Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
003 - Höllenkommando »Phönix«

003 - Höllenkommando »Phönix«

Titel: 003 - Höllenkommando »Phönix«
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
schwach stieg in Randall die Erinnerung an eine dunkle, humanoid geformte Statue inmitten des riesigen Friedhofs der Bulowas auf. Das Ding aus einem seltsamen, undefinierbaren Material hatte ihn geradezu magnetisch angezogen. Als er es berührt hatte, war etwas unendlich Fremdartiges in ihn eingedrungen und hatte ihm auf der Stelle das Bewusstsein geraubt.
    Aber das konnte unmöglich eine Erklärung sein. Seine Ohnmacht hatte nur wenige Minuten gedauert. Zumindest hatte sein Gefühl ihm das suggeriert.
    »Du bist nicht sehr gesprächig«, stellte Haiko Chan fest.
    »Ist das ein Wunder?«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich kann dich verstehen. Du machst dir Sorgen um die anderen, das ist nur natürlich. Wahrscheinlich besonders um Tanya.«
    »Um die eingebildete Ziege noch am allerwenigsten«, knurrte Randall. »Die kann ja angeblich so gut auf sich selbst aufpassen.
    Zumindest lässt sie das bei jeder Gelegenheit verlauten. Nein, viel mehr Sorgen mache ich mir um die Wissenschaftler. Tanya und ich sollten auf sie aufpassen.
    Wenn sie tot sind, fühle ich mich dafür verantwortlich.«
    »Ja, die Sache mit dem verlorenen Tag. Fisher hat schon davon erzählt. Wahrscheinlich läuft die Zeit auf Phönix einfach nur anders ab als auf der Erde.«
    »Bestimmt nicht«, widersprach Randall. »Wenn überhaupt, dann sind die Tage dort kürzer, aber nicht länger. Auch auf Phönix haben wir schon den Zwanzigsten.«
    »Eine Erklärung wirst du wohl erst finden, wenn du wieder dort bist. Da vorne kommt übrigens Fisher.« Chan deutete auf die aufgleitende Tür.
    »Auch das noch. Der hat mir gerade noch gefehlt.«
    Wie stets war der Sicherheitschef des Konzerns Mechanics Inc. in einen maßgeschneiderten grauen Anzug gekleidet. Aber auch dieser Anflug der Seriosität konnte nicht über Fishers wahre Natur hinwegtäuschen. Dafür kannte Randall ihn schon zu lange.
    Clint Fisher war ein Hai, ein menschliches Raubtier. Für ihn zählten nur Macht und Erfolg. Dafür ging er sogar über Leichen. Oft genug hatte er bewiesen, wie wenig ihm ein Menschenleben bedeutete. Es gab wohl kaum eine Handvoll Menschen, die ihn kannten und gleichzeitig nicht hassten.
    »Ich habe Sie schon gesucht«, sagte der Sicherheitschef anstelle einer Begrüßung. »In etwa einer halben Stunde geht es los. Sind Sie soweit?«
    Nachdem er aus der Konferenz mit Fisher, Holmes und Lino Frascati, dem Chef von Mechanics Inc. gekommen war, hatte Ken Randall geduscht und sich umgezogen. Auf ein Abnehmen des Bartes, der ihm in den vergangenen Tagen gewachsen war, hatte er aus Faulheit verzichtet, ihn nur etwas gestutzt. Anschließend hatte er sich ein paar Minuten ausgeruht, während Fisher damit begonnen hatte, eine Kampfmannschaft zusammenzustellen, die versuchen sollte, die Forscher zu befreien, sofern sie noch am Leben waren.
    »Alles klar«, entgegnete der Survival-Spezialist.
    »Dann kommen Sie mit. Ich möchte Sie mit Commander Bruddock bekannt machen. Er wird das Unternehmen leiten. Und mit Ihnen, Chan, muss ich nachher auch noch sprechen. Kommen Sie in einer Stunde in mein Büro.«
    »Dann mal viel Erfolg«, wünschte Haiko Chan, während Fisher sich umwandte und zur Tür zurück schritt. Randall schloss sich dem Sicherheitschef an.
    »Ich habe immer noch Schwierigkeiten, Ihre Geschichte vorbehaltlos zu glauben«, sagte Fisher, als sie allein waren und sich auf den Weg zu den Forschungslabors von Mechanics machten.
    »Was stört Sie daran?«
    »Mir klingt alles ein wenig zu phantastisch. Vielleicht bin ich übermäßig skeptisch und realistisch eingestellt. Ich glaube nun mal nur, was ich mit eigenen Augen sehe. Ist Ihnen eigentlich bewusst, was für einer bedeutenden Sache wir auf der Spur sind? Wenn wir Sie und die Kampfeinheit tatsächlich noch einmal nach Phönix bringen können, haben wir eine erste Tür zum interstellaren Raum aufgestoßen.«
    »Im Augenblick interessieren mich viel mehr die Menschen, die sich noch dort aufhalten. Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn wir sie noch retten könnten.«
    »Es wird geschehen«, prophezeite Fisher, aber aus seinem Mund klangen die Worte unecht und gekünstelt. Ein wenig Unwillen darüber, dass Randall das Gespräch wieder auf die Verschollenen zurückgelenkt hatte, klang in ihnen an. Wahrscheinlich hatte Fisher die Menschen in Gedanken schon längst abgeschrieben.
    Maßloser Zorn wallte in Ken Randall auf, aber der Survival-Spezialist unterdrückte ihn. Was ihn auf geistiger Ebene von dem Sicherheitschef
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher