Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0022 - Thoras Flucht

0022 - Thoras Flucht

Titel: 0022 - Thoras Flucht
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
dunkel geworden. Bully hatte sich auf seine Weise empfohlen. Adams zuckte die Achseln. „Nimm es nicht so tragisch, John. Dieser Reginald Bull soll ein ganz merkwürdiger Vogel sein."
    Der Radarfunker ging nicht darauf ein.
    „Was mag das nur für ein Schiff gewesen sein, das ich sah? Sein Start muß allerhand Staub aufgewirbelt haben."
    „Weniger das Schiff", spielte Adams den Propheten. „Ich glaube, es war wohl mehr diese Frau, von der Bull sprach, die den Staub aufgewirbelt hat. Kein Wunder, das Schiff ist ja auch in der Gobi gestartet."
    „Blöder Witz!" kommentierte der Radarfunker wütend. „Wenn ich die Wirklichkeit nur ahnen könnte, wäre eine Menge Geld zu verdienen. Ich wüßte da eine Zeitung ..."
    Adams zog die Stirn kraus und kehrte in seine eigene Zentrale zurück. Die Übertragung funktionierte noch einwandfrei, und er ließ sich beruhigt in seinem Sessel nieder. Perry Rhodan sprach noch immer.
    „... leben wir heute, am 19. Juni 1981, nicht mehr in dem Irrtum, die einzigen Intelligenzen im Universum zu sein. Wir sind nicht allein, im Gegenteil. Wir befinden uns in der Lage von Bewohnern einer einsamen Insel im Pazifik, die sich bisher für die einzigen Bewohner der Erde hielten und nun feststellen müssen, daß sie von riesigen Kontinenten mit Millionen von Menschen umgeben, ja eingeschlossen sind. Was wäre natürlicher für diese Menschen, als sich zusammenzuschließen, ihre kleinlichen Streitereien zu vergessen und geeint dem Unbekannten entgegenzutreten?"
    Perry Rhodan machte eine Pause. Keinem Zuschauer auf der ganzen Erde fiel diese Pause auf, denn kein Mensch spricht ununterbrochen. Aber Adams weilte ja nicht auf der Erde, sondern in der Raumstation Nr. III. Außerdem wußte er von dem geheimnisvollen Schiff, das so große Aufregung beim Sicherheitsminister der Dritten Macht hervorgerufen hatte. Und schließlich und endlich wußte er auch, daß Rhodan über ein Mutantenkorps verfügte, in dem sich unter anderem vorzügliche Telepathen befanden. Zu all diesem kam, daß Adams über eine ausgezeichnete Kombinationsgabe verfügte.
    Man würde Rhodan nicht so einfach von den Fernsehkameras wegholen können, wenn er zu der Welt sprach. Aber man mußte ihn von dem Vorgefallenen unterrichten, wenn es wichtig war. Und, daß es wichtig war, hatte Bulls Benehmen bewiesen. Also...
    Nein, es war wahrhaftig nicht schwer für Funker Adams, die Zusammenhänge der Geschehnisse zu begreifen, die sich vor ihm auf dem Bildschirm abspielten. Perry Rhodan schwieg und schien zu überlegen. Er sah auf einen imaginären Punkt vor sich und kniff die Augen ein wenig zusammen. Es war, als höre er auf eine Stimme, die aus dem Unsichtbaren zu ihm sprach. Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. Für einen Augenblick blitzte in seinen Augen der Unmut auf, aber dann kehrte das freie und offene Lächeln zurück. Erneut blickte er in die Kameras und damit in das Angesicht der Welt. Sein Tonfall war unverändert, als er sprach: „Aber noch sind viel Probleme zu lösen und ich kann Sie alle nur bitten, Vertrauen zu mir zu haben. Haben Sie auch Vertrauen zu den Arkoniden, was immer auch geschehen möge. Wenn sich einer von ihnen entschließen sollte, Verbindung mit Arkon aufzunehmen und eine der vielen kriegerischen Spezies des Universums erführe - wenn auch nur durch Zufall - von der Existenz der Erde, so stiege die Gefahr einer Entdeckung ins Ungeheuerliche. Sie wissen alle, was das zu bedeuten hätte, so lange die Erde ungeeint ist. In diesem Sinne möchte ich Sie alle noch einmal daran erinnern, daß wir heute nicht nur den zehnten Jahrestag des Beginns der wirklichen Raumfahrt feiern, sondern zugleich auch die endgültige Herstellung des Friedens. Die Dritte Macht ist der Freund des Friedens, aber sie schlägt hart und erbarmungslos zu, wenn dieser Friede irgendwo in der Welt gefährdet wird."
    Nach diesem etwas abrupten Abschluß seiner Rede verneigte sich Rhodan leicht gegen sein unsichtbares Auditorium und schritt dann eilig auf eine Tür zu, durch die er verschwand. Auf dem Bildschirm war noch eine Zeitlang diese Tür zu sehen, ehe Oberst Freyt erschien und ankündigte, daß in Kürze der Sicherheitsminister der Dritten Macht, Reginald Bull, zu Verteidigungsfragen im Falle einer Invasion sprechen würde. Er bat um eine kleine Pause, da Bull durch einige interne Angelegenheiten aufgehalten worden sei. Funker Adams nahm die notwendigen Schaltungen vor und wartete. Er hatte das Gefühl, Zeuge sehr wichtiger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher