Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)

Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)

Titel: Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)
Autoren: Cassia K. McKenzie
Vom Netzwerk:
und sie spürte, wie sie von Schwindel erfasst wurde.
    „Also wurde eure Verlobung geschlossen, bevor der Prinz in den Kampf gezogen ist, hm?“
    Hörte sie da etwa Spott in der Stimme des Königs? Jasurea blinzelte. Ihr Herz hämmerte wie wild. Sie presste ihre nassen Handflächen an die kühlen Steinmauern und versuchte, das Rauschen in ihren Ohren zu ignorieren.
    „Antworte mir!“, bellte der König.
    Jasurea zuckte zusammen. Sie konnte nur nicken.
    „Habt ihr den Beischlaf schon vollzogen?“
    Diese Frage riss Jasurea aus ihrer Erstarrung. „Was?“, rief sie kehlig aus und starrte den König ungläubig an.
    „Du hast mich schon verstanden, zukünftige Königin des Weizenvolkes. Beantworte meine Frage!“
    Rabmaz schwarz funkelnde Augen brannten sich in Jasureas. Sie bemühte sich, seinem eisigen Blick Stand zu halten, doch ihre Lider flatterten verräterisch.
    Der König näherte sich ihr langsam. Jasurea presste sich fest gegen die Steinmauer, als könne sie dadurch dem König entfliehen. Der König trat so dicht zu ihr, dass er sie beinahe berührte. Jasurea musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht schauen zu können.
    Er hob seine Lampe an ihr Gesicht, so dass er jede ihrer Reaktionen deutlich erkennen konnte.
    „Also, was ist?“, fragte er, die Stimme plötzlich leise, was Jasurea noch mehr verunsicherte, als sein lautes Bellen.
    Jasurea presste die Lippen fest zusammen. Die Frage des Königs, ob sie schon mit Nesean geschlafen habe, beantwortete sie schließlich mit einer kurzen, knappen Kopfbewegung, die der König mit etwas Fantasie als Nicken interpretieren konnte.
    „Hm.“ Rabmaz blickte prüfend von Jasurea zu Nesean, dann wieder zurück. Seine Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen. „Ich glaube dir nicht“, sagte er zu Jasurea. „Du bist nicht seine Verlobte.“
    Jasurea erblasste. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Schockiert starrte sie den König an. Was sagte er da? Wenn er ihr nicht glaubte… Nein, daran wollte sie gar nicht erst denken. Bestimmt glaubte er ihr! Er spielte nur mit ihr, wollte sie nur provozieren. Sie musste standfest bleiben!
    „Natürlich ist Ayli…“
    „Du, schweig!“, donnerte der König, als Nesean Jasurea unterstützen wollte.
    „Aber ich will ja nicht so sein, Ayli“, sagte der König, wobei er ihr Pseudonym absichtlich dehnte. „Ich gebe dir eine Chance zu beweisen, dass du die Wahrheit sprichst.“
    Jasureas Knie wurden weich vor Erleichterung. Sie hatte es doch gewusst. Der König wollte sie nur provozieren, weiter nichts. Es würde schon alles gut gehen. „Eine… eine Chance?“, flüsterte sie hoffnungsvoll.
    „Ja, du hast richtig gehört.“
    Jasurea starrte Rabmaz an, abwartend und ängstlich.
    „Nun, willst du nicht hören, wie du den Beweis erbringen kannst, der dir dein Leben sichert?“
    Jasurea atmete tief durch. Noch war nicht alles verloren. Der König war misstrauisch geworden, das war alles. Doch sie konnte ihn von ihrer Unschuld überzeugen. Wenn sie den Beweis erbrachte, den er verlangte.
    Jasurea nickte benommen.
    Rabmaz lächelte. Ein eisiges Lächeln. „Leg dich zu deinem Verlobten hier. Und vollzieh mit ihm den Beischlaf.“
    Es dauerte einen Moment, bis Jasurea begriff, was der König von ihr verlangte. Das konnte nicht sein Ernst sein! Sie hatte erwartet, dass der König sie dazu auffordern würde, ihm Dokumente zu unterbreiten, die ihre Identität bestätigten. Diese hätte sie schon irgendwie auftreiben können. Sie hatte sich schon ausgemalt, wie sie einen Passfälscher aufsuchen würde. Doch in ihren kühnsten Träumen war sie nicht auf die Idee gekommen, dass der König von ihr verlangen könnte, sie solle vor seinen Augen mit dem Prinzen intim sein! Das sollte der Beweis ihrer Verlobung mit Nesean sein?
    Entgeistert starrte Jasurea den König an.
    Er lachte nur trocken auf. „Worauf wartest du noch?“
    „Aber, König…“
    Der König hob die Hand, um Jasureas Einwand Einhalt zu gebieten.
    „Du wagst es doch nicht, dem König zu widersprechen? Ich könnte jetzt sofort deine Hinrichtung anordnen lassen, denn ich habe starke Zweifel an deiner angeblichen Identität. Doch ich gebe dir eine Chance. Du sollst mir den Beweis der angeblichen Intimität zwischen dir und dem Prinzen erbringen. Ich will den Beweis dafür, dass du seine Verlobte bist. Ich will wissen, ob sich eure Körper kennen. Ob ihr so vertraut miteinander seid, wie du behauptest. Nichts ist leichter herauszufinden als das. Eure
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher