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Zwergenblut: Roman

Zwergenblut: Roman

Titel: Zwergenblut: Roman
Autoren: Frank Rehfeld
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Es gelang ihnen, den schwarzen Brodem zurückzudrängen, doch nur für wenige Sekunden, dann kroch er erneut empor.
    Ein Teil der Barriere brach unter dem eigenen Gewicht zusammen, als einige Stützstreben in der Glut weich wurden und sich verformten. Eine Lache aus flüssigem Stahl breitete sich auf dem Boden aus.
    Thilus schickte die Priesterinnen fort. Sie waren den Kräften der Thir-Ailith nicht gewachsen und würden hier höchstens den Tod finden. Anschließend formierte er die Krieger geringfügig um. Die Dunkelelben würden kommen, sobald das Hindernis vollends beseitigt war und sich der Stahl abgekühlt hatte, aber auch ohne den Schutz der Barriere war er entschlossen, den Durchgang so lange wie möglich zu verteidigen.
    Wieder sackte ein Teil der Barriere in sich zusammen.
Der gesamte Stahl glühte inzwischen und zerfloss zusehends zu einem formlosen Klumpen.
    Die schwarzen Finger ließen ab davon, der Brodem wich wieder die Treppe hinab. Sehnsuchtsvoll warf Thilus einen Blick zu der bereitstehenden Ersatzbarriere, doch ließ die Hitze es nicht zu, dass sie diese anstelle der alten im Durchgang verankerten. Wahrscheinlich würden die Überreste sich nicht einmal mehr bewegen lassen, da einige ihrer Stützen bereits im verflüssigten und nun rasch wieder erkaltenden und hart werdenden Stahl feststeckten.
    Einige Thir-Ailith näherten sich bereits dem Durchgang. Mit weiten Sprüngen setzten sie über die Reste der Barriere hinweg, doch gelang es den Zwergenkriegern und lartronischen Soldaten mühelos, sie zu töten, ehe sie zu einer Gefahr werden konnten.
    Wenige Sekunden später jedoch kamen weitere die Treppe heraufgeeilt, der Beginn des befürchteten Sturmangriffs.
    Thilus durchbohrte einen der Dunkelelben mit seinem Schwert, während dieser über die Reste der Barriere sprang. Dieser Sprung war der Moment, in dem sie am verletzlichsten waren, weil sie sich kaum wehren konnten, aber der Stahl kühlte nun immer rascher ab.
    Schon wenige Minuten später drängten die Thir-Ailith einfach so darüber hinweg. In ununterbrochener Folge stürmten sie mit Urgewalt gegen die Verteidigung der Zwerge an. Noch hielt diese stand, aber sie geriet bereits hier und da ins Wanken.
    Thilus machte sich nichts vor, so bitter diese Wahrheit auch war. Wie ein Keil drangen die Thir-Ailith in die Abwehrlinien ein und drängten diese langsam, aber beständig zurück, auch wenn es ihnen noch nicht gelang, sie zu durchbrechen - aber das war nur eine Frage der Zeit. Nun konnten
die Dunkelelben nicht mehr erschlagen werden, bevor sie die Halle erreichten, sondern verwickelten die Zwerge in Einzelgefechte, was es den Nachfolgenden ermöglichte, wieder ein kleines Stück weiter vorzudringen. Schon hatten sie trotz des erbitterten Widerstandes einen Streifen von zwei, drei Metern Durchmesser hinter dem Durchgang erobert.
    Ein Thir-Ailith tötete einen Zwerg unmittelbar neben Thilus und griff diesen noch aus derselben Bewegung heraus an. Nur mit knapper Not konnte er den fast waagerecht gegen seinen Hals geführten Streich abwehren, den er erst im letzten Moment kommen sah, aber die bloße Wucht des Hiebes trieb ihn zurück.
    Eine Axt tötete den Thir-Ailith, doch kurz darauf geschah das Unvermeidliche. Die bereits zu einem breiten V verformte Verteidigungslinie der Zwerge und Menschen wurde an einer Stelle durchbrochen, nur wenige Sekunden später an einer zweiten.
    Dutzende, hunderte Dunkelelben drangen in die Lücken vor, zersplitterten die Verteidigung weiter. In immer größeren Mengen stürmten sie in die Halle, und der Abwehrkampf verwandelte sich mehr und mehr in ein reines Rückzugsgefecht.
    Wild hieb Thilus mit dem Schwert um sich. Er schlug einem Thir-Ailith den Kopf ab, und kurz darauf gelang es ihm, einem weiteren seine Klinge in die Brust zu stoßen, aber er merkte, dass seine bereits aus dem vorhergehenden Kampf geschwächten Kräfte immer rascher nachließen. Ein Hieb schmetterte ihm das Schwert aus der Hand, und dass er den Angriff des Dunkelelben überlebte, hatte er nur den beiden Zwergen neben sich zu verdanken, die dessen nachfolgenden Hieb mit ihren Waffen abfingen und Thilus so Gelegenheit gaben, sich zurückzuziehen.

    Die Halle der Helden war verloren, daran gab es keinen Zweifel mehr, wie er feststellte, als er sich von einer halbwegs sicheren Position aus umblickte. Zu mehr als einem Drittel befand sie sich bereits in der Hand des Feindes, und obwohl immer neue Streitkräfte durch das Südtor heraneilten, waren
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