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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht
Autoren: Christie Golden
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seit dieses Schiff von jemandem benutzt wurde.
    Das klingt nicht gerade vielversprechend.
    Es ist weder vielversprechend noch entmutigend es ist eine schlichte Tatsache. Es gibt keine Möglichkeit, die Identität des Schiffseigentümers herauszufinden. Suchen wir jetzt also nach Koordinaten.
    Zamara bewegte Jakes Hand ein weiteres Mal in einer wellenartigen Geste über einen Teil der Kontrollen, und ein Bildschirm wurde hell. Fremdartige Symbole huschten in rascher Folge darüber. Die dunklen Templer haben viel Leid erfahren, und viele von ihnen sind immer noch voller Groll. Doch Aiur verehren sie nach wie vor, und sie dachten nie daran, ihre Protoss-Herkunft zu leugnen. Sie erschufen keine neue Schriftsprache... was unser Glück ist. In die Wissensbanken dieses Schiffes wurden verschiedene Flugrouten eingegeben. Lass uns mal sehen, wo sie hinführen.
    Was... du willst dieses Schiff stehlen? Jake sah plötzlich ein ziemlich komisches Bild vor sich ein Protoss, der sich hier irgendwo eine Dosis kosmischer Strahlung gönnte und auf einmal sah, wie sein Schiff ohne ihn abhob.
    Ich habe das Schiff so programmiert, dass es nach jedweden Protoss-Lebensformen sucht. Es gibt keine im Umkreis von hundert Kilometern, und wie ich bereits sagte, wurde das Schiff monatelang nicht benutzt. Da dieses Schiff so nah am Warp-Gate steht, nehme ich an, dass der Pilot eine Reise durch dieses Tor unternommen hat.
    Das klingt logisch, aber was ist, wenn er zurückkommt, und sein Schiff ist nicht mehr da ?
    Nun, dann wird er Kontakt zu uns aufnehmen müssen, und genau das wollen wir doch, oder nicht?
    Und ehe Jake recht wusste, wie ihm geschah, war das Schiff auch schon startbereit, hob ab und zog ebenso schnell wie leise unter den rosafarbenen Wolken dahin.

    KAPITEL 3

    Ethan Stewart war einst nur Mensch gewesen. Ein herausragendes Exemplar seiner Spezies, gewiss, mit einem kraftvollen, perfekten Körper und scharfem Verstand, aber eben doch nur ein Mensch. Jetzt war er mehr. Stärker, zäher, besser. Er war der Gemahl von Kerrigan, der Königin der Klingen, der Herrin der Zerg, die er anbetete und der er dienen würde bis zum letzten Tropfen seines... nun, was immer jetzt auch anstelle von Blut durch seine Adern floss.
    Rosemary war seine Geliebte gewesen und hatte ihm wirklich etwas bedeutet. Nun lebte er nur noch für seine Königin, und Ethan, teils Mensch, teils Zerg, konnte sich kein schlimmeres Los vorstellen, als Kerrigan zu enttäuschen.
    Darum stieß Ethan, als seine Beute ein simpler Archäologe, der zufällig eine Protoss-Bewahrerin in seinem Gehirn spazieren trug durch den wirbelnden blauen Dunst des Warp-Gates auf Aiur rannte, einen Schrei aus, in dem sich Wut und Schmerz vereinten. Er war nur ein paar Schritte hinter Ramsey gewesen aber ebenso gut hätten es Lichtjahre sein können. Der Mann war entkommen.
    Und sie wusste es. Sie konnte durch seine Augen sehen, wann immer es ihr beliebte, und sie sah, was er sah, und ihr Zorn ließ ihn schaudern.
    „Die erste Aufgabe, mit der ich dich betraue, und du versagst! Offensichtlich war es zu schwierig für dich, eines einzelnen Menschen habhaft zu werden, obgleich ich dir die Befehlsgewalt über meine gewaltige Armee gab!"
    „Meine Königin... wir konnten unmöglich damit rechnen, dass das Dominion oder der dunkle Archont -"
    „Eines Mannes Mut zeigt sich darin, wie er auf das Unerwartete reagiert. Ich bin enttäuscht von dir, Ethan. Vielleicht war meine Schöpfung nicht so vollkommen, wie ich dachte."
    „Glaubt mir, meine Königin, Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet."
    „Dann überzeuge mich davon. Du hast Ramsey und das Mädchen entwischen lassen. Finde sie, bring Ramsey zu mir, und ich werde beschwichtigt sein."
    Ethan starrte auf das Schlachtgeschehen, das immer noch tobte, obwohl die Beute, hinter der er, das Dominion und der dunkle Archont offenbar gleichermaßen her waren, durch ihrer aller Finger geschlüpft war. Rosemary, Jake und die Protoss in seinem Gehirn hatten sich durch ein Warp-Gate abgesetzt sie konnten überall sein, wo immer sich ein anderes Tor öffnete.
    Irgendwo im Universum.
    Wie, zum Teufel, sollte er sie nur finden?
    Ethan sah mit an, wie die Zerg, die seinem Befehl unterstanden, zerrissen und zerbissen, was von den Protoss noch übrig war. Wie sie von den Schiffen des Dominions zu Brei zerschossen wurden und wie sie sich auf die kochende, riesige und blutrote Masse stürzten, die der dunkle Archont war.
    Er wusste nicht, wie man die Tore
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