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0020 - Venus in Gefahr

Titel: 0020 - Venus in Gefahr
Autoren: Kurt Mahr
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gefährliche Reise, um die Welt zu finden, die zu suchen Thora und Crest vor einigen Jahren von Arkon aufgebrochen waren.
    Wanderer - der Planet des ewigen Lebens. Eine künstliche Welt, von ihrem Erbauer in eine schrullige Bahn um einunddreißig verschiedene Sonnensysteme gezwungen. Rhodan erfuhr das Geheimnis, und erfuhr gleichzeitig, daß die Zeit der Arkoniden auf der großen Weltenuhr abgelaufen war. Für Arkoniden gab es keine Zellerneuerung. Arkoniden war das ewige Leben versagt. Crest und Thora hatten Rhodan auf die Spur des Geheimnisses gesetzt, und jetzt, da sie es gemeinsam gefunden hatten, blieb ihnen beiden die Entschleierung versagt. Rhodan erfuhr die Lösung - Rhodan, der Erbe des Galaktischen Reiches.
     
    *
     
    Crest saß allein in seiner Kabine. Er hatte sich weit in den geschmeidigen Gliedersessel zurückgelehnt und starrte zur Decke hinauf. Er rührte sich nicht, als Rhodan eintrat. Rhodan blieb neben ihm stehen.
    „Ich weiß nicht", sagte er leise und vorsichtig nach einer Weile, „ob es sehr sinnvoll ist, sich nur noch der Melancholie hinzugeben."
    Er sprach arkonidisch. Crest ließ eine Weile verstreichen; dann wandte er den Kopf und sah Rhodan ernst an.
    „Sie haben keine Ahnung", antwortete er, „was dieser Fehlschlag für mich und für alle Arkoniden bedeutet Uns fehlte zur endgültigen Vollkommenheit nur noch das Geheimnis des ewigen Lebens - sonst nichts mehr. Es ist ein harter Schlag, zu hören, daß einem versagt ist, die höchste Stufe der Entwicklung zu erreichen."
    Rhodan suchte nach Worten. Er setzte sich neben Crest nieder.
    „Ich verlasse das Schiff", sagte er ernst. „Jemand hat sich auf der Venus eingenistet und macht uns Schwierigkeiten."
    Crest hob die dichten, weißen Augenbrauen. Sonst zeigte er kein Zeichen von Überraschung oder gar Erregung.
    „Ich weiß nicht, wie lange wir draußen bleiben werden", fuhr Rhodan fort. „Deshalb möchte ich Sie um etwas bitten."
    Crest brachte ein schwaches Lächeln zuwege. „Sind Sie denn sicher", fragte er, „daß ich es noch jemals fertigbringe, aus diesem Stuhl aufzustehen und meine Niedergeschlagenheit zu überwinden?"
    Rhodan nickte. „Oh ja, ganz sicher. - Geben Sie ein wenig auf Thora acht, wollen Sie? Sie hat die Wanderer-Geschichte ebenso mitgenommen, aber sie ist ziemlich impulsiv." Crest lächelte immer noch. „Selbstverständlich werde ich aufpassen", versicherte er. „Ich habe sie seit dem Start nicht mehr gesehen, aber ich will gleich zu ihr hinübergehen." Er stand auf.
    „Machen Sie Ihre Sache gut!" sagte er zu Rhodan. „Und kommen Sie heil zurück." Rhodan nickte ihm zu. Zwei Minuten später stand er in der Südschleuse und erteilte seinen Leuten die letzten Instruktionen.
    Das Fünfzig-Mann-Korps war in vier Gruppen unterteilt. Das Kommando der einzelnen Truppen hatte Rhodan seinen bewährten Majoren Deringhouse und Nyssen, außerdem Leutnant Tanger übergeben.
    Jeder Mann trug einen arkonidischen Transportanzug, ein Universalgerät, das einen Schwerkraftgenerator zur Erzeugung künstlicher Gravitation besaß und somit in der Lage war, seinen Träger durch die Luft zu transportieren. Weiterhin erzeugte ein winziges elektromagnetisches Aggregat ein Deflexionsfeld, das dem umgebenden Medium in bezug auf die Fortpflanzung von Lichtquellen quasihydromechanische Eigenschaften verlieh, so, daß Lichtwellen sich in der Art von Strömungslinien um das Feld herumzogen und den Anzug mitsamt seinem Träger unsichtbar werden ließen.
    Jede Gruppe besaß drei Shifts, jenes arkonidische Universalfahrzeug, das sich in allen drei Transportmedien gleich ungehindert bewegte, Die Männer waren mit den üblichen Waffen ausgerüstet. Nur die Offiziere trugen kleine Psychostrahler.
    „Der Feind befindet sich auf dem Marsch", erläuterte Rhodan. „Wir glauben, sein Ziel zu kennen, aber wir werden dauernde Verbindung mit dem Schiff halten müssen, um sicher zu sein. Was wir vorhaben, ist nichts weniger als ein Dschungelkrieg ziemlich altmodischer Prägung. Wer auch immer auf der anderen Seite das Kommando hat, er wird wissen, daß unsere Mittel den seinen überlegen sind und sich danach einrichten. Er wird seine Leute auf eine weite Fläche verteilen und Partisanenkrieg führen, so, daß wir unsere Überlegenheit nicht ausnützen können. Trotz alledem sind wir darauf angewiesen, unsere Aufgabe so schnell wie möglich zu lösen. Wir haben keine Zeit. - Also machen Sie Ihre Sache gut!"
     
    *
     
    General Tomisenkow stellte sehr
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