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Zurück in die Zwischenwelt (German Edition)

Zurück in die Zwischenwelt (German Edition)

Titel: Zurück in die Zwischenwelt (German Edition)
Autoren: Filomena Nina Ribi
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eine“, erwiderte Fiona.
    „Was meinst du damit, es sollten zwei sein?“
    „Eigentlich werden sie nur paarweise verkauft, denn es handelt sich um Rama und Sita. Aber die Freundin, die sie mir schenkte, wollte sparen und kaufte nur eine. Sie dachte, der Händler wolle handeln und bemerkte nicht, dass die beiden Masken nicht identisch waren, sondern leichte Variationen aufwiesen, weil es sich eben um Rama und seiner Gemahlin Sita handelt.“
    Serena wollten wissen: „Wen hast du denn? Den Mann oder die Frau?“
    Fiona lachte: „Du, ich muss zugeben: Das weiß ich auch nicht …“

Was ist die Zeit?
    I ch stand mit Rob Hand in Hand am Rande der Klippe. Meine Füße standen komplett auf dem Boden, Robs Zehen hingegen ragten ins Freie. Wir schauten uns gegenseitig an und lachten. Es war witzig, sich selbst und den anderen als Kind zu erleben: unbekümmert, hoffnungsvoll und zu jedem Spaß bereit. Als Kinder waren wir wahrscheinlich sogar mutiger gewesen als später, nachdem wir erwachsen geworden waren. Eine sanfte Brise wehte uns ins Gesicht. Mona stand hinter uns.
    „Du hast jetzt die Wahl, Laura“, sagte sie. „Wenn du gehst, kannst du von vorn beginnen, du kannst dein Leben ganz neu anfangen. Aber du wirst nichts mehr von dem besitzen, was du in deinem bisherigen Leben besessen hast. Nur deine Gedanken und deine Seele gehören dir, alles andere wird sich verändern.“
    Ich biss mir auf die Lippen. „Was soll ich tun?“, überlegte ich. „Was ist die richtige Entscheidung?“ Ich blickte zu Rob in der Hoffnung, eine Antwort zu finden.
    „Schau mich nicht so an“, sagte er. „Du musst alleine für dich entscheiden.“
    „Wieso stehst du so nahe am Abgrund?“
    „Ich glaube, ich habe schon entschieden“, antwortete Rob.
    Ich schaute wieder nach vorn. Unter uns, rund um den Berg, lag das Wolkenmeer. Ab und zu bildete sich ein Loch, durch das ich hindurchblicken und die karge, sandige Ebene der Zwischenwelt sehen konnte.
    „Da!“, rief Rob. „Ich sehe das türkisgrüne Meer!“
    Mona fuhr fort: „In deiner jetzigen Welt ist David tot. In der nächsten hast du wieder die Chance, auf ihn zu treffen.“
    „Aber werde ich denn wissen, dass ich ihn suche? Ich meine: Vielleicht werde ich im nächsten Leben irgendwo in Indien geboren und habe überhaupt keine Ahnung von meiner Zwillingsseele – geschweige denn, dass ich sie suche.“
    „Dann wäre dein Problem ja ebenfalls gelöst“, kicherte Rob.
    „Deine Gedanken“, fuhr Mona fort, „damit meine ich deine Essenz wird dieselbe sein. Die Erinnerungen wirst du aber auf der Reise in dein nächstes Leben zum größten Teil verlieren. Sie sind nicht für immer verloren, sie sind noch vorhanden – aber nicht in deinem Gehirn, sondern außerhalb: als Energie.“
    „Als Energie …“, überlegte ich. „Kann ich sie denn dann wiederfinden?“
    „Vielleicht. Wenn du nachts träumst, hast du vielleicht die Möglichkeit, dich mit deinen alten Erinnerungen zu verbinden. Es kommt auf dich selbst an.“
    „Mmmmm. Aber das kann ich nicht steuern. Ich konnte noch nie einen Traum steuern.“ Ich evaluierte die Pros und Contras. „Ich weiß nicht … Und Rob?“, fragte ich.
    „Mit ihm ist es dasselbe.“
    Rob unterbrach meine Überlegungen: „Mir ist es eigentlich auch egal, ob ich mich erinnere oder nicht.“
    „Bist du sicher?“
    „Ja. Ich mag diese Idee, neu anzufangen. Es gibt in meinem Leben nichts, was mich zurückhalten würde. Okay, gut: außer dir natürlich, Mama. Ich möchte dich nicht alleine zurücklassen, vielleicht sogar unzufrieden …“ Sein Gesicht strahlte, als ob er schon lange auf diesen Moment gewartet hätte. Dann fragte er: „Kommst du auch mit? Gehen wir zusammen?“
    Er wollte weg von seinem Leben und sehr wahrscheinlich trieb ihn auch die Hoffnung an, womöglich seinen Vater wiederzutreffen. Und er schien sich durch den Verlust seiner Erinnerungen gar nicht bedroht zu fühlen, eher sogar im Gegenteil.
    „Ich möchte nicht zurück ins alte Leben ohne dich“, sagte ich. „Gut, ich komme auch mit!“ Ich drehte mich zu Mona um und umarmte sie. „Ich hoffe wir begegnen uns auch wieder! Aber wieso stehst du hier wie ein angegossener Pfosten? Springt nicht jeder, der hier oben ankommt?“
    „Nein, ich bin nur als Begleitung hier. In Wirklichkeit liege ich in meinem Bett in England und schlafe.“
    „Krass!“, rief Rob aus. „Ich dachte du als meine Urgroßmutter seist längst tot und aus diesem Grund hier!“
    „Ja, ich
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