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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen
Autoren: Julie Garwood
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hoffte, Starks Wut würde ihn dazu treiben, einen Fehler zu machen. Nick brauchte nur eine Sekunde.
    Komm schon. Komm und hol mich. Vergiss sie. Komm hinter mir her. Laurant sah, wie der Lauf der Pistole hochkam, spürte, wie der Verrückte sich anspannte. Er versuchte, sie mit hochzuheben, als er auf Nicholas schoss. Dann hörte sie das Quietschen von Reifen draußen auf dem Kies. War das Tommy? O Gott, nein. Wer auch immer durch diese Tür kam, würde getötet werden.
    »Nein!«, schrie sie, während sie sich in seinen Armen wand und nach hinten warf. Mit der Schulter schlug sie gegen die Hand, die die Waffe umklammert hielt. Stark feuerte wie wild, traf das Buntglasfenster und zertrümmerte es. Der Feuerstoß war so nahe an ihrem Gesicht, dass sie die brennende Hitze spürte. Sie kämpfte blind weiter, während sie sich herumdrehte, aber er war zu stark. Er ließ sie nicht los und rührte sich auch nicht von der Stelle.
    Starks Waffe schwang gerade wieder nach oben, als Jules Wesson im Türrahmen auftauchte. Vorgebeugt in Schusshaltung, die Arme ausgestreckt, beide Hände an der Pistole, wartete er auf ein freies Schussfeld.
    Laurant zuckte erneut zurück, drehte sich weiter, kämpfte mit aller Macht, bis sie Stark ins Gesicht sah. Dann griff sie an. Mit der linken Hand packte sie sein Handgelenk, ihre Nägel gruben sich in die Haut, um ihn vom Zielen abzuhalten. Er versuchte, um sie herumzulangen und mit dem Messer auf ihre Hand einzustechen. In der Sekunde riss sie ihre rechte Hand hoch und rammte ihm die Nadel ins Auge.
    Stark brüllte vor Schmerz auf. Er ließ das Messer fallen und griff nach seinem Auge, dabei heulte er wie ein zum Wahnsinn getriebenes Tier.
    In dem Moment, in dem Laurant Stark erwischte, packte Nick das Geländer und sprang darüber. Gleichzeitig rief er ihr zu, sich hinzulegen, griff hinter sich, riss die Glock aus dem Hosenbund und fing an zu feuern.
    Stark hüpfte auf die Füße und ballerte unkontrolliert durch die Gegend. Wesson ging in einem Hechtsprung zu Boden und wich dabei um Haaresbreite einer Kugel aus, dann feuerte auch er.
    Nick schoss mitten im Sprung, landete auf dem Tisch und feuerte wieder. Die erste Kugel traf Stark in der Brust. Wesson schoss Stark die Pistole aus der Hand, Nicks zweiter Schuss erwischte ihn im Kopf, als er sich umdrehte, um zu fliehen. Der dritte Schuss traf sein Bein.
    Stark lag auf dem Rücken, ein Bein unter ihm verdreht, die Augen weit aufgerissen. Nick stand heftig keuchend über ihm und versuchte, seine Wut zu bändigen.
    Als er ein Schluchzen hörte, wirbelte er herum. Laurant kauerte auf dem Boden, den Kopf in den Händen. Während Wesson vorwärts hechtete, ließ sich Nick neben ihr auf die Knie fallen. Er streckte die Hand aus, um sie zu berühren. Dann hielt er inne, weil er Angst hatte, ihre Schmerzen nur zu verschlimmern.
    »Es tut mir so Leid«, flüsterte er. »Gott, tut mir das Leid. Ich habe all das über dich und Tommy gebracht. Es ist alles meine Schuld.«
    Sie warf sich in seine Arme. »Ist er tot? Ist es vorbei?«
    Er nahm sie in seine Arme und hielt sie fest. Dann schloss er die Augen. »Ja, Liebling. Es ist vorbei.«

37
    Als Nick Laurant ins Krankenhaus brachte, war Noah bereits im OP. Tommy, der immer noch sein blutiges Messgewand trug, kam in die Notaufnahme gerannt, als er von einer der Krankenschwestern hörte, dass seine Schwester eingeliefert worden war.
    Er war völlig panisch, bis er Laurant gegenüberstand. Sie sah aus, als wäre sie durch die Hölle gegangen, aber sie atmete und schaffte es sogar, ihn anzulächeln. Nick saß neben ihr auf dem Untersuchungstisch und hatte ihr den Arm um die Taille gelegt. Tommy fand, er sah schlechter aus als sie, was ziemlich furchtbar war. Nicks Gesicht war grau, seine Augen hatten einen gehetzten Ausdruck.
    »Was ist mit Noah?«, fragte Nick. »Wie geht es ihm?«
    »Sie operieren ihn gerade«, sagte Tommy. »Der Arzt sagte mir, die Kugel hätte nichts Wichtiges getroffen, aber er hat viel Blut verloren. Er kommt wieder in Ordnung«, versicherte er ihnen. »Es wird nur einige Zeit dauern, bis er wieder ganz der Alte ist.«
    »Wie lange wird er schon operiert?«, fragte Nick.
    »Etwa zwanzig Minuten. Er wird wieder gesund«, wiederholte er. »Du kennst Noah. Der ist hart wie Stahl.«
    Laurant sackte gegen Nick und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Ihre Hand ruhte in seinem Schoß und er hielt sie fest. Alles tat ihr weh. Sie konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war, der Kopf,
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