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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie
Autoren: A.F.Morland
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ich sprangen aus dem Fahrzeug. Wir hatten Rat Nem-Marun endlich gefunden!
    Ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter, aber ich konnte die Waffe nicht gegen die Killer-Mumie einsetzen, ohne Gefahr zu laufen, einen der beiden Männer zu treffen.
    Jack Canetti brüllte vor Schmerzen.
    Rat Nem-Marun bemerkte uns, und irgendwie schien er zu spüren, daß wir ernst zu nehmende Gegner waren. Er schleuderte uns Canetti entgegen. Der brennende Mann flog direkt in Mr. Silvers Arme. Der Ex-Dämon ließ sich augenblicklich mit ihm fallen und erstickte das Feuer blitzschnell.
    Indessen traf die brennende Faust der Mumie Bill Carpendale.
    Der Mann kippte mir entgegen und nahm mir die Möglichkeit, auf Rat Nem-Marun zu schießen.
    Mist!
    Die Fackel, zu der der Hohepriester der Hölle geworden war, kreiselte herum und ergriff die Flucht. Für mich war klar, daß Rat Nem-Marun nicht entkommen durfte. Egal, wohin er rannte, ich würde ihm auf den Fersen bleiben.
    Ich wandte mich an Mr. Silver, wies auf Carpendale und Canetti und sagte hastig: »Kümmere dich um die beiden!«
    »Okay, ich bringe sie nach unten und komme anschließend nach.«
    »Einverstanden.«
    Während sich Mr. Silver der beiden Männer annahm, die sehr viel Mut bewiesen hatten, setzte ich alles daran, um Rat Nem-Marun zu erwischen. Die Mumie rannte auf die Feuertreppe zu.
    Brennende Bandagenstücke fielen zu Boden. An verschiedenen Stellen kam der dunkelgraue, mumifizierte Körper zum Vorschein.
    Der Hohepriester der Hölle erreichte die Metalltür und riß sie auf.
    Ich versuchte ihn mit einer geweihten Silberkugel zu stoppen, blieb stehen, zielte und schoß, aber das Projektil verfehlte ihn um Haaresbreite, und im nächsten Moment war Rat Nem-Marun hinter der Tür verschwunden.
    »Ich kriege dich!« keuchte ich. Schweiß glänzte auf meiner Stirn.
    »Was immer du tust, du entkommst mir nicht mehr!«
    ***
    Wenn Pippa Colon auftrat, standen den Männern die Schweißperlen auf der Stirn. Sie wußte, wie man strippte. Kein anderes Mädchen legte seine Kleider so aufreizend ab wie sie. Schwüle Musik drang aus verborgenen Lautsprechern. Pippa wiegte sich lasziv in den Hüften, während sie auf der kleinen Nightclub-Bühne stand und einen Gast nach dem anderen herausfordernd anblickte.
    Halb nackt war sie schon.
    Und sie machte weiter, während sie sich auf einen Stuhl setzte.
    Rittlings – versteht sich.
    Ein seidenes Etwas – so durchsichtig wie Libellenflügel – umhüllte ihren vollen Busen. Ihr Mund war purpurn wie eine reife Feige, die Augen schwarz, geheimnisvoll und mit einem raffinierten Schminkstrich verlängert. Wer Pippa Colon sah, dessen Blut mußte einfach in Wallung geraten, sonst war er kein richtiger Mann.
    Verspielt öffnete sie ein paar Knöpfe.
    Sie bog dabei ihren geschmeidigen Körper weit zurück, wodurch ihr prachtvoller Busen noch besser zur Geltung kam. Ihr langes schwarzes Haar hing beinahe bis auf den Boden.
    In der ersten Tischreihe saß ein dicker Mann mit Brille, der sich immer wieder die Lippen leckte, während seine Finger das Taschentuch zerknüllten, mit dem er sich fortwährend über die Stirn wischte.
    Pippa Colon ließ die durchsichtige Hülle zu Boden flattern und streichelte ihren seidig schimmernden Leib.
    Konzentrierter Sex präsentierte sich da auf der Bühne. Die Atmosphäre war so dicht, daß man das Gefühl hatte, sie anfassen zu können.
    Und mittenhinein in diese schwüle Stimmung platzte plötzlich…
    Rat Nem-Marun!
    Die Panik war sofort perfekt!
    ***
    Der Nightclub befand sich unter dem Dach. Man hatte von hier oben durch die breiten Panoramascheiben einen herrlichen Ausblick über London. Parkhaus und Nightclub standen miteinander in Verbindung. Wer den Nightclub aufsuchte, stellte sein Fahrzeug im Parkhaus ab und fuhr mit dem Lift direkt bis zum Club hoch.
    Selbstverständlich besaßen das Parkhaus und das Lokal dieselbe Feuertreppe, und über die gelangte Rat Nem-Marun in den Nightclub.
    Als er die Tür aufstieß, schrie eines der Animiermädchen grell auf und ergriff in heller Panik die Flucht.
    Die brennende Gestalt stürmte vorwärts.
    Männer und Frauen sprangen auf, warfen Tische und Stühle um, rannten davon. Die Flammen, die auf Rat Nem-Marun tanzten, sprangen auf Vorhänge und Übergardinen über. Es ging beängstigend schnell. Im Nu brannten die Tischdecken und Vorhangkordeln.
    Im Lokal herrschte ein schreckliches Chaos.
    Nach dem Motto »Rette sich, wer kann« versuchte jeder, als erster
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