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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett
Autoren: A.F. Morland
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verbreitete Angst und Schrecken.
    Jemand klopfte an die Tür. Shepherd riß entsetzt die Augen auf.
    War das Cappa? Er hatte doch sicher die Möglichkeit, sein Haus zu betreten, ohne anklopfen zu müssen.
    Shepherd trank den Kognak aus.
    Nervös erhob er sich und ging nach draußen, um zu sehen, wer geklopft hatte. Vielleicht war einer der Partygäste zurückgekommen, weil er irgend etwas vergessen hatte.
    Jack Shepherd öffnete die Tür.
    Der ängstliche Ausdruck in seinem Gesicht verschwand auf der Stelle, als er den Mann erkannte.
    »Professor Zamorra!« sagte er verblüfft.
    Zamorra, glaubte so etwas wie Erleichterung aus Shepherds Stimme herauszuhören.
    »Sie sind aber verdammt hartnäckig, das muß ich schon sagen.«
    »Meine Sekretärin und ich würden heute nacht gern ein wenig auf Sie aufpassen, Shepherd«, sagte Zamorra lächelnd. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie etwas dagegen haben.«
    »Kommen Sie herein«, sagte Shepherd schnell. »Ich glaube, ich habe mich vorhin verdammt schlecht benommen…«
    »Vergessen«, sagte Zamorra knapp.
    Nicole Duval trat vor dem Professor ein. Gemeinsam begaben sie sich in die geräumige Wohnhalle, die im altdeutschen Stil eingerichtet war. An der Wand hing ein altes Schwert, ein großer Schild und eine schwere Streitaxt, die Jack Shepherd von einer Europareise mitgebracht hatte.
    Shepherd lud den Professor und seine Sekretärin ein, mit ihm zu trinken.
    Der Gastgeber schien sich absichtlich zu betrinken. Als seine Zunge schwer war und seine Augen noch glasiger geworden waren, gestand er Zamorra schweren Herzens, daß er schreckliche Angst hätte. Der Alkohol machte es ihm möglich, offen über sein Problem zu reden. So erfuhren Nicole und der Professor, daß er sich an dem Mord an Earl Cappa zwar nicht beteiligt, aber davon gewußt hatte.
    Shepherd erzählte, daß Ed Bowler und Randy Cole eine schwere Auseinandersetzung mit Cappa gehabt hatten. Worum es bei diesem Streit gegangen war, wußte Shepherd bis zum heutigen Tag nicht. Cole und Bowler hatten sich an Cappas Wagen zu schaffen gemacht. Danach war es zu dem tödlichen Unfall gekommen.
    »Cole und Bowler haben mich gleich danach angerufen«, sagte Professor Shepherd deprimiert. »›Das Schwein ist hin‹, sagten sie. Und ich solle mir nicht einfallen lassen, sie zu verpfeifen. Also hielt ich den Mund. Das einzige, was ich mir zuschulden kommen ließ, war meine intime Beziehung zu Candice. Earl hat seine Frau deshalb getötet. Und ich glaube, daß er auch mich nicht schonen wird.«
    »Wenn ich bei Ihnen bin, wird er Ihnen nichts anhaben können, Mr. Shepherd«, sagte Zamorra zuversichtlich.
    Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck fuhr sich Shepherd über die Augen.
    »Ich wollte, ich könnte Ihren Optimismus mit Ihnen teilen, Zamorra. Bisher hat es niemand fertiggebracht, ihn von einem Mord abzuhalten, den er begehen wollte. Wenn er erst mal Ed Bowler umgebracht hat, dann weiß ich mit Sicherheit, daß ich der nächste bin.«
    In diesem Augenblick schlug das Telefon an. Jack Shepherd fuhr nervös herum.
    »Soll ich für Sie…?« fragte Zamorra.
    »Ja, bitte…«
    Zamorra erhob sich. Es schien, als hätte er gewußt, daß der Anruf für ihn war. Bill Fleming war am anderen Ende der Leitung. Er wirkte ziemlich mitgenommen und verhaspelte sich mehrmals beim Sprechen.
    »Ed Bowler ist tot!« keuchte Bill. »Es war mir nicht möglich, den Mord zu verhindern.« Er erzählte, was passiert war und daß er eben erst das Bewußtsein wiedererlangt hätte.
    Zamorra riet dem Freund, sofort Captain Dino Chambers anzurufen und dann zu Professor Shepherd zu kommen.
    Für Ed Bowler konnte man nichts mehr tun. Um so mehr konnte man aber noch für Jack Shepherd tun.
    ***
    Nachdem Professor Zamorra Shepherd eröffnet hatte, daß Ed Bowler seinem Schicksal nicht entronnen war, faßte sich Jack Shepherd brüllend an die Schläfen.
    »Jetzt muß ich sterben!« schrie er verzweifelt. »Jetzt bin ich dran! Cappa wird mich töten!«
    Ein irres, hallendes Gelächter ließ ihnen allen das Blut in den Adern gerinnen.
    Mit einem spitzen Schrei schnellte Nicole Duval aus ihrem Sessel hoch.
    Der Hexer war bereits da.
    Auch Jack Shepherd sprang auf.
    In diesem Augenblick flog die Tür zur Seite und donnerte schwer gegen die Wand. Eine unheimliche Kälte floß in die Wohnhalle.
    Und mit ihr kam das Skelett des Hexers.
    »Earl!« brüllte Jack Shepherd verzweifelt. Seine Augen traten weit aus ihren Höhlen.
    Der teuflische Hexer belegte
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