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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan
Autoren: Clark Darlton
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herabzuklettern.
    Energiestrahlen zerschmolzen das Schloß der nächsten Zellentür. Sekunden später holten sie den verängstigten Daros aus dem finsteren Gewölbe.
     
    *
     
    Die STARDUST startete bereits am anderen Tage. Rhodan hatte sich bei den Robotern des Kommissars die genauen Koordinaten, die er für den Sprung zur Wega benötigte, geholt und ihnen Stillschweigen befohlen. Er wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte. Sein Arkonidenrang war höher als der Rathons.
    Daros war von der Bevölkerung Tuglans und den vereinigten Planeten des Latonsystems zum neuen Lord erhoben worden. Er unterzeichnete mit Crest als Vertreter Arkons einen Handelsvertrag, der bei späterer Gelegenheit in Kraft treten sollte. Rathon erhielt das Versprechen, in Kürze eine neue Funkstation zu erhalten, damit er wieder Verbindung mit dem Imperium hatte. Rhodan legte sich nicht fest, wann das sein sollte.
    Als der Planet Tuglan in den Tiefen des Alls versank und die STARDUST dem Transitionspunkt entgegenstrebte, sorgte Rhodan mit besonderem Nachdruck dafür, daß außer Crest, Thora und Bully auch Gucky in der Zentrale weilte.
    Die letzten Minuten vergingen.
    „Eigentlich", sagte Bully nach sichtlichem Nachdenken, „haben wir einen völligen unnötigen Aufenthalt gehabt. Tuglan hat nichts mit unserer Suche nach dem Planeten des ewigen Lebens zu tun, oder war das Problem auf Tuglan vielleicht ein Teil des Galaktischen Rätsels?"
    „Wenn, dann nur indirekt", antwortete Rhodan sinnend. „Aber ich glaube, du irrst, wenn du das Abenteuer auf Tuglan für nutzlos hältst. Immerhin haben wir den Arkoniden ein System zurückerobert. Ohne unsere Zwischenlandung dort hätte Alban seine Pläne durchgesetzt. Tuglan wäre dem Imperium verlorengegangen."
    Bully lachte gezwungen.
    „Und da Gucky mit seiner Spielerei diese Zwischenlandung verursachte, wird wohl das Imperium der Arkoniden ihm dieses Verdienst zuschreiben."
    Rhodan nickte auffallend ernst.
    „Keineswegs abwegig. Gucky hat uns, zugegeben, in eine arge Klemme gebracht, aber niemand kann abstreiten, daß er tatkräftig mithalf, uns wieder daraus zu befreien. Ohne ihn wäre ich heute vielleicht schon tot."
    Er beugte sich zu dem Mausbiber hinab und streichelte ihn. Gucky gab ein schnurrendes Geräusch von sich.
    Thora schaltete sich ein und sagte: „Von Wega aus werden wir die Position des unsterblichen Planeten errechnen können. Wir werden uns nicht aufhalten und uns sofort auf die Suche machen. Meine Geduld wurde bisher auf eine harte Probe gestellt."
    „Sie sind ungerecht, Thora", wurde Crest überraschend zum Verteidiger Rhodans. „Auf Tuglan wurde Ordnung geschaffen, und wir konnten selbst erleben, wie schnell die Terraner das können. Sie sind starke Verbündete, wenn es darum geht, unser zerfallendes Sternenreich zu erhalten. Ich vertraue Rhodan, und ich weiß, daß er uns eines Tages nach Arkon bringen wird. Aber ich sehe ein, daß es erst dann sein darf, wenn die Zeit dazu reif ist. Heute ist sie es noch nicht."
    Er nickte Thora zu und verließ die Zentrale, um sich in seine Kabine zu begeben. Die Arkonidin sah ihm nach, streifte Rhodan und Bully mit einem zweifelnden Blick und folgte Crest dann wortlos.
    Das grüne Licht leuchtete auf. Sie näherten sich dem Transitionspunkt. Rhodan beugte sich zu Gucky hinab.
    „Keine Dummheiten jetzt, Gucky! Du bist doch unser Freund, nicht wahr? Du erkennst mich als Kommandanten an? Dann mußt du auch gehorchen. Also: keine Spielerei!"
    Rhodan legte die Hand auf den Hebel. „Dir gehorche ich, Kommandant Rhodan", zwitscherte Gucky Sekunden vor der Transition, die sie über 35.000 Lichtjahre hinweg zur Wega bringen sollte.
    „Aber diesem rothaarigen Ungeheuer an deiner Seite gehorche ich niemals ..."
    Noch während Bullys Haare sich wütend in die Höhe stellten, hieb Rhodan auf den Hebel.
    Und diesmal wußte Rhodan, daß ihm kein Fehler unterlaufen war.
     
    ENDE
     
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