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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel
Autoren: M. L. Busch
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besonders an. Sie stöhnte innerlich und fühlte sich schon vor der ersten sportlichen Betätigung ze r schlagen und erschöpft. Sie war nicht in der Stimmung sich mit ihrer B e ckenbodenmuskulatur auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich hatte sie sowieso keine. Wenn sie es recht überlegte, hatte sie überhaupt keine Lust auf den ganzen Scheiß, bei dem man eh nur feuchte Achseln und schwitzige Haare bekam. Sie sollte wieder nach Hause gehen und sich die Bettdecke über den Kopf ziehen. Vielleicht würde sie noch mal einschlafen und könnte den Te r min bei Zoe-Marie, der Hairstylistin, fortsetzen.
    Ein großer, athletisch gebauter Mann mit Sporttasche auf der Schulter, der frisch geduscht wirkte und hervorragend nach Mann und einem teuren Duschgel roch, trat aus dem Fitnessstudio und hielt ihr galant die Tür auf. Er trug einen dunklen Anzug, der maßgeschneidert aussah und blanke zurüc k haltende Macht ausstrahlte. Jede kluge Frau würde bei einem solchen Mann zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit bot.
    War Mister Gutaussehend & Frischgeduscht etwa schon fertig? Wann hatte er mit dem Training begonnen? Vielleicht kam er nur zum Duschen her? Das musste sie sich merken. Vielleicht könnte sie Lucy überreden, hier auch nur zu duschen? Wer brauchte schon Sport?
    Die imposante Erscheinung lächelte charmant und erfasste sie mit einem scharfen Blick. Hatte er etwa Grübchen? Wenn nur ihre Sonnenbrille nicht so verdammt dunkel wäre. Mist.
    „ Möchten Sie rein?“
    Ein verführerisches Lächeln umspielte seine Lippen und nahm seinem G e sicht die Schärfe. Seine Stimme war der Hammer. Tief, dunkel und gehei m nisvoll. Er sollte noch mal etwas sagen. Sie starrte in die Richtung, aus der die wunderschöne Stimme kam, behielt die Sonnenbrille aber auf. Auch wenn sie damit fast nichts sehen konnte. Was wirklich schade war, weil sie glaubte, dass dieser herrlich duftende Mann ohne noch besser aussehen musste. Vie l leicht konnte sie gleich einen Blick über den Brillenrand riskieren, sobald der Typ sich zum Gehen wandte.
    „ Ähm … ja. Danke.“
    Als klar wurde, dass er nichts mehr sagen würde, trat sie durch die Ei n gangstür. Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Mann stieß mit der Sportt a sche gegen ihre Schulter. Emma fiel äußerst ungeschickt auf ihren Hintern, direkt auf ihr Steißbein. Nun saß sie in einer unwürdigen Pose auf dem B o den. Es tat höllisch weh und sah mit Sicherheit plump und überhaupt nicht elegant aus. Sie hätte besser aufpassen sollen, als sie im Schulsport das Abro l len geübt hatten. Schrecklich, sie war schon immer ein totaler Bewegungsidiot gewesen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste sie sich an den Hintern. Di e se noch peinlichere Geste machte es nicht besser. Verdammt!
    Ihre Jackentasche stand offen, stellte sie fest. Durch den Stoß war einer i h rer zwei Tampons herausgefallen und vor seine Füße gerollt. Kurz vor se i nem rechten Schuh blieb er liegen.
    Noch mal verdammt!
    Mister Gutaussehend & Frischgeduscht stellte seine Sporttasche ab und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen.
    Emma stöhnte, ließ seine Hand in der Luft hängen und stand eigenständig auf. Umständlich zupfte sie an ihrer Jogginghose und vermied es, ihre Hand auf ihr schmerzendes Hinterteil zu legen. Was dachte der Kerl sich eigentlich? Schließlich hatte er sie über den Haufen gerannt. „Danke, ich kann allein au f stehen.“
    Achselzuckend zog er seine Hand zurück und schenkte ihr ein Lächeln. „Okay, wie die Lady wünscht.“ Dann nahm er seine Sporttasche und griff nach dem Tampon. Er reichte ihr den Stein des Anstoßes. „Das ist, glaub ich, Ihres.“
    Sie nahm es, ohne den Mann anzusehen und ließ es beschämt in ihrer H o sentasche verschwinden. Ging es noch peinlicher? Das hatte er mit Absicht gemacht! Sie konnte das Grinsen in seinen Mundwinkeln sehen. Er amüsierte sich königlich. So richtig überlegen hatte sie sich heute Morgen schon nicht gefühlt, aber jetzt wäre sie am liebsten im Boden versunken. Sie war b e stimmt rot wie eine überreife Tomate und hatte keine Lust, sich eine weitere Demütigung einzufangen. Warum passierte immer ihr so ein Scheiß?
    „ Kein Grund, sich zu schämen. Ich habe diese Dinger schon mal gesehen.“
    Da war wieder dieses Lächeln. Und die Stimme. Sie schnappte nach Luft. Holla die Waldfee.
    „ Man sieht sich“, sagte er butterweich und zwinkerte ihr zu.
    Sie sah ihm hinterher, wie er auf die Straße trat. Er hatte seinen silberfarb e nen Porsche
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