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Zwanzig Jahre nachher (German Edition)

Zwanzig Jahre nachher (German Edition)

Titel: Zwanzig Jahre nachher (German Edition)
Autoren: Alexandre Dumas (der Ältere)
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indem Türe ganze Seele wieder in ihm auflebt, Athos, so will ich, wiewohl er nur ein Kind ist, stets glauben, Ihr seid bei mir, mich begleitend und unterstützend.« Die vier Freunde umarmten sich mit Tränen im Auge. Hierauf schieden sie, ohne zu wissen, ob sie sich je wieder sehen würden.
    D'Artagnan ging mit Porthos in die Gasse Tiquetonne zurück. »D'Artagnan, hört,« sprach Porthos, »legt das Schwert zur Seite und kommt mit mir nach Pierrefonds, nach Bracieux oder nach du Vallon; wir werden mitsammen altern und uns von unseren Gefährten unterhalten.« »O nein,« erwiderte d'Artagnan. »Pest, man wird den Feldzug eröffnen und ich will dabei sein, da ich etwas zu gewinnen hoffe.« »Was hofft Ihr denn zu werden?« »Bei Gott! Marschall von Frankreich.« »Ah, ah!« rief Porthos, d'Artagnan anstarrend, an dessen Gascognaden er sich nie ganz gewöhnen konnte. »Geht mit mir, Porthos, ich werde Euch zum Herzog machen.« »Nein,« antwortete Porthos, »Mouston will nicht mehr ins Feld rücken, überdies veranstaltet man mir auf meiner Herrschaft zum Ärger aller Nachbarn einen feierlichen Einzug.« «Darauf weiß ich nichts zu entgegnen,« sagte d'Artagnan, der die Eitelkeit des neuen Barons kannte. »Also auf Wiedersehen, Freund!« »Auf Wiedersehen, lieber Kapitän!« sprach Porthos. »Ihr wisset, daß Ihr stets willkommen seid, wenn Ihr mich auf meiner Baronie besuchen wollet.« »Ja, ich will nach meiner Zurückkunft aus dem Felde dahin kommen.« »Das Reisegepäck des Herrn Barons ist bereit!« rief Mousqueton. Die zwei Freunde drückten sich die Hand und schieden. D'Artagnan blieb an der Türe stehen und blickte Porthos, als er wegging, schwermütig nach. D'Artagnan blieb einen Moment regungslos und gedankenvoll, dann wandte er sich und sah die schone Magdalena, welche in Unruhe über d'Artagnans neue Beförderung an der Türschwelle stand. »Magdalena!« rief der Gascogner, »räumt mir die Wohnung im ersten Stockwerke ein; nun ich Kapitän der Musketiere bin, muß ich mich auch als das zeigen. Doch bewahrt mir stets mein Zimmer im fünften Stocke, da man nicht weiß, was sich ereignen kann.«
Ende

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