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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen
Autoren: Julie Garwood
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werden. Das machte sie, wenn sie sich eine Tasse Tee kochte, hatte Nick ihr gesagt.
    Plötzlich hatte sie es eilig, aus Paris wegzukommen. Sie rief die Fluggesellschaft an und verlegte den Rückflug vor. Sie konnte im Flugzeug schlafen. Sie stand auf und fing an, ihre Taschen wieder zu packen. Gerade hatte sie ihre Übernachtungstasche geschlossen, als es an der Tür klopfte. Der Tee war da. Auf dem Weg quer durchs Zimmer packte sie sich ein Taschentuch und öffnete die Tür.
    »Stellen Sie –«
    Nick stand im Flur und starrte sie an. Sie war so verblüfft ihn zu sehen, dass sie nicht sprechen, sich nicht rühren konnte.
    Er sah grauenhaft aus. Das Haar hing ihm ins Gesicht, seine Kleidung wirkte, als hätte er darin geschlafen, seine Augen waren eingefallen. Sie fand ihn wunderschön.
    »Hattest du überhaupt die Kette vorgelegt? Was denkst du dir dabei, die Tür einfach so zu öffnen? Ich habe nicht gehört, wie du den Riegel aufgezogen hast. War die Tür verschlossen?«
    Sie antwortete nicht. Sie stand einfach da und glotzte ihn mit total verblüfftem Gesichtsausdruck an. Er sah, dass sie geweint hatte. Ihre Augen waren rot und geschwollen. Er musste sie nach innen schubsen, damit er die Tür schließen konnte.
    »So macht man eine Tür zu«, sagte er, als er das Schloss verriegelte.
    Jetzt hatte er sie. Er lehnte sich gegen die Tür, damit sie nicht an ihm vorbei konnte. Sie holte tief Luft, und das Panikgefühl, das er mit sich herumgeschleppt hatte, verschwand. Sie war nur einen Fuß weit entfernt von ihm und die Welt ergab plötzlich wieder einen Sinn.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich bin beim FBI. Das ist unser Job. Wir finden Leute, die versuchen wegzulaufen. Verdammt noch mal, Laurant, wie konntest du mich einfach so verlassen? Ohne ein Wort packst du zusammen und ziehst nach Paris? Was zum Teufel ist los mit dir? Weißt du nicht, was ich durchgemacht habe? Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?«, tobte er. »Du kannst doch nicht jemandem erzählen, du liebst ihn und dann weglaufen. Das ist verdammt grausam.«
    Laurant versuchte, ihm zu folgen, aber Nick redete so schnell und aufgebracht, dass es schwierig war. Warum glaubte er, sie sei nach Paris gezogen? Und wieso meinte er, sie sei ihm davongelaufen?
    Sie würde eine Erklärung von ihm verlangen, sobald sie über die Tatsache hinweggekommen war, dass er sich benahm wie ein kompletter, anbetungswürdiger Vollidiot.
    »Ich kündige«, sagte er. Er nickte bekräftigend. »Wenn das nötig ist, um dich zu heiraten, quittiere ich den Dienst.«
    Erst dann nahm er wahr, dass sie das T-Shirt trug, das er ihr gekauft hatte. Es beschwor alle möglichen heißen Erinnerungen herauf. Er lächelte dieses wunderbare, schmelzende Lächeln und dann zeigte er auf sie und sagte: »Du liebst mich.«
    Er versuchte, sie in die Arme zu nehmen, aber sie wich zurück. »Du kannst nicht aufhören.«
    »Doch, das kann ich«, widersprach er. »Ich werde tun, was immer nötig ist, damit du dich sicher fühlst, aber du musst aufhören davonzulaufen. Ganz gleich, wo du hingehst, ich werde dir folgen. Verdammt noch mal, Laurant, ich werde dich nie wieder gehen lassen.«
    Sie streckte die Hand aus, um ihn abzuwehren, als er versuchte, sie zu packen. »Ich bin nicht davongelaufen. Du hast mich verlassen, weißt du noch?«
    »Ja, gut, ich kam dann aber zurück, und du warst weg. Du hast keine Zeit damit verschwendet, dich vor Kummer zu verzehren. Tommy wollte mir nicht einmal sagen, wo du hingefahren warst, aber ich habe ihn dazu gezwungen.«
    Sie hielt die Luft an, um alles mitzubekommen. Ihr Bruder war zum Ehestifter geworden. »Und was sagte er dir?«
    »Dass du nach Paris gezogen seist. Es machte mich verrückt zu wissen, dass du so weit weg warst«, gab er zu. »Ich muss dich in meinem Leben haben. Ich will jeden Abend zu dir nach Hause kommen. Ich will mit dir alt werden. Ich brauche dich, Laurant.«
    Sie fing wieder an zu weinen. Diesmal ließ er sie nicht weg von sich. Er zog sie in die Arme und hielt sie fest. Er küsste ihre Stirn, während er flüsterte: »Willst du mich heiraten?«
    »Ich heirate keinen Mann, der seinen Job nicht behalten kann.«
    »Dann übernehme ich die Stelle als Koordinator, die man mir angeboten hat.«
    »Nein, was du tust, ist zu wichtig. Du musst mir versprechen, dass du nicht aufhörst.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ich liebe dich, Nicholas.«
    »Ich werde nicht kündigen.«
    Er stupste ihr Kinn hoch und beugte sich hinab. Seine
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