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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer
Autoren: Kurt Mahr
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Kenntnisse besaß, um derentwillen er sich in dieses Unternehmen eingelassen hatte.
    Informationen über die galaktische Position jener sagenhaften Welt - das war jedoch ein Gewinn, der selbst dann noch riesengroß war, wenn Orlgans ihn mit den anderen Kapitänen der Sippe teilen mußte.
    Er beschloß also, abzuwarten, was das ausgesandte Suchboot zu berichten habe, und den Sippen-Ruf in den Raum zu funken, sobald sich etwas Verdächtiges zeigte.
     
    *
     
    Wanderer hatte Perry Rhodan jene künstliche Welt genannt, auf der die Bewußtseinssubstanz einer körperlich längst erloschenen Zivilisation ein geistiges Kollektivwesen von unglaublichen Fähigkeiten gebildet hatte. Jedermann in der Galaxis - die Völker ausgenommen, die die Raumfahrt noch nicht kannten - wußten von der Existenz dieser Welt. Aber keiner kannte ihre Lage. Außer Rhodan!
    Rhodan hatte die Welt gefunden und von ihm, dem Gehirn, die Erlaubnis erhalten, sich und alle die, die er für würdig hielt - solange es Erdenmenschen waren - der lebensspendenden Zelldusche zu unterziehen, die, wenn sie alle einundsechzig Jahre erneuert wurde, ewiges Leben bedeutete. Sie feite nicht gegen Kugeln und Strahlschüsse, aber sie hielt den Alterungsprozeß völlig auf.
    Mehr als diese Zelldusche hatte Rhodan bei seinem ersten Besuch nicht erhalten können. Er besaß auch jetzt noch nicht mehr und wußte doch, daß es auf Wanderer auch andere Geheimnisse gab, Geheimnisse technischer Art, die jedem, der sie besaß, die absolute Überlegenheit im Raum verschafften. Rhodan trug sich mit dem Gedanken, nach Wanderer zurückzukehren und sich von „ihm" die Erlaubnis zu holen, auch von den Wundern der Technik zu profitieren. Vorläufig war es nur ein Gedanke. Vorläufig gab es dringendere Dinge zu tun.
     
    *
     
    Mernök stutzte. Er sah sich nach Paradicsom um, aber der hatte noch nichts bemerkt. Er starrte nach wie vor auf den Tastschirm. Mernök betrachtete das Bild des Mikrowellenorters ein zweites Mal. Der Lichtpunkt rückte langsam auf das Zentrum des Schirmes vor. Metall!
    Mernök überlegte sorgfältig, wie es seine Art war. Daß dort vorn Metall lag, mußte nicht unbedingt etwas mit den Flüchtlingen zu tun haben. Irgendwo auf dieser einödigen Welt konnte eine Metallader offen zutage liegen. Aber andererseits...! Mernök machte Paradicsom aufmerksam. Paradicsom war weitaus impulsiver als Mernök. Ohne lange zu überlegen, schrie er: „Sofort hinunter! Landen!"
     
    6.
     
    „Theta wird null ...", sagte RB -013 gedehnt, „... Null!"
    Ein paar Sekunden lang schien der Robot zu horchen.
    „Keine Bewegung mehr", sagte er dann. „Entfernung dreitausendzweihundert in Phi achtundzwanzig."
    RB-013 stand so, daß die Richtung aus der sie gekommen waren, bei Phi null lag. Der Winkel wurde im Uhrzeigersinn gezählt. Das unbekannte Objekt lag also, wenn man rückwärts blickte, ein Stück rechts von ihrer Spur. RB-013 hatte herausgefunden, daß es sich der Form nach um ein von intelligenten Wesen geschaffenes Ding handeln müsse. Die Form war regelmäßig, ein flaches Rotationsellipsoid.
    Tiff erinnerte sich an die kleinen Beiboote, die er auf der ORLA XI zu sehen bekommen hatte. Er zweifelte keine Sekunde lang, daß dieses Ding dort eines von ihnen war. Jemand war ihnen also auf der Spur. RB-013s Taster- und Ortungseinrichtungen besaßen eine Reichweite von etwa zehn Kilometern für Tastung und hundertfünfzig Kilometern für Ortung. Allerdings war der Orterfähigkeit durch die Krümmung des Horizonts oder Bodenunebenheiten eine Grenze gesetzt.
    Man konnte also nicht mit Gewißheit sagen, wie viele dieser linsenförmigen Fahrzeuge es in der Umgebung noch gab. Daß es nur eines war, war lediglich wahrscheinlich.
    „Gib mir Bescheid, wenn sich etwas rührt!" befahl Tiff dem Robot.
    Dann drehte er sich zu Hump und Eberhardt um.
    „Da bietet sich uns eine Gelegenheit", sagte er trocken. „Die Frage ist nur: Wie kommen wir unbemerkt an das Ding heran!"
    Hump schwieg. Er hielt den Kopf gesenkt und sah auf den Boden. Eberhardt knurrte verdrießlich.
    „Haben sie uns schon entdeckt?" fragte er.
    Tiff zuckte mit den Schultern. „Ich wäre froh, wenn ich es wüßte. Wahrscheinlich haben sie uns ..."
    Er unterbrach sich, wirbelte herum und starrte den Robot an.
    „Natürlich!" schrie er. „Der Robot besteht zu neunzig Prozent aus Metall. Er hat eine Masse von mehr als einer Tonne. Sie müßten blind sein, wenn sie ihn nicht auf ihrem Mikrowellenschirm gesehen
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