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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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worden, haben sich ganze Völker gegenseitig vernichtet. Die Frauen haben die Macht. Nur wissen sie es nicht. Und deshalb können sie ihre Macht auch nicht richtig ausschöpfen. Aber das wird jetzt anders. Dank Damona.«
    Jane Collins spielte die freudig Überraschte. »Wann darf ich Damona denn sehen?« fragte sie. »Ich brenne vor Ungeduld.«
    »Nur keine Hast«, erwiderte Eve Lidell. »Ich werde anrufen, ob sie bereit ist, dich zu empfangen.«
    Mrs. Lidell erhob sich und ging zum Telefon. Es stand auf einem kleinen Tisch.
    Von ihrem Sitzplatz aus konnte Jane leider nicht erkennen, welche Nummer Mrs. Lidell wählte. Die Mörderin bekam allerdings keine Verbindung.
    Schulterzuckend kehrte sie zu ihrem Sessel zurück. »Es tut mir leid«, sagte sie, »aber Damona ist nicht da.« Sie blieb neben dem Sessel stehen und strich mit den Fingerspitzen spielend über den grünen Veloursstoff. Dabei legte sie ihre Stirn in Falten. Sie schien nachzudenken.
    »Darf ich mal telefonieren?« fragte Jane.
    »Nein!«
    Die Antwort war scharf und peitschend wie ein Schuß. »Bevor du nicht ganz zu uns gehörst, darfst du keinen Kontakt mehr zur Außenwelt haben. Das ist eines unserer Gebote.«
    Jane lächelte. »Entschuldige, das wußte ich nicht.«
    »Wie konntest du auch.«
    Schweigen entstand. Eine Schweigepause, in der die Detektivin daran zweifelte, daß sie tatsächlich den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Aber zurück konnte sie jetzt schlecht. Damona wäre gewarnt und würde möglicherweise untertauchen.
    »Du siehst so nachdenklich aus«, sprach Jane ihre neue »Freundin« an.
    »Ich denke nach.«
    »Über was?«
    »Ob wir nicht einfach zu ihr fahren.«
    Jane Collins war begeistert. »Das wäre natürlich ideal«, rief sie. »Was gibt es da noch zu überlegen? Laß uns zu Damona fahren. Bitte.«
    Eve lächelte. »Du hast es ja sehr eilig.«
    »Ich will sie endlich kennen lernen.«
    »Das kann ich verstehen. Mir ging es damals ebenso. Da lebte er aber noch.«
    Eve Lidell machte eine abwertende Handbewegung. »Du hast recht, wir fahren.«
    »Sollen wir meinen Wagen nehmen?« fragte Jane.
    »Nein, den stellen wir in die Garage.«
    Jane war das nicht sehr recht. Da John Sinclair ihren Wagen kannte, wäre das Fahrzeug immerhin eine Spur zu ihr gewesen. So aber würde der Lancia erst einmal verschwunden bleiben.
    Eve Lidell fuhr einen beigen Mercedes 200. »Mein Mann schwärmte für den Wagen«, sagte sie.
    Sie rangierte ihn aus der Garage, und Jane steuerte ihren Lancia hinein.
    Wenig später fuhren die beiden Frauen los – und Jane Collins ihrem ungewissen Schicksal entgegen…
    ***
    John Sinclair hörte den gellenden Schrei. Einer der Arbeiter hatte ihn ausgestoßen.
    Der Mann sah, wie sich der schwere Bottich bewegte, umkippte und fiel.
    Es ging um Zehntelsekunden.
    John sah über sich einen Schatten und reagierte im Bruchteil eines Augenblickes.
    Wie ein Pfeil hechtete er durch die Luft. Er hatte die Arme angewinkelt und den Kopf darin vergraben.
    Und er hatte Glück.
    Ein Sandhaufen fing seinen Sturz auf.
    Hinter ihm jedoch war die Hölle los. Der Bottich krachte mit ungeheurer Wucht zu Boden. Das Blech bog sich, platzte auf. Der schwere Bottich hüpfte noch einmal, neigte sich zur Seite und lag dann still. Dort, wo er aufgeprallt war, zeigte das Pflaster Risse.
    Stille.
    Atemholen vor der Schockreaktion.
    Dann rannten die Menschen los. Es gab zahlreiche Zeugen. Sie stürmten von allen Seiten heran. Im Nu war John Sinclair umringt. Ein Lastenaufzug bewegte sich quietschend nach unten. Bauarbeiter standen auf der Ladefläche, kalkweiß waren ihre Gesichter. Ein Mann im gelben Helm fiel besonders auf. Er verschluckte vor Aufregung fast seine Zigarre.
    Der Lastenaufzug hielt.
    John Sinclair lag noch immer im Sand. Er war regelrecht hineingetaucht. Mühsam befreite er sich von dem Zeug, wischte es sich aus dem Gesicht und vom Anzug.
    »Wir haben es genau gesehen, Mister!« rief eine ältere Frau mit hektischer Stimme.
    »Es war die Schuld der verdammten Bauarbeiter. Die passen nicht auf.«
    Der Mann im gelben Helm drängte sich durch die Neugierigen. Er war der Vorarbeiter. Er streckte dem Oberinspektor die Hand hin und zog John hoch.
    »Ist Ihnen was passiert, Sir?« fragte er besorgt.
    Der Geisterjäger schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Nur Ihr Sandhaufen ist ein wenig in Unordnung geraten.«
    Der Vorarbeiter wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er versuchte zu erklären: »Ich weiß auch nicht, wie das passieren
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