063 hatten die Menschen geopfert werden sollen. Am Abend des achtzehnten hatte er fliehen können, um am folgenden Abend durch das Star Gate zur Erde zurückzukehren. Angekommen war er aber erst vierundzwanzig Stunden später, wenn man den kürzeren Tagesverlauf auf Phönix bedachte, sogar noch später. Er verstand nicht, wo die fehlende Zeit geblieben war.
    An dem Star Gate konnte es nicht liegen. Es lag in der Natur eines Transmitters, dass er seine Sendung ungeachtet der Entfernung ohne jeden Zeitverlust zur Gegenstation strahlte.
    Was aber war sonst geschehen?
    Ganz
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