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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht
Autoren: David R. George III
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wandelte sich, als lebe sie, und erstreckte sich lückenlos von Pol zu Pol.
    Ezri wohnte einem Ereignis bei, das ihr neun Leben nicht hatten bieten können, und dachte nur: Vaughn, Shar und Prynn sind da unten.
    Zumindest waren sie es vor Kurzem noch.

    Es dauerte eine Stunde, bis sich die große, graue Hülle beruhigt hatte. Selbst dann drangen die Sensoren nicht einmal hindurch. Dank der Lücken, die während der Transformation entstanden waren, hatten die Offiziere der Defiant erfahren, dass die Energiewerte an der Impulsquelle auf null gefallen waren. Was immer dort unten geschehen war – und für das Jemand vielleicht einen fürchterlichen Preis zahlen musste –, hatte den Impuls beendet.
    Die Wissenschafts- und Ingenieurteams suchten nach wie vor nach Wegen, die Hülle zu durchdringen, sei es mit den Sensoren oder der Sagan . Die Besatzung hegte kaum noch Hoffnung, das Außenteam lebend zu finden, doch Ezri weigerte sich, dies zu akzeptieren. Sie hatte kurz an die Nachrufe gedacht, die sie für die drei Offiziere würde halten müssen – weniger als eine Woche nach Gerda Roness’
    Tod –, diesen morbiden, unpassenden Gedanken aber schnell verdrängt. Als amtierender Captain des Schiffes würde sie alles tun, um das Team zu retten und davon ausgehen, dass es lebte, bis …
    »Auf dem Planeten passiert etwas!«, verkündete Ensign Merimark.
    »Ich registriere einen Bruch in der Hülle … zwei Brüche …«
    »Auf den Schirm«, befahl Ezri. Ein Blinken auf dem Hauptmonitor später sah sie die Aufnahme. In der grauen Masse waren zwei kleine, runde Löcher entstanden.
    »Die Öffnungen haben einen Durchmesser von jeweils dreiundfünfzig Komma drei Kilometern«, berichtete Merimark. »Und sie reichen bis zur Oberfläche hinab. Ich habe vollen Sensorkontakt.«
    Ein böser Verdacht kam in Ezri auf, erinnerte jede der zylinderförmigen Öffnungen doch verdächtig stark an den Lauf einer Waffe.
    Sie entsann sich der Simulation des Impulses, die Nog ihr im Maschinenraum gezeigt hatte, und stellte sich vor, wie diese Energie durch die Zylinder ins All geschossen wurde. »Irgendwelche Energiemessungen?«, fragte sie.
    »Negativ«, antwortete Merimark. »Energiewerte sind minimal. Es scheint keinerlei …« Der Ensign hielt inne. Sofort wirbelte Ezri herum und sah sie an. »Ich erfasse zwei Lebenszeichen am Boden der einen Öffnung«, sagte Merimark verblüfft, »ein weiteres am Boden der anderen.«
    Ezri sprang von ihrem Sessel und eilte zu Merimarks Station.
    »Sind sie menschlich? Andorianisch?« Ihr Herz schlug wie wild, während sie die Antworten auf der Konsole suchte. Hoffnung ergriff sie.
    Merimarks Finger flogen über die Konsole, ließen Worte und Zahlen über die Anzeige laufen. »Ein Andorianer«, antwortete sie.
    »Zwei Menschen. Zwei der drei stecken in Raumanzügen.«
    »Übermitteln Sie die Koordinaten an den Transporterraum«, sagte Ezri prompt.
    »Aye, Sir.«
    »Dax an Krankenstation.«
    »Sprechen Sie« , meldete sich Julian.
    Ezri konnte ihre Aufregung kaum verbergen. »Wir haben einen Andorianer und zwei Menschen auf der Planetenoberfläche geortet und beamen sie direkt zu Ihnen.« Die plötzliche Wendung überraschte und verwirrte sie zugleich.
    »Verstanden« , sagte Julian, und selbst in dem einen Wort hörte sie seine Anspannung. »Ich halte Sie auf dem Laufenden. Bashir Ende.«
    »Dax an Transporterraum.«
    »Chao hier« , erklang die Stimme des Transporterchiefs.
    »Chief, wir brauchen einen Nottransport von der Planetenoberflä-
    che in die Krankenstation«, sprudelte es aus Ezri hinaus. »Ein Andorianer, zwei Menschen. Ensign Merimark übermittelt Ihnen gerade die Koordinaten.«
    »Ich sehe sie« , bestätigte der Chief. »Und habe sie erfasst.«
    »Verstanden«, sagte Ezri. »Bringen Sie sie heim.«

    Kapitel 69
    Ro Laren trat aus ihrem Büro und schloss die Tür ab. Der Tag war hart gewesen, daher wünschte sie sich nichts mehr, als in ihr Bett zu kriechen, die Gedanken an Bajor und die Föderation aus ihrem Kopf zu verscheuchen, und einfach zu schlafen. In den vergangenen Nächten war es ihr nicht gelungen, entsprechend gerädert fühlte sie sich nun.
    »Was für ein Zufall«, erklang eine Stimme von jenseits der Promenade.
    Ro drehte sich um. In den Schatten der simulierten Stationsnacht konnte sie Quark gerade noch ausmachen. Er stand am Eingang seiner Bar und schien ebenfalls gerade abzuschließen. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich an Zufälle glaube«, sagte Ro.
    »Nicht?« Quark
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