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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt
Autoren: MELISSA MCCLONE
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Videospiel war, eine Auseinandersetzung oder unsere Ehe. Mich interessierte nur, dass ich am Ende der Sieger war. Nicht für dich oder mich oder uns beide wollte ich, dass unsere Ehe hält, sondern damit wir nicht als Versager dastehen.“
    Kates Blick offenbarte ihre tiefsten Gefühle so freimütig, dass es ihm schwerfiel, weiterzusprechen. „Deshalb habe ich der Vernunftehe zugestimmt. Deshalb habe ich Urlaub genommen und bin bei euch in Portland geblieben.“
    „Und jetzt?“, fragte Kate leise.
    „Jetzt möchte ich dich um Verzeihung bitten“, gestand er. „Ich dachte, ich liebe dich, als wir vor vier Jahren geheiratet haben. Aber das war gar nichts im Vergleich zu der Liebe, die ich jetzt für dich empfinde.“
    Die Liebe, die sie brauchte. Die sie beide brauchten.
    „Das Einzige, was ich im Leben will, bist du, Katie.“ Er zog sie vorsichtig an sich, so weit es der Infusionsschlauch nur zuließ.
    „Früher konnte ich dich ohne Probleme für eine Woche verlassen und auf Geschäftsreise gehen. Es hat mir nicht gefallen, aber ich habe es eben in Kauf genommen.“ Er strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Jetzt möchte ich immer nur noch neben dir einschlafen und jeden Morgen neben dir aufwachen.“
    „In Seattle“, flüsterte Kate mutlos.
    „Ja, das habe ich lange Zeit gehofft“, gab er zu.
    Nur war es leider nicht das, was Kate brauchte. Jared war mit der Sicherheit aufgewachsen, dass er mit seiner Familie streiten, sie vor den Kopf stoßen oder alle zum Teufel schicken konnte und sie ihn trotzdem nie im Stich lassen würden. Seine Familie gab ihm bedingungslose Sicherheit, Unterstützung und Liebe. Das hatte Kate nie erlebt.
    Aber er konnte ihr das jetzt geben. Auf einmal sah er alles ganz klar.
    Es war nicht richtig, dass Kate all die Opfer bringen, ihr bisheriges Leben aufgeben und ihre Karriere abbrechen sollte, damit sie zusammenleben konnten. Nein, er hätte derjenige sein müssen!
    Nicht weil sie eine Firma besaß, mit der sie mehr verdiente als er, oder weil er in seinem Job flexibler war und leichter Teilzeit arbeiten konnte. Auch nicht aus den tausend anderen Gründen, die es sicher gab. Nein: Weil er mehr innere Sicherheit besaß als sie. Jared konnte Kate geben, was sie brauchte, weil er sie liebte. Diese Liebe war wichtiger als sein Job oder der Erfolg oder sonst etwas.
    Er sah sie fest an und erklärte: „Wir sollten zurück nach Portland ziehen.“
    Kate erwiderte fassungslos: „Und deine Arbeit?“
    „Ich möchte mich um dich und Cassidy kümmern. Darin besteht jetzt fürs Erste meine Arbeit“, erklärte er. „Wenn sich alles eingespielt hat, kann ich mich vielleicht nach einem Job umsehen, den ich von Zuhause aus machen kann.“
    „Aber deine Familie …“
    „Du bist meine Familie. Und Cassidy.“
    Kate wandte den Blick nicht von ihm. „Ich will keinen Keil zwischen dich und deine Eltern treiben.“
    „Meine Eltern werden sich freuen, wenn Cassidy wieder da ist. Und mein Vater kann seine Kontakte nutzen und mir helfen, in Portland irgendwas zu finden.“
    „Wirklich?“
    Er musste über die grenzenlose Hoffnung in ihrer Stimme lächeln. „Wirklich. Aber du musst mir versprechen, dass wir immer miteinander reden. Wir müssen uns gegenseitig sagen, was in uns vorgeht, egal, was los ist. Unsere Ängste, unsere Hoffnungen, nichts soll tabu sein.“
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf Kates Gesicht aus. „Versprochen.“
    „Und wenn wir uns mal streiten oder nicht einer Meinung sind, ändert das nicht das Geringste an unserer Beziehung. An unserer Liebe.“ Er küsste sie und wünschte, sie könnten einander immer so nah sein wie in diesem Augenblick. „Ich liebe dich, Kate Malone. Und ich werde dich immer lieben.“
    „Ich liebe dich auch.“
    Jared besiegelte ihren Bund mit einem Kuss. Eigentlich sollte es nur eine zarte Berührung der Lippen werden, aber die Art, wie Kate ihm entgegenkam und seine Zärtlichkeit erwiderte, brachte sein Blut zum Kochen. Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Von ihrer Süße und ihrer Wärme. Das Verlangen pulsierte in ihm. Er begehrte sie, aber nicht hier, nicht jetzt. Sie hatten noch ein ganzes Leben vor sich. Behutsam löste er sich von ihr.
    Kate versuchte, wieder ruhiger zu atmen. Was für ein Kuss. Was für ein Mann. Ihr Mann.
    „Nie hätte ich gedacht, dass Liebe so sein könnte.“ Ihr Lächeln kam aus tiefstem Herzen. Noch nie im Leben war sie so glücklich gewesen. „Ich habe immer geglaubt, dass du der
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