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Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Titel: Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)
Autoren: Nancy Salchow
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stimmt. Aber glaub mir, solange ich mich nicht darauf einlasse, gibt es auch keinen Grund für dich, nervös zu werden.«
    »Aber ich werde ja gar nicht nervös, Liebes. Ich frage mich nur, wann du endlich erkennen wirst, was für eine gute Partie dieser reizende Gregor wäre. Als dein Vater noch lebte, sagte er immer: Wenn unsere Vanessa einmal heiratet, dann muss es ein Mann sein, der mit beiden Beinen im Leben steht, der auch mal anpacken kann. Ein Mann, der …«
    »Ein Mann wie Gregor«, fiel Vanessa ihr ins Wort. »Ja, Mama, ich hab’s begriffen. Aber auch wenn es dich vielleicht überrascht: Nur weil jemand seine eigene Tischlerei betreibt, heißt das noch lange nicht, dass er automatisch auch zu meinem Traummann wird. Ein paar Aspekte mehr spielen da schon eine Rolle.«
    Elisa zupfte die Blumen in der Vase zurecht. »Du meinst Aspekte wie Lenny.«
    Vanessa spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. War sie so leicht zu durchschauen?
    »Blödsinn«, murmelte sie verwirrt, »Lenny hat absolut nichts damit zu tun.«
    »Kindchen.« Elisa legte die Hand auf den Unterarm ihrer Tochter. »Es wird Zeit, dass du nach vorne schaust. Lass dich nicht davon verunsichern, dass seine Nichte hier ist. Sie ist ein Kind wie jedes andere und mit der Zeit …«
    »Mit der Zeit«, unterbrach Vanessa sie erneut, »wirst vielleicht auch du begreifen, dass ich das mit Lenny schon lange überwunden habe. Trotzdem werde ich mich nicht auf Gregor einlassen, nur damit du mir das endlich glaubst.«
    Elisa nahm die Hand von ihrem Arm und verlor sich in einem tiefen Seufzer, wie ihn nur Mütter von sich geben können. Die Art von Seufzer, die nur allzu deutlich machen, dass sie den Worten der eigenen Tochter zwar keinen Glauben schenken, aber (zumindest für den Moment) die Hoffnung aufgeben, ihr die Wahrheit zu entlocken.
    »Letztendlich will ich doch nur, dass du glücklich bist«, sagte sie.
    Ein Geräusch aus dem Schlafzimmer der Kinder, das sich direkt neben der Küche befand, lenkte Vanessas Aufmerksamkeit für einen Moment ab, dann richtete sie den Blick wieder auf ihre Mutter.
    »Es tut mir leid, Mama, aber die Kleinen schlafen ohnehin schon viel zu unruhig. Es ist, glaube ich, besser, wenn wir das Gespräch ein anderes Mal fortsetzen.«
    Elisa nickte mit verständnisvollem Lächeln und erhob sich langsam von ihrem Stuhl.
    »Wie du meinst«, sagte sie leise und küsste Vanessa auf die Stirn.
    »Es geht mir gut«, antwortete sie auf den letzten schweigenden Blick ihrer Mutter, bevor die Tür schließlich hinter ihr ins Schloss fiel.
    Nein, es ging ihr nicht gut. Zweifellos hatte das auch ihre Mutter längst durchschaut. Seit Kims SMS schlugen Vanessas ohnehin schon chaotische Gedanken nur noch Purzelbäume.

Süße, ich hab ihn gesehen. Lenny! Er hat auf dem Supermarktparkplatz neben mir geparkt. Ich wollte dich nur vorwarnen, falls du ihm selbst über den Weg laufen solltest. Wir reden später, ja? Bleib tapfer. Kuss & Umarmung, K.

    Er war wieder da, so wie sie es befürchtet hatte. Und ob Vanessa es wahrhaben wollte oder nicht, es war nur eine Frage der Zeit, bis er auch bei ihr auftauchen würde.

Kapitel 3
    S owohl Marleen als auch Jonas waren bereits von ihren Müttern abgeholt worden, nur die kleine Jenna saß noch immer mit einem Bilderbuch in den Händen auf einer der bunt lackierten Holzbänke im Spielzimmer.
    Vanessa schaute auf die Uhr über dem Regal. Zehn nach fünf. Katie hatte versprochen, pünktlich zu sein. Das Verrückte daran war, dass Vanessa nicht im geringsten überrascht war. Sie wusste, dass es etwas mit ihm zu tun haben musste. Sie fühlte, dass er dahintersteckte. Trotzdem – nein, gerade deshalb – wuchs ihre Nervosität ins Unermessliche. Was sollte sie tun, falls er tatsächlich vor ihr stehen würde? Ihm die Tür vor der Nase zuknallen?
    Vanessa kniete sich neben die Holzbank und strich Jenna eine weißblonde Strähne hinter das winzige Ohr. »Soll ich dir etwas vorlesen?«
    Jenna schüttelte den Kopf und zeigte mit dem Finger auf eine Giraffe in dem Buch. »Mama. Zoo.«
    »Du warst mit der Mama im Zoo?«, fragte Vanessa. »Das war bestimmt toll. Hast du da auch so was gesehen?«
    Jenna nickte. Dabei lächelte sie so selig, dass ihre Augen leuchteten. Neugierig blätterte sie weiter und hämmerte mit ihrem Zeigefinger auf einen Braunbären.
    »Ein Bär«, sagte Vanessa langsam und deutlich.
    »Bär«, wiederholte Jenna fröhlich quiekend.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Erkundungstour
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