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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
Autoren: Nora Roberts
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natürlich habe ich es nicht fertig gebracht, ein Buch zu verbrennen, das hätte meine Bibliothekarinnenseele nicht verkraftet. Aus demselben Grund konnte ich es weder wegwerfen noch verschenken.«
    »Ich habe in deiner Wohnung gar keine Bücher von mir gesehen.«
    »Ich habe sie versteckt.«
    Jordan lachte sie an. »Erzähl.«
    »Ich wollte nicht, dass jemand sieht, dass ich Bücher von dir habe.«
    »Du hast also Phantom Watch gelesen, hast aber Kate nicht erkannt.«
    »Kate?« Dana überlegte. »Die Heldin? Ah … klug, aber ein bisschen eingebildet. Mit starkem Willen, eigenbrötlerisch - deshalb ist sie ja ständig alleine spazieren gegangen, was sie letztendlich zum Peak gebracht hat.«
    Sie versuchte sich zu erinnern. »Sie war ziemlich schlagfertig, das fand ich gut. Und sie hat auf den Helden ein bisschen gereizt reagiert, aber das konnte man ihr nicht verdenken. Er verlangte ja geradezu danach. Ein Mädchen aus der Kleinstadt, das gar nichts anderes wollte. Sie hat in einem, was war es noch, in einem kleinen Antiquariat gearbeitet, und dort ist sie dem Bösewicht in die Fänge geraten.«
    »Genau.«
    »Sie hatte eine gesunde Einstellung zu Sex, was mir gefallen hat. In den meisten Romanen werden Frauen entweder als Jungfrau oder als Schlampe dargestellt. Sie hat ihren Verstand benutzt, aber ihre Klugheit, gepaart mit Eigensinn, hat sie letztlich in Schwierigkeiten gebracht.«
    »Und? Kommt dir das nicht bekannt vor?«, fragte Jordan nach einer Weile.
    »Wieso bekannt? Ich …« Ihr fiel die Kinnlade herunter. »Willst du etwa sagen, ich war die Grundlage für diese Figur?«
    »In vieler Hinsicht. Himmel, Dana, sie hatte sogar deine Augen.«
    »Meine Augen sind braun. Ihre waren … irgendetwas Poetisches.«
    »›Sie hatten die Farbe von Zartbitterschokolade‹ oder so ähnlich.«
    »Ich bin nicht eigensinnig. Ich … bin nur selbstbewusst in meinen Entscheidungen.«
    »Oh, oh.« Mittlerweile waren sie vor ihrem Haus angekommen.
    »Ich bin nicht arrogant. Ich habe nur wenig Geduld mit Kleingeistern oder oberflächlichem Gehabe.«
    »Ja.«
    Sie stieg aus dem Auto. »Es fällt mir jetzt so langsam wieder ein. Diese Kate konnte ganz schön nervtötend sein.«
    »Manchmal ja. Das machte sie so interessant, real und menschlich. Vor allem, da sie großzügig und lieb sein konnte. Sie hatte viel Sinn für Humor und konnte über sich selber lachen.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu und schloss die Tür auf. »Möglich.«
    Jordan gab ihr einen freundlichen Klaps auf den Po.
    »Wenn ich sie natürlich heute beschreiben müsste …« Er drängte Dana gegen die Tür und stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten ihres Kopfes ab.
    »Ja?«
    »Dann würde ich nichts ändern.« Er küsste sie. »Ich war mir so sicher, dass du es lesen würdest, dich erkennen und mich anrufen würdest. Als das jedoch nicht geschah, habe ich gedacht, du hättest es nicht gelesen.«
    »Ich war wahrscheinlich nicht bereit, es zu erkennen. Aber ich lese es bestimmt noch einmal. Es ist nämlich das Einzige von deinen Büchern, das ich nicht doppelt gelesen habe.«
    Lachend wich er zurück. »Du hast meine Bücher mehrmals gelesen?«
    »Ich kann förmlich sehen, wie dir der Kamm schwillt, also gehe ich dir lieber aus dem Weg, bevor noch irgendjemand verletzt wird.« Sie duckte sich unter seinem Arm hinweg und eilte zu den Bücherregalen.
    »Auf die Frau, die ich verloren habe. Auf die Frau, die ich gefunden habe. Auf die einzige Frau, die ich je geliebt habe. Was für ein Glück, dass es drei Frauen in einer sind.«
    Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Was war das gerade?«
    »Ich habe gerade die Widmung für das Buch entworfen, an dem ich jetzt schreibe.«
    Sie ließ die Hand sinken. »Himmel, Jordan, ich kriege weiche Knie. So etwas hast du früher nie zu mir gesagt.«
    »Früher habe ich es nur gedacht, wusste aber nicht, wie ich es formulieren sollte.«
    »Das hier ist übrigens das Buch, von dem ich ein Stück gelesen habe. Das über Vergeltung. Ich freue mich schon darauf, es ganz zu lesen.«
    Jordan sah, wie sie ein Buch aus dem Regal nahm und den Schutzumschlag entfernte.
    »› Phantom Watch ‹«, las er. »›Jordan Hawke‹. Eingepackt in« - er begann zu lachen - »› Wie man Ungeziefer aus Haus und Garten fern hält ‹. Nicht schlecht, Große.«
    »Ich fand es gut. Ein anderes Buch von dir steckt im Schutzumschlag von Dog-Eaters , was trotz des Titels überraschend langweilig und blutleer ist. Und dann
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