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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett
Autoren: A.F. Morland
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fühlte sich miserabel, als sie aus ihrer tiefen Ohnmacht erwachte. Zuerst nahm sie gar nicht richtig wahr, wo sie sich befand. Sie hatte die letzten schrecklichen Minuten vor der Ohnmacht vorübergehend vergessen. Stück für Stück kam nun die Erinnerung zurück.
    Benommen versuchte sie aufzustehen. Sie kam aber nur auf die Knie. Das Erscheinen dieses unheimlichen Skeletts kam ihr wieder in den Sinn. Sie schauderte und sah sich im Raum um.
    Da lag der Rocker. Still. Ohnmächtig? Tot?
    Auf den Knien rutschte das Mädchen zu ihm.
    »Tot!« ächzte sie, als sie seinen Hals berührt hatte. »O mein Gott.«
    Ihre Hand zuckte zurück. Deutlich waren die Würgemale am Hals des toten Rockers zu sehen.
    Brennend heiß flammte plötzlich eine Frage in Marions Kopf auf.
    Jerry! Was war mit Jerry geschehen? Verzweifelt kämpfte sie sich hoch. Die Ungewißheit trieb sie aus dem düsteren Raum. Sie wankte hinaus und fand Jerry.
    Er lebte.
    Dem Himmel sei Dank! dachte das Mädchen.
    Marion setzte sich neben den Bewußtlosen auf den Boden. Sie hob seinen Kopf mit unsicheren Händen und bettete ihn in ihren Schoß.
    Sie streichelte und tätschelte seine bleichen Wangen.
    Sie tat es so lange, bis er die Augen aufschlug.
    Sein Gesicht war völlig verschwollen. Er blutete aus zahlreichen Schnitten. Trotzdem war Marion froh, daß ihm nicht mehr passiert war.
    Aufgeregt und schluchzend erzählte sie ihm, was für ein grauenvolles Erlebnis sie hinter sich hatte.
    »Tot ist er?« fragte Jerry Steel verdattert. »Von einem Skelett wurde er erwürgt?«
    Marion nickte stumm.
    »Bist du ganz sicher?« fragte Jerry verwirrt.
    Marion nickte wieder.
    »Aber – aber das gibt es doch nicht!« preßte Jerry Steel perplex hervor. »Wie kann sich denn aus dem Nichts ein Skelett bilden, einen Menschen erwürgen und wieder verschwinden?«
    »Bitte, frage mich nicht, wie so etwas passieren kann, Jerry. Ich weiß nur, daß ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe.«
    Der Junge schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Unfaßbar!« flüsterte er benommen. »Ganz und gar unfaßbar.«
    Er ließ sich von Marion beim Aufstehen helfen. Er ließ sich von dem widerstrebenden Mädchen nach nebenan führen und vergewisserte sich da, daß der Rocker wirklich tot war.
    Wenigstens in diesem einen Punkt hatte Marion recht.
    Aber was das andere betraf – nein, das konnte Jerry nicht glauben.
    Und er wollte es auch nicht glauben.
    So schnell Jerry gehen konnte, verließen sie die leere Schaubude.
    ***
    Bill hatte Wort gehalten.
    Das Restaurant, das er in Manhattan aufgetan hatte, war einsame Klasse. Vornehme Kellner servierten mit Liebe zubereitete Speisen auf silbernen Tabletts. Die Portionen konnten sich sehen lassen und stillten sogar den größten und hungrigsten Magen.
    Auf dem Horsd’oeuvre-Teller hatten Spargel, Krabbenfleisch, Thunfisch, Oliven, Schweizer Käse, Kaviar, Ei, verschiedene Marinaden und Majonaise gelegen.
    Nun waren die Teller leer.
    Der zweite Gang war ein Steak India, mit pikanter Currysoße, Früchten und Pommes frites reich garniert, gewesen.
    Hinterher gab es dreimal French Coffee.
    Danach ließ Professor Zamorra die Zigarettenpackung herumgehen.
    Man rauchte schweigend und genoß die vornehme Atmosphäre des intimen Restaurants.
    Auf dem Boden lag ein heller Spannteppich. Die Wände waren walnußgetäfelt, wirkten warm und behaglich. Die Kellner trugen einen schwarzen Frack. Bill hatte scherzhaft gemeint, sie sähen aus wie Pinguine.
    Schräg gegenüber saß ein bekannter Fernsehstar an einem Tisch.
    Der Schauspieler hatte zwei junge blonde Püppchen bei sich, die sich von ihm die Welt kaufen ließen, über alles kicherten, was er sagte und kurz darauf mit ihm verschwanden.
    Zamorra berichtete von seiner Unterhaltung mit Captain Dino Chambers. Er war voll des Lobes über den Polizeibeamten.
    Danach erzählte Nicole Duval von ihrer Schulfreundin, die mit einem hübschen erfolgreichen Amerikaner seit zwei Jahren verheiratet war und bereits drei kleine reizende Kinder hatte.
    Nachdem die letzte Zigarette im Aschenbecher ausgedrückt war, verlangte Zamorra die Rechnung.
    Und dann machte er einen Vorschlag, der nicht ohne Hintergedanken war.
    »Was sagt ihr beide zu einem kleinen Rummelplatzbummel auf Coney Island?«
    »Einverstanden«, erwiderte Nicole Duval und zuckte ahnungslos mit den Schultern.
    Bill Fleming hingegen war nicht so ahnungslos wie Zamorras Sekretärin. Er begriff sofort, aus welcher Richtung der Wind pfiff.
    Bill war mit
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