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Zurück im etwas anderen Tunesien

Zurück im etwas anderen Tunesien

Titel: Zurück im etwas anderen Tunesien
Autoren: J Derouich
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Akt!
    Zwischendurch müssen wir immer wieder direkt in der prallen Sonne halten und warten, was mir direkt noch einen Abschiedssonnenbrand beschert. Shukran, sehr, sehr nett!
    Mein Gott, langsamer arbeiten geht glaube ich nicht mehr, das kann ja nur ein Witz sein und jetzt müssen die vor uns auch noch ihr ganzes Gepäck ausladen. Ich sehe mich auch schon mit unserem ganzen Gemüse hier an der Kontrolle stehen, aber mein Mann labert den Beamten so zu, dass er recht schnell abwinkt und uns den erforderlichen Zettel übergibt. Prima, dann können wir uns wenigstens direkt in die nächste Schlange einreihen, um aufs Schiff zu gelangen.
    Mein Mann ist leicht gereizt, denn es ist ihm heute zu voll und alles geht ihm viel zu langsam. Kein Wunder heute werde auch direkt zwei Fähren abgefertigt und dementsprechend viel Betrieb ist hier auf dem Gelände. Bei seinen letzten Fahrten war er immer an einem anderen Tag mit der CTN Carthage gefahren und da war es wohl immer bedeutend leerer und stressfreier.
    Tja, da hab ich mir anscheinend die Bonbonfahrt herausgepickt. Nur Schritt für Schritt geht es weiter und es dauert eine ganze Weile, bis wir endlich auf die Fähre fahren können und runter auf das B-Deck geschickt werden. Rechts und links lotsen uns diverseFähnchenmännchen den Weg in die Parklücke und wir können endlich den Wagen abstellen. Sie fordern uns auf das Auto möglichst schnell zu verlassen, damit die nächsten Wagen millimetergenau daneben geparkt werden können.
    Toller Trick, wie sollen wir denn jetzt noch unsere Taschen aus dem Auto holen?
    Gut, dass ich die wichtigsten Sachen hinter den Beifahrersitz gepackt habe. Ich greife hinter den Sitz und finde alles, nur nicht diese Taschen. Mein Mann hatte beim Packen alles noch einmal nachgeräumt und so sind sie jetzt irgendwo im Nirgendwo versenkt worden. Toll, seine Tasche können wir noch rausangeln, aber meine bleibt verschollen. Zum Glück habe ich in meinem Rucksack noch ein Nachthemd und Gott sei Dank auch das Iphone und meine Kamera. Nur meine Toilettenartikel, die sind natürlich in der anderen Tasche. Ich kann es jetzt nicht ändern und wir schlängeln uns wie die Ölsardinen durch die Autoreihen, um uns auf den langen Weg zur Rezeption zu machen.
    Wir laufen, laufen und laufen und ich habe so langsam das Gefühl, das wir immer im Kreis laufen, weil der Weg gar nicht enden will. Endlich entdecken wir den Tisch wo die Chipkarten für die Kabinentüren ausgegeben werden und nehmen diese in Empfang.
    Weiter geht es mit der Zimmersuche, und das gleich doppelt! Wir haben je ein Damen- und ein Herrenbett in einer Vierbettkabine gebucht, da es einfach günstiger ist. Bis jetzt habe ich mir allerdings noch gar keine Gedanken gemacht, wie das überhaupt ablaufen soll.
    Die Kabinennummern scheinen wild durcheinander gewürfelt zu sein und nur durch Zufall entdecken wir meine Tür. Das ist schon mal gut, denn ich möchte so schnell wie möglich aufs Deck hinauf, um ein wenig zu Fotografieren. Ich öffne die Tür, mache sie ganz schnell wieder zu und schaue meinen Mann irritiert an. Hä? Da sitzt ja auch ein Mann drin, was ist denn hier los?
    Jetzt öffnet mein Mann die Tür und wir sehen, dass es sich um ein Ehepaar handelt, welches auf den beiden unteren Betten sitzt und sich unterhält! Der Mann hat seine Frau nur hier hergebracht und verlässt jetzt direkt die Kabine. Puh, Glück gehabt, dachte schonich bin in einem gemischten Zimmer gelandet. Ich lege meine Sachen auf das Bett unten rechts, welches meins ist, nehme meine Kamera und mache mich auf den Weg zum Oberdeck. Mein Mann möchte in der Zeit seine Kabine suchen und sich etwas ausruhen. Er schlägt vor, dass wir uns dann später Widertreffen.
    Kein Problem, aber wann? Das weiß er auch nicht, und da seine Uhr auch noch stehen geblieben ist, sagt er einfach, dass er dann später vorbeikommt. Ist mal wieder so typisch, aber mir in diesem Moment egal, denn ich möchte nur noch raus und fotografieren!
    Es ist gar nicht so einfach eine Tür nach draußen zu finden und ich irre eine ganze Weile umher, aber dann finde ich den Ausgang und werde erschlagen von der traumhaften Kulisse bei einem absoluten Traumwetter.
    Mit der Zeit wird es aber ganz schön heiß hier oben und ich entschließe mich, mich bis zur Abfahrt auch noch ein wenig hinzulegen. Meine Kabine habe ich erstaunlicherweise ruck zuck wieder gefunden und will sie jetzt ganz easy öffnen. Karte rein und Tür auf. Ja, ja, Karte rein und Tür auf,
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