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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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brüllte auf. Sie wollte sich wieder auf den Rücken wälzen, doch sie hatte der Kraft des Chinesen nichts entgegenzusetzen.
    Suko hielt die Besessene eisern fest.
    Unflätige Worte drangen aus Janes Mund. Es war wie bei einer Teufelsaustreibung.
    Die Detektivin wußte nicht mehr, was sie tat. Damonas Keim steckte in ihr und damit die Saat des Satans.
    Schaum trat vor Janes Lippen. Sie schleuderte den Männern wilde Flüche entgegen.
    »Zerstöre dieses verdammte Amulett!« brüllte Suko. »Nimm dein Kreuz!«
    Das hatte John sowieso vor. In fiebernder Hast knöpfte er sich sein Hemd auf. Wie festgewachsen lag das geweihte Kreuz auf seiner Brust. Es hing an einer Silberkette, die John jetzt von seinem Hals löste.
    Die wie Leder aussehende Plakette lag neben dem linken Tischbein.
    John nahm das Kreuz und warf es auf das Amulett des Teufels.
    Sekundenlang geschah nichts. Doch dann war auf einmal die Hölle los. Zwei Welten prallten aufeinander. Die Kräfte des Guten und die des Bösen.
    Lautlose Lichtexplosionen wurden in den Raum geschleudert. Grüngelbe Dämpfe wogten der Decke entgegen. Ein Wimmern, Kreischen und Stöhnen erfüllte das Zimmer. Fratzen schälten sich aus dem Nebel. Gräßliche Gestalten, Höllengeschöpfe, deren Geist in dem Amulett gewohnt und von Jane Collins Besitz ergriffen hatten.
    Die Detektivin selbst stöhnte und jammerte. Obwohl Suko sie festhielt, versuchte sie sich hin und her zu werfen. Aus ihrem halb geöffneten Mund drang grünlicher Rauch, wirbelte durcheinander, formte sich zu Gestalten und Fratzen und stieg der Decke entgegen, wo die Geistergeschöpfe zerfaserten und verschwanden. John Sinclair mußte husten. Der Rauch war ätzend, nahm ihm die Luft. Es war der Odem der Hölle.
    Dem Geisterjäger wurde es schwindlig. Er taumelte dem Fenster entgegen. Suko erging es nicht anders. John hörte das Stöhnen des Chinesen, und doch gab Suko nicht auf. Mit eisernem Griff hielt er die junge Privatdetektivin gepackt. Das Amulett wurde von den Kräften des Silberkreuzes zerstört. Es warf Blasen, sprühte förmlich auf wie eine Wunderkerze und flog mit einem Knall auseinander. Der Geisterjäger war einen Schritt vor dem Fenster zusammengebrochen. Verzweifelt versuchte er, auf die Knie zu gelangen, um das Fenster zu öffnen. Er schaffte es nicht. Immer wieder rutschte John ab. Seine Finger waren zu steif, um sich am Fensterbrett festklammern zu können. John rollte auf den Rücken. Er bekam kaum noch Luft. »Suko«, krächzte er.
    Aber auch der Chinese war schwer angeschlagen. Er konnte John nicht helfen. Er lag jetzt apathisch neben Jane Collins, die sich ebenfalls nicht rührte. Das Wimmern der Höllengestalten wurde immer lauter. John sah geisterhafte Krallen, die nach ihm griffen und dann vor seinen Augen zerfaserten. Sie vergingen wie das Amulett.
    Wieviel Zeit war verstrichen? Sekunden? Minuten?
    Endlich war das Amulett nicht mehr zu sehen. Es hatte sich aufgelöst. Die Kräfte des Kreuzes hatten gesiegt.
    Und auch die Geisterfratzen verschwanden. Sie lösten sich auf wie der Nebel in der Frühsonne.
    Rein und klar war die Luft. Viel klarer als vorher, wenigstens bildete sich John das ein. Er füllte seine Lungen mit dem lebensspendenden Sauerstoff und kam torkelnd auf die Beine. Zusammen mit Suko, der ebenfalls schwankte wie eine junge Birke im Sturm.
    »Wir… wir haben es geschafft!« keuchte der Oberinspektor. Er ging an Suko vorbei, um nach Jane Collins zu sehen.
    Die blondhaarige Detektivin lag auf dem Boden. Stumm – aber mit offenen Augen, in die sich jetzt Verwunderung stahl.
    »Was… was ist geschehen?« flüsterte sie. »Ich – ich kann mich an nichts erinnern.« Sie schien den Geisterjäger erst jetzt bei vollem Bewußtsein zu sehen. »John, wie kommst du hierher?«
    Sinclair lächelte. »Das ist eine lange Geschichte«, wehrte er die Frage ab und half Jane Collins auf.
    »Oh, ist mir schlecht!« stöhnte die Detektivin. Sie preßte ihre Hände gegen den Magen und ließ sich in einen Sessel fallen.
    Suko holte Wasser.
    »Hallo, Suko«, lächelte Jane gequält. »Du bist auch hier. Himmel, was war denn nur los?«
    Suko grinste nur und reichte Jane das Glas.
    Sie nahm es mit einem dankbaren Blick. Hastig trank sie, dabei glitten ihre Blicke von einem zum anderen. Als sie Johns Verband sah, stieß sie einen überraschten Laut aus. »Was ist geschehen? Warum erzählt ihr mir nichts?« John Sinclair lächelte. »Du wolltest mich ermorden, meine Liebe. Aber du hast nicht richtig
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