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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan
Autoren: Clark Darlton
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logen.
    Rhodan war also in Gefahr und von Alban gefangen? Dann wurde es höchste Zeit, ihn zu befreien.
    „Wir bringen dich zu Karolan, unserem Führer, Gucky. Er wird wissen, was zu tun ist. Du bist unsere Rettung. Wie sollen wir dir nur danken?" Gucky winkte bescheiden mit der Pfote ab.
    „Wenn ich nur Gelegenheit zum Spielen finde."
    Diese Bemerkung blieb etwas unverständlich, aber den vier Männern war das auch nicht so wichtig. Hauptsache war, sie hatten einen übermächtigen Verbündeten gefunden. Und so machten sie sich auf den Weg, um Karolan in seinem Versteck aufzusuchen.
     
    *
     
    Bully hatte seine ergebnislose Suche nach Rhodan abgebrochen und beschloß, sich mit Sengu in den Palast zu begeben, wo Crest und Marshall mit Lord Alban verhandelten. Der Späher des Mutantenkorps hatte keine Spur entdecken können, obwohl die Mauern der Häuser für seine Augen kein Hindernis bedeuteten. Vor seinem forschenden Blick verwandelte sich die Struktur fester Materie und wurde durchsichtig - soweit er es wollte. So konnte er Schicht für Schicht wie bei einer Röntgenaufnahme abtasten, bis er das Gesuchte gefunden hatte.
    Aber Rhodan blieb unauffindbar.
    Im Palast herrschte eine ungewöhnliche Aufregung. Bully betrachtete nachdenklich die Gyrofahrzeuge auf dem flachen Dach und überlegte, wie sie dahingekommen waren. Eine Wache erklärte ihm etwas umständlich, der Teufel habe der Polizei einen Streich gespielt. Die Wagen seien durch die Luft geflogen, ganz ohne Motor. Es seien noch eine ganze Menge anderer Dinge geflogen heute - Autos, Polizisten, Menschen ...
    Als ob Polizisten keine Menschen wären. Bully begann etwas zu ahnen. Er dachte daran, wie er Gucky im Schiff vergeblich gesucht hatte. Sollte der verspielte Mausbiber einen Ausflug unternommen haben, um seine Gelüste zu befriedigen? Das hier sah ihm schon ähnlich. Wo aber war Gucky jetzt in diesem Augenblick?
    Es blieb Bully keine Zeit, länger darüber nachzugrübeln, denn ein uniformierter Tuglant kam mit der Antwort Albans. Die beiden Besucher sollten warten, bis die Unterredung mit dem Arkoniden Crest und seinem Begleiter beendet war. Crest wünsche es so.
    Bully nickte und warf Sengu einen schnellen Blick zu. Als der Posten außer Hörweite war, flüsterte Bully: „Crest soll etwas dagegen haben, wenn wir der Unterredung beiwohnen? Mein lieber Sengu, da stimmt etwas nicht!"
    Der japanische Mutant nickte langsam.
    „Soll ich einmal nachschauen?"
    „Natürlich sollst du das! Hoffentlich stört dich der Kerl da drüben nicht. Er starrt immerzu in unsere Richtung."
    „Keineswegs. Ich tue so, als betrachte ich mir die Malerei an den Wänden."
    Und dann aktivierte der Mutant den Spezialteil seines Gehirns. Die Steinmauern lösten sich für ihn auf, und seine forschenden Augen drangen ungehindert in die dahinterliegenden Bäume. Bully saß tatenlos daneben und ärgerte sich maßlos, daß er ein normaler Mensch und kein Mutant war.
     
    *
     
    Kaum sprach Lord Alban die ersten Worte, da erkannte der Telepath John Marshall, daß er log. Er, Rathon und Crest waren von einer regelrechten Paradetruppe durch den Palast zum Audienzzimmer des Lords geleitet worden. Mit allen militärischen Ehren - oder unter schwerer Bewachung. Marshall war davon überzeugt, daß die präsentierten Stahlgewehre keine Attrappen waren. Ein kurzes Hineinlauschen in die Gedanken der Wachsoldaten bestätigte seine Vermutung.
    Alban begrüßte seine Gäste überschwänglich und betonte, wie sehr er es bedauere, daß man den Arkoniden Ungelegenheiten bereite und versicherte, er würde schon für Ruhe und Ordnung sorgen. Ja, meinte er schließlich, es wäre vielleicht sogar am besten, man ließe ihn ganz selbständig handeln. Und den Arkoniden Rhodan würde er auch zu finden wissen.
    Crest bemerkte ein winziges Kopfschütteln Marshalls, konnte aber nicht wissen, in welchem Punkt Alban gelogen hatte. Er hatte zuviel auf einmal behauptet. Vielleicht war es klüger, die Fragen einzeln zu behandeln.
    „Sie halten Ihren Bruder Daros für einen Rebellen gegen das Imperium?" fragte Crest also.
    „Er ist der Anführer der Rebellen."
    Crest sah zu Marshall und wußte, daß Alban die Unwahrheit gesprochen hatte.
    „Und er war es auch, der die Funkstation des Kommissars zerstörte?"
    „Selbstverständlich, wer sonst?"
    Alban hatte erneut gelogen.
    „Sie aber, Alban, sind ein treuer Anhänger des Imperiums? Sie wollen, daß Tuglan weiterhin im Verband des Sternenreiches
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