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Zeitfinsternis

Zeitfinsternis

Titel: Zeitfinsternis
Autoren: David S. Garnett
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kann.
    „Nein, es gibt nichts.“
    Dann wach­te er auf.

Nachwort
     
     
     
    Der eng­li­sche Schrift­stel­ler Da­vid S. Gar­nett wur­de 1947 in Li­ver­pool ge­bo­ren und stu­dier­te Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten. Die­ses Stu­di­um schloß er mit dem BS ab. Be­reits wäh­rend sei­nes Stu­di­ums be­gann er da­mit, Science Fic­ti­on zu schrei­ben, und ver­öf­fent­lich­te 1969 mit Mir­ror in the Sky (Das Rät­sel der Creeps) sei­nen ers­ten SF-Ro­man. Die­sem Erst­ling folg­ten die Ro­ma­ne The Star see­kers (1971), Ti­me in Eclip­se (1974, Zeit­fins­ter­nis), The For­got­ten Di­men­si­on (1975), Phan­tom Uni­ver­se (1975) so­wie die Kurz­ge­schich­ten­samm­lung Cos­mic Carou­sel (1976). Ein wei­te­rer Ro­man, Free Worlds, wur­de in­zwi­schen ab­ge­schlos­sen und für ei­ne Ver­öf­fent­li­chung in Eng­land an­ge­kauft. Da­vid S. Gar­nett ist ein Au­tor span­nen­der, oft ver­zwick­ter Un­ter­hal­tung, de­ren ein­zel­ne Hand­lungs­fä­den oft erst zum Schluß zu­sam­men­lau­fen und ei­ner über­ra­schen­den Lö­sung zu­ge­führt wer­den. Zwar ist ihm der Durch­bruch zu den großen Na­men der eng­li­schen SF-Sze­ne bis­lang noch nicht ge­glückt, aber zu­min­dest mit dem vor­lie­gen­den Ro­man so­wie mit Mir­ror in the Sky er­reg­te er Auf­se­hen.
    Ti­me in Eclip­se (Zeit­fins­ter­nis) ist nach dem Ur­teil des re nom­mier­ten Se­kun­där­wer­kes The En­cy­clo­pe­dia of Science Fic­ti on (her­aus­ge­ge­ben von Pe­ter Ni­cholls) sein bis­lang bes­tes Werk, das stel­len­wei­se mit sei­nem kom­ple­xen, auf meh­re­ren Ebe­nen an­ge­sie­del­ten Hand­lungs­ge­fü­ge ein we­nig an den frü­hen Phi­lip K. Dick er­in­nert (und ein Schuß van Vogt läßt sich auch nicht leug­nen).
    Be­kann­ter in der deut­schen Über­set­zung als in der Ori­gi­nal­aus­ga­be ist Mir­ror in the Sky (Das Rät­sel der Creeps), ein an­ti­mi­li­ta­ris­ti­sches Buch mit ver­blüf­fen­den Par­al­le­len zu dem mit Hu­go und Ne­bu­la preis­ge­krön­ten Ro­man The Fo­re­ver War (Der ewi­ge Krieg) von Joe Hal­de­man. Hier geht es um einen er­bar­mungs­lo­sen, sinn­lo­sen Krieg der Mensch­heit ge­gen die rät­sel­haf­ten Creeps, an­geb­lich mör­de­ri­sche Ag­gres­so­ren.
    In Wahr­heit je­doch ist die Be­grün­dung für die­sen Krieg Lug und Trug, denn die „Creeps“ sind eben­falls Men­schen, die man ge­nau­so in­stru­iert und auf­ge­hetzt hat wie die Ge­gen­sei­te: „Creeps“ sind für je­de Sei­te die an­de­ren. Gar­nett hat­te das Pech, mit die­sem Buch zu früh auf den Markt zu kom­men – ein paar Jah­re spä­ter hät­te es ver­mut­lich ein auf­nah­me­be­rei­te­res Pu­bli­kum ge­fun­den. Das zu­min­dest läßt sich aus der Auf­nah­me beim deut­schen Le­ser schlie­ßen, wo es bei­na­he zeit­gleich mit dem Hal­de­man-Ro­man er­schi­en und ein sehr po­si­ti­ves Echo fand.
    The Star­see­kers ist ei­ne et­was ver­un­glück­te Space Ope­ra-Sa­ti­re mit sti­lis­ti­schen An­klän­gen an Al­fred Bes­ter (und wie­der ei­nem Schluß­gag), The For­got­ten Di­men­si­on ei­ne ver­wi­ckel­te, wie­der mit van Vogt-Ro­ma­nen ver­gleich­ba­re Di­men­si­ons­ge­schich­te, in der ge­tö­te­te Per­so­nen wie­der auf­tau­chen und Draht­zie­her im Hin­ter­grund ei­ne Rol­le spie­len. Gar­netts wohl schwächs­ter Ro­man ist Phan­tom Uni­ver­se, ei­ne fan­ta­sy-ori­en­tier­te Ac­ti­onschwar­te mit al­ler­lei Pi­ra­ten, Zau­be­rern und Göt­tern, wäh­rend er mit Free Worlds wie­der zu der Kom­ple­xi­tät sei­ner bes­ten Tex­te zu­rück­fin­det, wenn­gleich die­se Dro­gen-Par­al­lel­welt-Ge­schich­te ein we­nig über­la­den und un­durch­sich­tig er­scheint.
    Hans Joa­chim Al­pers

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