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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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ausgeschieden. Die festen Teile, wie Lanugobehaarung und Vernix, sammeln sich im Darm, der sich erst nach der Geburt entleert, wenn der Verdauungstrakt seine Arbeit aufnimmt.
    Die Schluckbewegungen sind ein wichtiges Training der Atemhilfsmuskulatur. Durch das Schlucken von Fruchtwasser kann es zu einer Zwerchfellreizung kommen, die einen Schluckauf auslöst. Für die Kinder ist das eine gute Übung, die sie auf das Leben außerhalb des Bauches vorbereitet. Für Sie ein durchaus interessantes Gefühl. Sie bemerken rhythmische Zuckungen Ihrer Babys, die Sie nicht beeinflussen können. Je größer Ihre Kinder werden, desto intensiver spüren Sie ihre Bewegungen und falls beide Kinder Schluckauf haben, wackelt schon mal der ganze Bauch.
    Bis zur 20. Woche werden Ihre Babys ihre Größe verdoppeln. Die beiden wiegen dann jeweils etwa 300 Gramm und sind von Kopf bis Fuß etwa 25 Zentimeter lang – die Länge einer Banane. Während der Körper wächst, reift das Nervensystem.
    Bis zum Ende der 21. Woche haben sich im Gehirn Ihrer Babys Bereiche für Geschmack, Geruch, Gehör, Sehvermögen und Tastsinn entwickelt. Auch auf der Zunge bilden sich Geschmacksknospen.
    Ihre Babys können Ihren Herzschlag wahrnehmen und erkennen Stimmen und Geräusche, deren Schall durch das Fruchtwasser übertragen wird. Im Ultraschall sehen Sie vielleicht, wie eines Ihrer Kinder am Daumen lutscht. Einer der ersten überlebenswichtigen Reflexe, der Saugreflex, hat sich entwickelt.
    Sobald der Saugreflex entwickelt ist, üben Ihre Babys das Lutschen am Daumen.
Körperliche Veränderungen der Mutter
    Jetzt werden Sie die Bewegungen Ihrer Kinder das erste Mal bewusst wahrnehmen. Befinden sich die Plazenten im oberen Bereich der Gebärmutter, spüren Sie Ihre Zwillinge vielleicht schon in der 15. Schwangerschaftswoche. Liegen die Plazenten an der Vorderwand, also zwischen Ihrer auf dem Bauch liegenden Hand und den Kindern, spüren Sie die Bewegungenerst deutlich später, wenn die Kinder gewachsen sind und mit ihren Bewegungen einen größeren Radius einnehmen, als zwei Plazenten oder eine große Plazenta bedecken können. Einlingsschwangere, die ihr erstes Kind erwarten, spüren meist ab der 20. Schwangerschaftswoche die ersten Kindsbewegungen, also deutlich später. Sie werden nun Bergfest feiern, die erste Hälfte der Schwangerschaft ist geschafft.
    Der Symphysen-Fundus-Stand (SF) ist der Abstand zwischen Schamfuge und höchstem Punkt der Gebärmutter.
Sie fühlen sich wohl
    Jetzt beginnt für die meisten Zwillingsschwangeren eine angenehme Zeit. Der Körper hat sich an die Schwangerschaft gewöhnt und die erste Übelkeit ist meist überstanden. Der Bauch hat eine Größe bekommen, die die Schwangerschaft für andere gut sichtbar werden lässt, für Sie aber noch angenehm zu tragen ist. Die Gefahr einer Fehlgeburt ist annähernd vorüber. Sie können Ihre Schwangerschaft in diesen Wochen also in vollen Zügen genießen und Ihren Alltag fast normal gestalten.
    Nach der ersten Gewöhnung an die Schwangerschaftshormone wirken sich die Veränderungen im Hormonhaushalt positiv auf Ihr Äußeres aus. Die Haare werden fülliger, da die Schwangerschaftshormone das Ausfallen verhindern, die Fingernägel werden fester und die Haut bekommt aufgrund der guten Durchblutung ein frisches, rosiges Aussehen. Der Teint verändert sich. Pigmentierte Bereiche, wie Sommersprossen, Muttermale und der Warzenhof, werden dunkler. Sie reagieren sensibler auf Sonnenstrahlen, werden deutlich schneller braun, sind aber auch empfindlicher für einen Sonnenbrand. Bei manchen Schwangeren kommen Pigmentflecke zum Vorschein, die nach der Geburt wieder verblassen.
    Die gute Durchblutung Ihres Körpers lässt alle Schleimhäute anschwellen. Vielleicht bemerken Sie einen vermehrten vaginalen Ausfluss und eine deutlich verstopfte Nase. Auch kommen Sie zuweilen ohne körperliche Anstrengung ins Schwitzen.
    Heißhungerattacken bleiben Ihnen in dieser Zeit erhalten – was nicht weiter schlimm ist. Vielleicht haben Sie durch starke Übelkeit und Erbrechen in den ersten Monaten eher abgenommen. Sie können dieses Gewicht jetzt gut wieder aufholen. Achten Sie auf ausgewogene Ernährung. Tipps dazu finden Sie auf →  Seite 19 . Sie müssen keine Sorge haben, dass Sie doppelt so viel zunehmen werden, nur weil Sie Zwillinge austragen. Da beide Kinder schon früh den Magen und die Organe nach oben und zur Seite drängen, passt schon bald nur noch eine halbe Mahlzeit zu den Kindern in den
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