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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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dich kurz und prägnant ausdrückst. Verrätst du mir trotzdem, was der mythische Höllenhund mit diesem Giftzeug zu tun hat?«
    »Wenn du die umlaufenden Geheimdienstinformationen oder deine Mails lesen würdest, könnte ich mir die Erklärung sparen.«
    »Da mindestens fünfundneunzig Prozent von dem Zeug Zeitverschwendung sind, verzichte ich darauf. Wofür habe ich dich? Also, schieß los.«
    »Die Geheimdienste haben Gerüchte aufgeschnappt, dass eine neue Chemiewaffe auf den Markt kommen soll, vermutlich ein hochwirksames Giftgas. Das Zeug nennt sich ›Zerberus‹. Experten haben ein Video von dem Hinterhalt auf Rage und sein Team im Internet gefunden. Da ist der kurze Clip wie ein netter Werbefilm für Terroristen gestaltet. Es fehlt nur noch das passende Bestellformular. Damit scheint festzustehen, dass du gerade die Wirksamkeit von Zerberus beobachten konntest. Rage schien nichts gemerkt zu haben, bis es zu spät war, dazu kommt noch die schnelle Wirkung. Das gefällt mir gar nicht.«
    »Woher weißt du das alles?«
    Ein kurzes Lächeln hellte Jakes versteinerte Miene auf. »Steht in einer der Mails. Die geht nur leider in dem Wust von überflüssigem Mist unter.«
    »Ist unser Team auf dem neusten Stand?«
    »Natürlich. Wir können jederzeit loslegen. Aber wenn du mich fragst, wird es dauern, bis wir ein Ziel haben. Das sind keine Amateure, sondern echte Profis. Der Versuch, über deren Webseite weiterzukommen, hat nichts gebracht.«
    »Vielleicht reicht dann ja sogar die Zeit noch für …« Mark brach mitten im Satz ab, als ihm bewusst wurde, dass er doch wieder an Laura dachte.
    Aber Jake grinste lediglich schief. »Du könntest tatsächlich Glück haben. Unsere Männer und Ausrüstung sind bereit, außer warten können wir nichts tun. Also spricht nichts dagegen, dass du dich um deinen Besuch kümmerst.«
    »Das ist nicht so wichtig.« Mark verzog den Mund, als das selbst in seinen Ohren nicht übermäßig glaubwürdig klang. »Egal, ich sehe mir die restlichen Mails an. Kannst du in der Zwischenzeit herausfinden, was mit Rage und seinen Männern ist?«
    Jake seufzte. »Als ob ich das nicht schon versucht hätte. Da hält jemand schön den Deckel drauf, und ich befürchte das Schlimmste. Aber wenn ich offiziell nicht weiterkomme, dann eben inoffiziell. So gut werden die IT-Systeme der infrage kommenden Krankenhäuser nicht geschützt sein.«
    Grinsend signalisierte Mark seine Zustimmung. Es hatte eben durchaus Vorteile, wenn der eigene Stellvertreter nicht nur ein verdammt guter Freund und SEAL, sondern auch ein begnadeter Hacker war.
    Ohne zu fragen schloss Jake die Tür hinter sich, als er ging. Normalerweise stand Marks Büro jedem offen. Sein Zimmer grenzte direkt an das Großraumbüro, das seinem Team zur Verfügung stand, und er schätzte den engen und direkten Austausch mit seinen Männern. Aber nun brauchte er einen Augenblick Ruhe, um nachzudenken. Sie hatten so gut wie keine Informationen über den Anschlag auf Rage, und dennoch war sein Team in Alarmbereitschaft versetzt worden. Das war aus mehreren Gründen ungewöhnlich. Sicher, er und seine Männer gehörten zu den Spezialteams, die polizeiliche Untersuchungen und militärischen Einsatz kombinierten, aber es gab auch direkt vor Ort, in Afghanistan, Einheiten, die in der Lage waren, die ersten Untersuchungen vorzunehmen. Wieso traf es sein Team, das weit entfernt an der amerikanischen Ostküste saß und nur warten konnte? Sinn ergab das keinen, aber andererseits war die Navy nicht unbedingt für logische Entscheidungen bekannt.
    Dann zum nächsten Punkt: Der bevorstehende Besuch aus Deutschland. Mit einem Mausklick öffnete Mark eine Bilddatei, die eigentlich auf dem Server der Navy nichts zu suchen hatte. Rami, Lauras dreizehnjährige Adoptivtochter, hatte mit dem Selbstauslöser ihrer neuen Kamera experimentiert und ihm das Ergebnis zugemailt. Der Schnappschuss war dem Mädchen gelungen. Laura, Rami und der vier Jahre alte Nicki lachten und strahlten mit dem wolkenlosen Himmel um die Wette. Es war ihnen anzusehen, wie viel Spaß sie hatten. So oft er es einrichten konnte, flog er nach Hamburg, um ein paar Tage mit ihnen zu verbringen, und jedes Mal fiel ihm die Rückkehr schwerer. Nie hätte er gedacht, ausgerechnet in den wenigen Stunden mit Laura und ihren Kindern etwas zu finden, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass er es vermisste. Dabei hätte ihr Start nicht ungünstiger sein können, schließlich war er maßgeblich daran
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