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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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schöne Gesicht, das hauchdünne Nachthemd mit dem verführerischen Ausschnitt…
    O verdammt!
    Ernest de Lorca schüttelte den Kopf.
    Und diese Frau wollte er töten.
    Lucille lächelte. »Du kommst spät«, sagte sie. Gerade so laut, daß er es hören konnte.
    Er nickte. »Ja«, erwiderte er. »Wo sind die Kinder?«
    »Sie schlafen längst.« Lucille deutete auf die schmale Verbindungstür, die zu den Räumen der Zwillinge führte.
    Ernest de Lorca blieb neben dem Bett stehen. Aus glanzlosen Augen starrte er seine Frau an.
    Lucille blieb gelassen.
    »Wo warst du?« fragte sie.
    Ernest hob die Schultern. »Weg«, erwiderte er unbestimmt.
    »Warum kommst du nicht ins Bett?«
    »Ich will nicht.«
    Lucille zog die Augenbrauen in die Höhe. »Nicht müde?«
    Ernest schüttelte den Kopf. »Ich habe noch etwas vor!«
    »Darf man fragen, was?«
    Der Mann nickte schwer. Dann zog er die Pistole aus der Hosentasche und richtete die Mündung auf die im Bett sitzende Frau. »Ich werde dich umbringen, Lucille«, sagte er…
    ***
    Plötzlich wurde Damona de Lorca wach. Ruckartig setzte sie sich auf. Gefahr! Sie spürte es genau. Etwas stimmte nicht. Jemand war in Gefahr.
    Die Mutter!
    Damona schwang sich aus dem Bett. Sie machte kein Licht und schlüpfte auch nicht in ihre Pantoffeln.
    Auf nackten Füßen schlich sie zur Tür. Der Regen prasselte immer noch gegen die Fenster. Im Zimmer war es stickig.
    Damonas Nachthemd schleifte über den Teppich, als sie sich der Tür näherte.
    Stimmen.
    Sie hörte ihre Mutter sprechen und auch ihren Vater.
    Damonas Gesicht verzog sich, als sie an ihren Vater dachte. Wie sie diesen Kerl haßte! Er machte alles kaputt. Er hatte etwas gemerkt, und seit der Zeit spielte Damona mit Mordgedanken.
    Irgendwann würde sie ihren Vater umbringen. Es sei denn, er stellte sich auf ihre Seite.
    Jetzt stand Damona vor der Schlafzimmertür. Ihre Finger umklammerten den Türknauf. Unendlich langsam drehte sie ihn herum.
    Nur kein verräterisches Geräusch machen, dachte sie. Die Tür glitt lautlos einen Spalt nach innen.
    Damona sah Licht. Die Nachttischlampe am Bett ihrer Mutter verbreitete den Schein. Es war hell genug, um den verhaßten Vater zu erkennen, die Pistole in seiner Hand, auf Lucille gerichtet, den Finger am Abzug…
    Sekundenlang nur flackerte in Lucilles Augen die Angst auf, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. Ein spöttisches Lächeln kräuselte ihre Lippen. »Du willst mich erschießen?«
    »Ja.« Ernests Stimme klang heiser.
    »Hast du dir das auch genau überlegt?«
    Jetzt lächelte auch Ernest de Lorca. »O ja, das habe ich, meine Liebe. Tage und Nächte habe ich an nichts anderes mehr gedacht. Seitdem ich dich und deine Töchter bei den verdammten Schwarzen Messen überrascht habe, war mir klar, daß ich es tun muß. Ich hatte keine ruhige Minute mehr. Und nun will ich ein Ende setzen!«
    Lucille de Lorca starrte auf die Hand mit der Waffe. Sie zitterte ein wenig, ein Zeichen dafür, wie nervös Ernest war. Angst? Nein. Lucille hatte keine Angst. Sie war fast davon überzeugt, daß sie die Situation zu ihren Gunsten verändern konnte.
    Sie war dessen sogar sicher, als sie sah, daß die schmale Verbindungstür zwischen ihrem und dem Zimmer ihrer Tochter geöffnet wurde und Damonas Gesicht auftauchte.
    Mit keiner Reaktion gab Lucille zu erkennen, daß sie ihre Tochter entdeckt hatte.
    Sie würde schon das Richtige tun, davon war Lucille fest überzeugt.
    Ernest de Lorca bemerkte nichts. Er hatte nur Augen für seine im Bett sitzende Frau.
    Lucille hatte die Bettdecke zurückgeschlagen, so daß sie nur noch die Füße bedeckte.
    De Lorca atmete schwer! Der Anblick seiner Frau brachte ihn aus der Fassung. Er dachte an die leidenschaftlichen Nächte, die er mit Lucille verbracht hatte, an ihr wildes, ungestümes Begehren…
    Lucille merkte, was in ihrem Mann vorging. »Ist was, Ernest?« fragte sie lauernd.
    »Du sagst ja gar nichts mehr!«
    »Ich… ach, verdammt…«
    »Wolltest du mich nicht erschießen?« Das Lachen der Frau klang spöttisch und trieb Ernest de Lorca das Blut ins Gesicht.
    »Ja!« schrie er. »Ich werde dich erschießen. Ich bringe dich um, du verdammtes…«
    »Halt!«
    De Lorcas Ausbruch wurde durch Damonas peitschende Stimme gestoppt.
    Entsetzt drehte sich der Mann um.
    Damona hatte die Tür aufgestoßen. Sie stand auf der Schwelle, das schmale Gesicht haßverzerrt, den rechten Arm ausgestreckt. Ihr Zeigefinger wies wie die Spitze eines Dolches auf die Brust
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