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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4)
Autoren: Erin Hunter
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zitterte. »Am Seeufer gibt es einen Flecken.«
    »Das dürften für diesen Blattwechsel die letzten sein«, seufzte Blattsee.
    »Dann hole ich so viele, wie ich tragen kann.«
    Steinchen prasselten von der Hochnase. Feuerstern saß vor seiner Höhle und wusch sich. Die Morgensonne fiel auf seinen roten Pelz und ließ ihn wie Feuer leuchten. Er rieb sich kurz über jedes Ohr, dann blickte er ins Lager hinab. »Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, sollen sich versammeln!«, rief er.
    Sandsturm sah überrascht auf.
    Löwenpfote streckte sich. Und was ist mit Jagen?
    Der Kriegerbau raschelte, dann traten Farnpelz und Birkenfall heraus. Mohnfrost und Beerennase folgten ihnen gähnend. Fuchspfote kam schlaftrunken aus dem Schülerbau gestolpert.
    »Das wird aber auch Zeit!«, schimpfte Sandsturm. »Sonst wäre ich hereingekommen und hätte dich am Schwanz rausgezerrt.«
    Eispfote tappte hinter ihrem Bruder her. »Entschuldigung«, miaute sie kleinlaut. »Ich habe ihn die halbe Nacht wach gehalten. Wir wollten unbedingt aufbleiben, bis ihr von der Großen Versammlung zurückkommt.«
    Sandsturm warf einen Blick auf Feuerstern. »Ihr werdet früh genug erfahren, wie es gewesen ist.«
    Löwenpfote begab sich mit den übrigen Katzen unter die Hochnase. Borkenpelz schüttelte sich den Schlaf aus den Schnurrhaaren, während sich Dornenkralle neben ihn setzte und sich Moos aus dem Pelz putzte. Eichhornschweif war bis an den Rand der Lichtung gekommen. Blattsees strenger Blick ließ darauf schließen, dass sie eigentlich in ihrem Nest hatte bleiben sollen.
    Distelpfote glitt an Löwenpfotes Seite. »Was glaubst du, was er sagen wird?«, flüsterte sie.
    Löwenpfote vermutete, dass sie die Große Versammlung meinte. Wie würde Feuerstern die Nachricht von Schwarzsterns Offenbarung seinem Clan erklären?
    Häherpfote schlängelte sich zwischen seinen Clan-Gefährten durch und setzte sich neben Löwenpfote. »Du hast hoffentlich besser geschlafen als ich.«
    Löwenpfote senkte den Blick auf seine Pfoten. Ihm wurde heiß, als das Bild von Heidepfotes reglosem Körper vor seinem inneren Auge aufflackerte.
    »Die Große Versammlung ist nicht so verlaufen, wie wir erwartet hatten.« Feuersterns Miauen riss ihn aus seiner verhassten Vision. »Der SchattenClan ist nicht gekommen.«
    Überraschtes Miauen erhob sich im Clan.
    Lichtherz spitzte die Ohren. »Was ist mit ihnen passiert?«
    »Gibt es eine Krankheit beim SchattenClan?«, rief Wolkenschweif.
    Feuerstern ignorierte die Fragen und fuhr fort. »Schwarzstern ist mit dem Einzelläufer Sol gekommen und hat uns erklärt, dass sich der SchattenClan vom SternenClan abgewandt hat.«
    Mausbart machte ein irritiertes Gesicht. »Wie meinst du das?«
    Feuerstern blickte auf den jungen Krieger hinab. »Der SchattenClan glaubt nicht mehr daran, dass der SternenClan alle Antworten weiß. Sie haben den Glauben an unsere Kriegerahnen verloren und werden nicht mehr an den Großen Versammlungen teilnehmen.«
    Er erhob seine Stimme über das erschrockene Getuschel, das sich im Clan verbreitete. »Der Einzelläufer Sol scheint sie in diesem Glauben zu bestärken. Trotzdem hoffe ich, dass der Einfluss des SternenClans auf den SchattenClan am Ende größer sein wird. Ich glaube, dass die Ahnen über Kleinwolke und Schwarzstern selbst mit ihnen sprechen werden. Der SternenClan hat uns noch nie im Stich gelassen. Vielleicht gibt es einen Grund, weshalb sie Schwarzstern auf seinem Irrweg gewähren lassen. Aber ich bin sicher, dass sie ihn zu den Clans zurückbringen werden. Alles wird gut werden. Erinnert ihr euch, wie die Sonne verschwunden ist? Und dann ist sie zurückgekehrt, genauso warm wie zuvor. Diese Finsternis wird auch vorübergehen, da bin ich mir sicher.«
    Während die Clan-Katzen zu ihrem Anführer aufsahen, dachte Löwenpfote an Sols Worte: Das Licht wird zurückkehren, genau wie die Sonne zurückgekehrt ist, aber es wird euer Licht sein, und an euch wird es sein, es zu kontrollieren.
    Sein blutiger Traum ging ihm nicht aus dem Kopf. War er bereit für so viel Macht? Stand sie ihm überhaupt zu?

25. KAPITEL
    Er glaubt selbst nicht, was er da sagt. Häherpfote reckte seine Nase in Feuersterns Richtung. Er ist sich überhaupt nicht sicher, ob diese Finsternis vorübergehen wird.
    Er spürte, wie Löwenpfote neben ihm die Muskeln anspannte, Unsicherheit kribbelte unter dem Pelz seines Bruders. Distelpfote peitschte mit dem Schwanz über den Boden.
    »Können wir Sol nicht irgendwie
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