Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
zu ihm. Was haben wir unter diesen Aspekten denn zu verlieren? Nichts, Leutnant Hill. Aber wir haben unter gewissen Voraussetzungen allerhand zu gewinnen."
    Der Leutnant mußte zugeben, daß die Ausführungen seines Vorgesetzten einiges für sich hatten, wenn sie ihm auch keine Beruhigung schenken konnten. Hill war kein Feigling, aber gegen unsichtbare und unbekannte Gegner kämpfte er nicht gern, doch wenn es sein mußte, dann wenigstens mit einer Waffe in der Hand.
    „Wie Sie meinen, Sir", sagte er schließlich, als die ratlosen Gesichter seiner Kameraden ihm auch keine Antwort gegeben hatten. „Ich werde die Mannschaft instruieren und den Männern alles Wissenswerte mitteilen. Wollen Sie vorher nicht die Erde von dem unterrichten, was wir planen?"
    Major Deringhouse schüttelte schnell den Kopf. Fast ein wenig zu schnell, aber wem sollte das schon auffallen?
    „Das wäre ein Fehler, ein vielleicht verhängnisvoller Fehler. Der Overhead muß sich in Sicherheit wiegen. Wenn er den Funkspruch abhört weiß er was wir planen und, daß wir nur zum Schein auf seine Bedingungen eingehen. Und nun gehen Sie, Leutnant. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren."
    Es waren dreißig Männer, die mit gemischten Gefühlen den Befehlen Deringhouses folgten. Sie alle kannten den Kommandanten als einen wagemutigen und doch vorsichtigen Menschen, der unnötigen Risiken aus dem Weg ging. Diesmal jedoch schien er die Gefahr zu unterschätzen. Der Overhead war auch Telepath und würde ihre Gedanken erraten. Er würde wissen, daß sie waffenlos zu ihm kamen, obgleich sie seine Feinde sein mußten. Was würde das an der Situation ändern? Nichts.
    Die GOOD HOPE VII senkte sich langsam auf das Plateau hinab, strich in geringer Höhe darüber hinweg und landete endlich am Rand eines kleinen Felskegels, der sich wie ein Zuckerhut aus der steinigen Ebene erhob. Major Deringhouse brachte alle Hebel in Ruhestellung, starrte einige Sekunden geistesabwesend auf die erloschenen Bildschirme und schaltete dann den Interkom ein. Nun konnte jeder im Schiff verstehen, was er zu sagen hatte.
    „Ich werde mit zehn Mann das Schiff verlassen und den Overhead aufsuchen. Es begleiten mich die fünf Kornmandanten der Zerstörer und fünf Offiziere der Kaulquappe. Wir gehen waffenlos. Smith übernimmt während meiner Abwesenheit das Kommando über die GOOD HOPE. Jede Funkverbindung mit der Erde hat zu unterbleiben, und Anrufe sind nicht zu beantworten. Ist das klar?"
    Aus dem Funkraum kam eine etwas verdutzt klingende Bestätigung. Auch die Rückmeldungen der übrigen Abteilungen klangen nicht sehr begeistert. Das Gefühl, sich hilflos einem als grausam und rücksichtslos bekannten Feind auszuliefern, gefiel niemand. Es paßte auch irgendwie nicht zu Deringhouse. Zehn Minuten später öffnete sich die Ausstiegsluke. Als erster betrat Deringhouse selbst die Oberfläche des roten Planeten, gefolgt von den zehn anderen Offizieren. Alle trugen sie die leichten Schutzanzüge und die unerläßlichen Atemmasken. Keiner hatte eine Waffe bei sich.
    „Dort", sagte Deringhouse und zeigte auf den Felskegel. „Dort ist der Eingang zu dem Versteck des Overhead." Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte er sich in Bewegung. Leutnant Hill blieb stehen. Er strich sich über die Augen.
    „Woher, Kommandant, wollen Sie wissen, daß sich dort das seit Wochen von uns gesuchte Versteck befindet? Ich meine, Sie wären uns eine Erklärung schuldig."
    Der Druck auf sein Gehirn verstärkte sich. Er sah, wie auch Berner nach seinem Kopf griff und etwas Unverständliches murmelte. Durch die Atemmaske war es nicht zu verstehen.
    Ein ungeheuerlicher Verdacht bemächtigte sich seiner, aber noch ehe er einen warnenden Ruf ausstoßen konnte, war es bereits zu spät. Plötzlich wurde er ganz ruhig. Mit festen und sicheren Schritten ging er hinter Deringhouse her, der sich nicht um seine Leute kümmerte, sondern genau das tat, was der Overhead ihm befahl. Ihm und seinen zehn Offizieren.
     
    2.
     
    Viel war in den vergangenen Wochen auf der Erde geschehen.
    Mit allen verfügbaren Mitteln war Perry Rhodan daran gegangen, die Bildung der Weltregierung einzuleiten. Er besaß die Macht dazu denn die unerschöpflichen Kraftquellen der Arkoniden standen zu seiner Verfügung. Die von ihm auf dem Mond geretteten Außerirdischen hatten in den letzten Monaten darauf verzichtet, ihre ständige Forderung immer wieder vorzubringen.
    Sie wollten in ihre Heimat zurückkehren, wußte Rhodan. Der Planet
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher