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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy
Autoren: Ali McNamara
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großen Villen, protzigen Autos, Designermode und bezahlten Kreditkartenabrechnungen vor meinem geistigen Auge auftauchen, kehrt ein einziger Gedanke immer wieder und wird immer deutlicher – Molly.

4
    F ür die nächste Monatsausgabe brauchen wir Leute, um die folgenden Features zu behandeln«, verkündet meine Redakteurin am Ende unserer wöchentlichen Redaktionskonferenz von ihrem gemütlichen Schreibtischsessel aus, während wir anderen alle dichtgedrängt in ihrem Büro stehen. »Die Top Ten der angesagtesten Haarschnitte des Frühjahrs – Jeder Schnitt ein Hit . Der neuste Schönheitssalon, in dem auch das Designerhündchen verhätschelt und gepflegt wird – Tollen für tolle Tölen . Und zu guter Letzt noch unser regelmäßiges Feature, der Vergleich von Billig- und Designerprodukten. Nächsten Monat geht es dabei um Selbstbräuner – In der Sonne gelegen oder völlig daneben .«
    »Und ich dachte, der Artikel liefe unter dem Titel Knackbraun oder in die Tonne haun «, flüstert mir meine Kollegin Sophie zu, während wir Jemima lauschen, wie sie die Heilsbotschaft des Goddess -Magazins predigt.
    Ich grinse sie an.
    »Hast du etwas, das du allen mitteilen möchtest, Sophie?«, fragt Jemima und schaut uns über den Rand ihrer riesengroßen Schildpattbrille an.
    »Nein, Jemima«, ruft Sophie unschuldig aus dem hinteren Teil des Büros zurück.
    »Dann solltest du, Sophie, den Artikel über die Top-Haarschnitte des Frühjahres übernehmen.« Jemima kneift die Augen zusammen. »Du siehst nämlich aus, als könntest du mit deinem Mopp in dieser Hinsicht selbst etwas Hilfe brauchen.«
    »Ich habe neunzig Piepen für den Schnitt hingeblättert«, beschwert sich Sophie im Flüsterton bei mir und fährt sich glättend mit der Hand über das Haar. »Vielen Dank, Jemima, ich werde gleich heute damit anfangen«, ruft sie laut und lächelt zuckersüß quer durchs Bürozimmer.
    »Lucy, du kümmerst dich um den Artikel über die Selbstbräuner. Ein bisschen Farbe für deine leichenblasse Haut kann sicherlich nicht schaden. Blässe ist nicht interessant, meine Liebe, sondern sterbenslangweilig.«
    Ich drehe mich zu Sophie um, die verblüfft die Augenbrauen hochzieht. Jemima hat sicherlich vergessen, dass Lucy nach der Reha gerade erst wieder zur Arbeit gekommen ist, nachdem sie ihrer Schwester eine Niere gespendet hat!
    »Nun zu dir, Samantha.« Jemima wendet sich der Person zu, nach der unser Magazin benannt sein könnte, da sie mit ihren ein Meter achtzig hinter uns steht und blendend aussieht. Samantha sieht makellos aus wie immer, und ihre kühle, selbstsichere Aura umhüllt sie wie die Wolke eines teuren Parfüms. Fast könnte sie mit ihrem engelsgleichen Glanz der Perfektion über dem Boden schweben, wären da nicht die atemberaubend schönen rot-schwarzen High Heels von Miu Miu, die sie heute trägt. Als sie eben auf dem Weg zum Trinkwasserkühler an mir vorbeigeglitten ist, habe ich die nämlich schon insgeheim bewundert. Sofort habe ich die Seite des Internetversandhauses Net-A-Porter geöffnet, um vielleicht herauszufinden, wo sie sie gekauft haben mag. Direkt fragen wollen würde ich sie das nämlich im Leben nicht.
    »Du, Samantha«, fährt Jemima fort, »wirst dich um das Feature über den Schönheitssalon der Showgrößen kümmern. Du wirst dich dort ohne größere Probleme integrieren.«
    Ein geheimnisvolles Lächeln umspielt Samanthas perfekt aufgetragenen MAC-Lippenstift, als sie Jemimas Kommentar als zutreffend anerkennt.
    Na prima, denke ich, während Jemima sämtliche weniger wichtigen Aufgaben für den kommenden Monat verteilt. Wie es aussieht, bin ich dieses Mal vollkommen übergangen worden. Nicht in einer Million Jahre hätte ich natürlich erwartet, die Schönheitssalonstory zu bekommen. Schließlich bekommt Samantha immer die besten Jobs – einer der vielen Vorteile, wenn man die Nichte eines der Besitzer des multinationalen Konzerns ist, bei dem Goddess verlegt wird. Wenigstens die Selbstbräuner hätte ich erwartet. Das ist so unfair!
    Während ich in meinem eigenen Elend schmore, wird mir plötzlich klar, dass Jemima mit mir redet. »Darcy, bist du bei uns?«, fragt sie mit ihrem typischen zuckersüßen Tonfall, der allerdings von einem eiskalten Blick begleitet wird.
    Schnell nicke ich.
    »Gut. Ich hatte mich schon gewundert. Nun, Darcy, für dich habe ich etwas ganz Besonderes vorgesehen.« Jemima lächelt und lässt kurz ihre neuen und sehr teuren, perfekten Zähne aufblitzen.
    Wenn Jemima
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