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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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haben, Teresa. Jetzt bin ich ja hier!«
    »Das ist es ja eben!« Teresa hob den Kopf. Sie blickte ihren Freund aus tränennassen Augen an. »Meine Mutter… sie wird dich nicht mehr gehen lassen.«
    Purdy lachte. »Das ist doch nicht schlimm. Dann sind wir wenigstens zusammen.«
    »So meine ich das nicht, Will!«
    »Wie denn?«
    »Man wird uns töten! Uns beide!«
    Unwillkürlich rückte Will Purdy ein Stück von dem Mädchen weg. »Sag das noch mal.«
    »Man wird uns töten!«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Es ist aber so, Will. Du glaubst gar nicht, was in diesem Haus alles möglich ist. Sieh einmal in den Garten. Am Zaun erkennst du drei Bäume. Und dort… dort haben sie meinen Vater begraben. Ich habe es selbst gesehen. Verscharrt haben sie ihn. Oh, sie sind grausam.«
    Will Purdy schüttelte den Kopf. »Ich verstehe dich nicht, Teresa. Wer sind sie?«
    »Meine Mutter und meine Schwester. Ich habe dir ja von Damona erzählt. Sie und ich sind Zwillinge, obwohl wir uns nicht gleichen. Damona hat rote Haare, aber das ist nicht alles. Mein Gott, ich rede zuviel durcheinander. Sie… sie hat überirdische Fähigkeiten. Sie ist ein Kind des Satans. Sie dient dem Teufel. Will. Versteh doch!«
    »Gar nichts verstehe ich«, entgegnete Will Purdy. »Tut mir leid. Ich habe nur begriffen, daß dein Vater im Garten vergraben worden ist, obwohl ich mich am liebsten davon selbst überzeugen möchte. Aber nehmen wir einmal an, es stimmt. Weshalb hast du dann nicht die Polizei verständigt?«
    »Das ging nicht«, erwiderte das junge Mädchen tonlos. »Ich komme doch hier nicht raus.«
    »Du meinst, man hat dich eingesperrt?«
    »So ist es.«
    Will Purdy fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Mittlerweile kam ihm das alles seltsam vor. Aber Mord und Totschlag in einer Familie? Das war doch unmöglich.
    Will war überzeugt, daß seine Freundin übertrieb.
    Er stand auf. »Ich werde mit deiner Mutter reden.«
    »Nein, Will, nicht.« In Teresas Augen flackerte die Angst. »Das darfst du nicht, du kommst gegen sie nicht an. Sie ist zu mächtig.«
    »Aber wenn sie ihren Mann getötet hat, dann muß man doch die Polizei benachrichtigen.«
    »Das kannst du versuchen, Will. Deshalb befolge meinen Rat. Flieh! Flieh aus diesem Haus und rette, was noch zu retten ist. Mehr darf ich dir nicht sagen. Weiter kann ich auch nichts für dich tun.«
    Will Purdy hob die Schultern. »Tja, wenn das so ist.« Er wußte nicht so recht, was er tun sollte, näherte sich aber der Tür.
    Teresa de Lorca warf sich in seine Arme. Hart preßte sie sich an ihn. »Ich wünsche dir alles Gute«, flüsterte sie. »Für uns, Darling. Ich… ich liebe dich doch…«
    Minutenlang klammerten sich die beiden Menschen aneinander. Dann schob Will Purdy das junge Mädchen langsam von sich. »Ich gehe jetzt.«
    Teresa öffnete die Tür und schaute auf den Gang. »Die Luft ist rein«, wisperte sie.
    »Und noch eins, Will. Durch die Fenster kannst du nicht. Sie lassen sich nicht öffnen!«
    »Danke für den Tip.« Will Purdy drückte seinem Girl noch einen Kuß auf die vollen Lippen und huschte aus dem Zimmer.
    Auf Zehenspitzen näherte er sich der Treppe. Alles war still und ruhig. Niemand kam ihm entgegen.
    Will Purdy dachte daran, daß die Warnungen doch wohl übertrieben waren.
    Wahrscheinlich sah Teresa alles zu schwarz. Sie lebte in diesem Haus und hatte nicht die richtige Distanz zu den Dingen. Es wurde Zeit, daß er sie aus diesem Gefängnis herausholte.
    Will Purdy überwand die Treppe, stand mit klopfendem Herzen im Hausflur und schlich zur Tür.
    Alles lief glatt.
    Will legte seine Rechte auf die Klinke. In wenigen Sekunden würde er das Haus verlassen haben und zur nächsten Polizeistation fahren, um die merkwürdigen Dinge zu melden.
    Noch nie hatte sich Will Purdy in seinem jungen Leben so geirrt.
    »Wollen Sie uns schon wieder verlassen?« ertönte hinter ihm Lucille de Lorcas Stimme.
    Will zuckte zusammen. Fast im Zeitlupentempo drehte er sich um.
    Lucille de Lorca war nicht allein. Neben ihr stand Damona, ihre zweite Tochter.
    Will Purdy wußte im Augenblick nicht, was er sagen wollte. »Ich… ich meine…«
    »Sie brauchen noch nicht zu gehen, Mr. Purdy!« Lucille de Lorcas Stimme klang sanft, doch Will hörte den gefährlichen Unterton heraus. »Ich möchte, daß Sie noch meine zweite Tochter kennen lernen.«
    Will schüttelte den Kopf. »Nein, danke, ich habe kein Interesse!«
    »Sie sind unhöflich, Mr. Purdy! Sie bleiben!«
    »Nein!«
    Will wollte
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