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0006 - In den Klauen der Mumie

0006 - In den Klauen der Mumie

Titel: 0006 - In den Klauen der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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nichts wie weg von hier.«
    Er wollte die Ladetür zuschlagen, doch Rush schüttelte schnell den Kopf. »Wir sind noch nicht fertig, Claudio.«
    »Was denn noch?« fragte Ravazza ärgerlich. »Den Kerl haben wir doch.«
    »Das Mädchen«, sagte Rush heiser. »Wir müssen auch das Mädchen mitnehmen!«
    »Du hast sie wohl nicht alle, Richard! Was sollen wir denn mit der Leiche anfangen?«
    »Das sage ich dir, wenn wir sie im Wagen haben und von hier weg sind.«
    Grimmig lief Ravazza zu dem toten Mädchen. Er hob sie allein auf und schleppte sie zum Wagen. Er legte sie neben die Mumie und schloß nun die Ladetür.
    »Zufrieden?« stänkerte er.
    »Setz dich ans Steuer. Schnell.«
    Rush stieg auf der anderen Seite ein. Ravazza legte den Rückwärtsgang ein, drehte den Wagen um und fuhr mit abgeschalteten Lichtern aus dem Park. Er steuerte den Kombiwagen die am Park vorbeilaufende Straße entlang und ließ sich von Richard Rush während der Fahrt die nächsten Schritte erklären.
    Zehn Minuten später langten sie bei einem freien Feld in Evanston an. Hier sollte in den nächsten Jahren ein großes Freischwimmbad errichtet werden. Heute wucherte jedoch noch mächtig viel Unkraut auf diesem Grundstück.
    Ravazza tat, was ihm Rush auftrug. Er hatte bisher immer das getan, was Rush ihm aufgetragen hatte, denn dies entsprach seinem Charakter. Und Rush machte mit ihm stets fifty-fifty. Bei allem.
    Er trug das tote Mädchen ein Stück in das Feld hinein, kam zurück, holte den Benzinkanister, übergoß die Leiche mit Treibstoff und warf dann ein Streichholz auf die mit Benzin durchtränkten Kleider.
    Hoch sprangen die orangefarbenen züngelnden Flammen auf. Ravazza sah sich nicht an, wie der Leichnam von Olga Baxter verbrannte. Das war nicht interessant. Schnell eilte er zu Rush's Wagen zurück.
    »Geritzt!« sagte er grinsend. Dann fuhr er los.
    ***
    »Darf ich Ihnen meinen Freund Professor Zamorra und seine Sekretärin Nicole Duval vorstellen, Barbara?« sagte Bill Fleming in Barbara Blakes Garderobe vor der Vorstellung.
    Nun verstand Zamorra Bills Begeisterung für diese Schauspielerin. Eine wundervolle Ausstrahlung ging von ihr aus. Sie war noch jung. Fünfundzwanzig, schätzte Zamorra. Sie war dunkelhaarig und sehr attraktiv. Da die Vorstellung bald beginnen sollte, hatte sie sich bereits geschminkt und trug auch einen zarten Hauch von einem luftigen Phantasiekostüm auf dem aufregenden Körper. Es war verständlich, daß ihr Bill Fleming den Hof machte, und Professor Zamorra bemerkte, daß Barbara Blake dies keineswegs unangenehm war. Im Gegenteil. Sie genoß es. Ihr schlanker Körper war makellos, die Brüste im Kostüm, nur halb verdeckt, waren tadellos geformt. Ihre Hüften waren zart gerundet und gingen in lange, schlanke Beine über.
    Man schüttelte sich die Hände und sagte einander etwas Nettes.
    Barbara setzte sich wieder vor den Schminkspiegel, klebte lange Wimpern an die Lider, griff nach dem Schmuck, der für sie bereitlag und den die Rolle verlangte. Sie bat Bill und seine Freunde, ihre Geschäftigkeit zu entschuldigen, aber ihr Auftritt ginge schließlich vor.
    Bill meinte, daß er sich auf nachher freue, und Barbara versicherte ihm, daß sie sich einen Mordshunger aufgespart habe, der Bill nach der Vorstellung ein kleines Vermögen kosten würde.
    Zamorra, Nicole und Bill verließen die Garderobe, um ihre Loge aufzusuchen. Bereits fünf Minuten danach wurde es dunkel im Saal. Das Stimmengewirr ebbte ab und verstummte ganz, als sich der Vorhang hob…
    ***
    Claudio Ravazza brachte den Kombiwagen bis zum Lieferanteneingang des Hotels Arabella, in dem Professor Zamorra abgestiegen war.
    »Wieder daheim«, sagte Ravazza grinsend.
    »Daheim ist gut. Wir sind doch hier nur auf der Durchreise!« sagte Rush.
    »Solange wir hier wohnen, sind wir hier daheim«, meinte Ravazza grinsend.
    »Sieh nach, ob die Luft rein ist!« verlangte Rush von ihm.
    Er stellte den Motor ab und drehte die Lichter ab. Dann faltete er sich aus dem Fahrzeug. Er schaute die Glas-Chrom-Beton-Fassade dieses Hotels hoch. In den zahlreichen Zimmern brannte Licht. Niemand schaute aus dem Fenster. Ravazza begab sich zu einer geschlossenen Metalltür. Er holte einen Sperrhaken aus der Tasche und schloß auf. Danach warf er einen Blick in den dahinterliegenden Gang. Die Luft war rein. Er wandte sich um und kehrte zum Wagen zurück.
    »Alles okay. Wir können ihn wieder zurückschaffen.«
    »Na, Gott sei Dank!« seufzte Rush.
    »Hoffentlich haut er

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