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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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Kette gelassen hat.
    Bevor er seine Kanone hochreißen konnte, war ich bereits über ihm.
    Ein Schuss löste sich. Ich hörte einen Aufschrei und musste annehmen, die Frau sei getroffen worden.
    Und da ich das annahm, beschäftigte ich mich weiter mit diesem Gangster.
    Erst als ich die Stimme meines Partners hörte, erhob ich mich und strich mir das Haar aus dem Gesicht.
    »Alles in Ordnung«, meinte mein Kollege. »Der Frau und dem Kind ist nichts passiert.«
    »Ich hätte ihn umbringen können«, sagte ich schwer atmend. Ich war froh, wie selten, dass den beiden nichts passiert war.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte ich die Frau, die das Kind auf dem Arm hielt. In ihren Augen stand noch die Angst und das Grauen.
    »Es ist wirklich nichts passiert«, versicherte sie mir und schaute mich ängstlich an.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und ging schnell in das Nebenzimmer, wo man sich bereits um den zweiten Gangster kümmerte. Zu meiner Überraschung war er nicht tot. Sein Partner hatte schlecht gezielt, als er den Verwundeten aus dem Weg hatte räumen wollen.
    ***
    Wir durften mit Recht eine erste Bilanz ziehen.
    Phil Decker und ich saßen in Mr. Highs Büro und diskutierten die bisherigen Ergebnisse unserer Arbeit.
    Unser Chef, ein schlanker, aber drahtiger Mann in den mittleren Jahren, hatte sich meine Erläuterungen schweigend angehört. Ich sah es ihm aber deutlich an, dass er zufrieden war.
    »Fassen wir noch einmal zusammen«, kam ich zum Schluss. »Durch Josua Henders, den Angestellten des ermordeten Kempel, gerieten wir an die beiden Burschen Larry Lanning und James Ballen. Das war die erste heiße Spur, die wir aufnehmen konnten. Von diesen beiden Männern verbleibt uns nur noch Ballen, denn Larry Lanning wurde ja ermordet.«
    »Richtig, sein Mörder heißt Dooren«, warf Phil ein. »Er hat bereits ein Geständnis abgelegt. Die Beweise waren zu überzeugend. Er konnte nicht ableugnen, dass aus der Waffe, die ihm gehört, der tödliche Schuss auf Lanning abgefeuert wurde. Blieb schließlich noch Wichat, der von den beiden Gangstern erschossen wurde, die wir heute in der Mietskaserne festgenommen haben. Da der eine den anderen hatte umbringen wollen, begannen sie unaufgefordert zu reden.«
    »Aber auch sie wollen den Chef der Brandstifter nicht kennen«, sagte Mr. High.
    »Sie erzählen das gleiche Märchen, das uns auch Ballen schon aufgetischt hat«, redete ich weiter. »Sie alle wollen ihren Chef noch nie gesehen haben. Er gab ihnen die Aufträge per Telefon durch. Der Chef der Brandstifter hat es überhaupt sehr raffiniert eingefädelt. Phil und ich haben uns noch einmal ausführlich mit Ballen und den beiden Gangstern unterhalten. Sie schwören Stein und Bein, dass sie ihre übrigen Bandenmitglieder nicht kennen. Das könnte durchaus sein, denn der Bandenchef ließ sie einzeln zu bestimmten Zeiten in verschiedene Lokale kommen und rief sie dann dort an.«
    »Müssen wir unbedingt unterstellen, dass wir es mit einer großen Bande zu tun haben?«, fragte Mr. High.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, nahm ich den Faden wieder auf. »Entweder haben wir es mit der Gang aus Philadelphia zu tun, oder aber hier in der Stadt ist nach dem Muster eine neue Bande aufgezogen worden.«
    »Zu welcher Ansicht neigen Sie, Jerry?«, wollte Mr. High wissen.
    »Ich denke, dass wir es mit einer anderen Bande zu tun haben«, sagte ich.
    »Die Gangster in Philadelphia haben nie mit der Brutalität gearbeitet, wie wir sie hier angetroffen haben.«
    »Das A und O dieses Falles bleibt demnach also der Chef«, stellte Mr. High fest. »Haben Sie ihn bereits eingekreist?«
    »Ich möchte mich natürlich noch nicht festlegen«, sagte ich ausweichend, »es sieht allerdings so aus, als müssten wir uns sehr intensiv um Lumbecks Lokal kümmern.«
    »Sie meinen, dass die Aktionen von dort aus ihren Anfang nahmen?«
    »Man könnte es so sehen«, erwiderte ich. »Kempel, Ringels und Prager gehören einem Bowlingclub ab und wurden erpresst. Andirr, aber das kann Phil Ihnen besser erklären. Er hat die Ermittlungen geleitet.«
    Phil drückte seine Zigarette aus und blätterte in einer umfangreichen Akte herum.
    »Die Sache sieht so aus«, begann er. »Jerry brachte mir von Lumbeck eine Liste mit. Daraus geht hervor, welche Bowlingvereine und sonstigen Clubs bei Lumbeck regelmäßig spielen. Wir haben uns um die Mitglieder gekümmert und alle Beamten eingesetzt, die wir zur Verfügung hatten. Es steht einwandfrei fest, das etwa dreißig
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