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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4)
Autoren: Erin Hunter
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Kater
    KRÄUSELSCHWEIF – dunkelgrau getigerter Kater
    MORGENBLUME – hellgraue Kätzin
    TUPFENNASE – grau getupfte Kätzin
    SPRINGSCHWEIF – goldbraun und weißer Kater
Königinnen
GRAUNEBEL – hellgrau getigerte Kätzin; Mutter von Schniefjunges und Malvenjunges
    EISFLÜGEL – weiße Katze mit blauen Augen; Mutter von Käferjunges, Stacheljunges, Blütenjunges und Wiesenjunges
Älteste
BLEIFUSS – untersetzter, gestreifter Kater
    SCHWALBENSCHWEIF – dunkelbraun gestreifte Kätzin mit grünen Augen
    KIESELBACH – grauer Kater
STAMM DES EILENDEN WASSERS
BACH WO KLEINER FISCH SCHWIMMT (BACH) – braun getigerte Kätzin
    STURMPELZ – dunkelgrauer Kater mit bernsteinfarbenen Augen
KATZEN AUSSERHALB DER CLANS
SOL – braun und schildpattfarbener Kater mit langem Fell und blassgelben Augen

PROLOG
    Der Wald funkelte im Sonnenschein, überall im Unterholz raschelte Beute. Unter einer Esche rekelte sich ein schwarzer Kater und wärmte sich den Bauch in den Sonnenstrahlen, die ihren Weg durch das Blätterdach fanden. Schnurrend leckte er sich die Brust und klappte zufrieden die Pfoten ein.
    Da kam plötzlich eine Schildpattkatze aus einem Busch geschossen und sauste an ihm vorbei. Der Kater rollte sich auf die Seite und rief ihr nach: »Eine Maus?«
    »Ist gleich Frischbeute!«, antwortete die Schildpattkatze. Sie stürzte sich in den Wall aus Farnwedeln und verschwand im Blattwerk, ihr Schwanz mit der weißen Spitze tauchte hinterher.
    Hinter den Farnen führte ein Abhang auf eine grasbewachsene Lichtung, wo eine dunkelgraue Kätzin lag und an einer Zecke an der Wurzel ihres Schwanzes zupfte. Vor sich hin knurrend, zog sie das fette Ungeziefer heraus und blickte dann den Abhang zu den bebenden Farnen hinauf.
    »Hab ich dich!«, ertönte das triumphierende Miauen, dann zitterten die Farnwedel ein letztes Mal heftig und die Schildpattkätzin sprang mit einer Maus zwischen den Zähnen heraus. Blinzelnd sah sie die graue Kätzin an. »Hallo, Gelbzahn!«
    »Guten Morgen, Tüpfelblatt!«, rief Gelbzahn zurück. »Ein großartiger Tag zum Jagen.«
    »Hier lässt es sich immer gut jagen.« Tüpfelblatt schleuderte Gelbzahn die Beute vor die Pfoten, dann sprang sie hinterher.
    Gelbzahn schnupperte an der Maus und zuckte zurück. Sie rieb sich die breite, flache Schnauze mit einer Pfote, über die der winzige Schatten eines Flohs huschte. »Ich dachte, in diesen Jagdgründen wäre man vor den Biestern sicher!«
    »Wahrscheinlich hast du ihn mitgebracht.« Tüpfelblatt bedachte Gelbzahns ungepflegten Pelz mit einem missbilligenden Blick. »Wann wirst du lernen, dich anständig zu putzen?« Sie beugte sich vor und leckte an einem großen Knoten im Pelz an der Schulter ihrer Clan-Gefährtin.
    »Sobald du damit aufhörst, jede einzelne Katze zu bevormunden«, brummelte Gelbzahn.
    Eine Stimme ertönte am oberen Ende des Abhangs. »Wer hätte gedacht, dass ich das noch erleben darf.«
    Tüpfelblatt hob den Blick. Ein weißer Kater kam zu ihnen heruntergeklettert. »Weißpelz!«, schnurrte sie. »Ist Blaustern bei dir?«
    »Eben war sie es noch.«
    »Und bin es immer noch!« Blaustern kam aus dem Wald gerannt, um Weißpelz einzuholen. »Ich hätte mit dir Schritt gehalten, aber dann ist mir Riesenstern über den Weg gelaufen.«
    »Was wollte er denn?«, erkundigte sich Tüpfelblatt.
    »Klagen, was sonst.« Blaustern entdeckte den Flohbiss auf Gelbzahns Nase und rümpfte die Nase. »Pech«, sagte sie mitfühlend. »Ich hätte nicht gedacht, dass es hier Flöhe gibt.«
    Tüpfelblatt miaute triumphierend und schnippte Gelbzahn mit der Schwanzspitze an die Schulter.
    »Riesenstern?«, erinnerte Gelbzahn und schüttelte Tüpfelblatt ab.
    »Er sorgt sich wegen der Jungen«, erklärte Blaustern.
    Gelbzahns Schwanzspitze begann zu zucken. »Distelpfote, Löwenpfote und Häherpfote?«
    »Wer sonst?« Blaustern seufzte. »Die Prophezeiung hat sich wie eine Zecke in ihren Pelzen eingenistet.«
    »Aber ihr Training ist sehr erfolgreich«, warf Tüpfelblatt ein. »Anscheinend haben sie endlich alle ihre Bestimmung erkannt.«
    »Das ist richtig.« Gelbzahn betrachtete ihre Pfoten und ergänzte leise: »Trotzdem gibt es da noch so vieles, was sie nicht wissen.«
    »Sie sind immer noch sehr jung«, mahnte Blaustern.
    Gelbzahn sah auf. »Das ist aber kein Grund, sie zu belügen .«
    »Glaubst du, es würde sie weiterbringen, wenn sie alles wüssten?«, konterte Blaustern.
    Gelbzahn straffte die Schultern. »Ein Leben, das mit einer Lüge beginnt,
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